Norbert W hat geschrieben:Zusätzlich lässt sich der Verbrenner in ein paar Minuten wieder nachtanken, und das an jeder Ecke.
Dieses Argument trifft m.E. nur für ein EV zu, aber nicht für einen Verbrenner. Denn bei letzterem bist du auf eine Tankstelle angewiesen. Strom schnorren kann man wirklich an jedem Haus.
Ich denke, es hängt von der Reichweite ab, die du brauchst. Die letzten Jahrzehnte haben uns - was die Reichweite betrifft - sehr verwöhnt. Aber brauchen wir die wirklich? In einem anderen Thread habe ich geschrieben, dass ich im ganzen letzten Jahr keine einzige Strecke über 250 km gefahren bin (private Nutzung). Das geht mit dem i3 bei halbwegs vernünftiger Fahrweise in einem Rutsch. Für größere Strecken kann ich auf Bahn/Flugzeug ausweichen. Und falls ich doch mal eine wirklich lange Strecke mit dem Auto fahren muss, dann kann ich mir ein Auto mieten. Gleiches gilt, falls ich viel Stauraum brauche.
Sicher ist der Einstieg in die Elektromobilität mit einem hohen Anschaffungspreis verbunden (das ist der weitaus teuerste Autokauf meines Lebens). Aber erstens beanspruche ich für mich schon sowas wie eine Vorreiterrolle. Zweitens ist der i3 vom Konzept und den Fahrleistungen wirklich innovativ. Und drittens habe ich auch die Hoffnung, dass ich dieses Auto sehr lange fahren kann.
Ich hatte mein Aha-Erlebnis, als ich 2 Wochen nach meiner Probefahrt mit dem i3 mit einem Verbrenner-Leihwagen durch den Schwarzwald fuhr. Ich spürte förmlich, wie der Tank beim Bergauffahren leerer und leerer wurde. Oben angekommen erwartete ich, wie mit dem i3 einen Teil der Energie zurückzubekommen. Weit gefehlt! Die Energie war wirklich verloren. Aber nicht nur das: wenn man beim Bergabfahren nach einer Haarnadelkurve wieder Gas gibt, verbraucht man wieder Energie. Und selbst wenn man rollen lässt, läuft der Motor im Leerlauf mit.
Seit dieser Erfahrung stehe ich wirklich felsenfest hinter der Elektromobilität!