Toumal hat geschrieben:EDIT: Wenn ich mir nochmal diesen Diskussionsverlauf durchlese kann ich nur noch mehr staunen. Einfach nur... wow. Mir vorwerfen ich saehe nicht ueber den Tellerrand, aber selber einfach davon ausgehen dass man 500 meter weiter einfach genauso laden kann wie du mit deinem Verbrenner tanken kannst. *kopfschuettel*
Du solltest meine Beiträge wirklich noch einmal seeeeeeeehhhhhhhr genau durchlesen.
Ich habe nirgendwo geschrieben, daß man mit einem E-Auto 500m weiter genauso laden kann wie mit einem Verbrenner.
Deine Frage war: "Was machst du wenn die Zapfsaeule ausfaellt? Was ist das fuer ein Argument?"
Meine Antwort dazu:
"
Was mache ich?
Ich fahre an die Zapfsäule neben dran.
Hast die komplette Tankstelle geschlossen, fahre ich 500m weiter zur nächsten.
Bin ich mit leerem Tank in der Pampa liegen geblieben, gebe ich meinen Lappen wegen "zu blöd zum Auto fahren" ab.
Selbiges gilt analog für den Betrieb von E-Fahrzeugen.
"
So, "analog":
Ich fahre weiter zur nächsten Ladesäule - und wenn du so knapp kalkuliert hast, daß es nicht reicht (es soll schon vorgekommen sein, daß Leute mit leerem Benzintank 300m vor der Tankstelle liegen geblieben sind), dann gilt für dich "Bin ich mit leerem Tank ..."
Wenn das, was du beschrieben hast (Ladesäulen abklappern und die sind alle irgendwie nicht verfügbar) und du aber dringend darauf angewiesen bist, dann haben mindestens zwei Leute etwas falsch gemacht:
1. Du, weil du dich wider besseren Wissens darauf verläßt, das schon irgendwas frei sein wird, um schnell an Strom zu kommen.
2. Diejenigen, die es versäumt haben, für eine ausreichende Ladeinfrastruktur zu sorgen.
Wenn man sich hier so einige Diskussionen hier durchliest und sich betrachtet, was da immer so verstanden wird, dann habe ich den Eindruck, es gibt hier zu viele Semantik-Legastheniker.
Denn: Was ich schreibe, ist meine Sache. Was du verstehst, ist dein Problem.
Fakt ist:
Ich werde mir von nichts und niemanden verbieten lassen, mit einem PHEV öffentlich zu laden.
Ich lade praktisch nur öffentlich, obwohl ich es zu Hause ebenso problemlos könnte.
Wenn ich nämlich von Ladesäulenbetreibern hier in der Gegend höre, daß es in der Umgebung doch ohnehin nur 2-3 E-Fahrzeuge gibt (tatsächlich kenne ich selbst 30-35 Personen in der Umgebung mit E-Fahrzeugen) und die Ladestation fast nie genutzt wird (ich gebe zu, daß ich an den beiden nächstgelegenen Stationen sicherlich 80-90% des dort entnommenen Stroms beziehe), dann ist das für mich nur ein Grund, noch öfters öffentlich zu laden, nur um zu zeigen, daß es E-Fahrzeuge gibt und diese keine Einbildung sind.
Wenn man schon gut 20 Jahre in Sachen E-Mobililtät unterwegs ist, dann hat man schon das eine und andere erlebt.
So gesehen sind es heute rosige Zeiten.
Wer PHEVs das öffentliche Laden verbieten will, hat den Schuß nicht gehört. Wie soll jemand in der Wohnsilo-Anlage zu Hause laden?
Toumal hat geschrieben:Willst du damit sagen, Zoe-Fahrer sollen einfach generell davon ausgehen dass es keinerlei Ladesaeulen und absolut null Infrastruktur gibt? Ist es das? Wie sieht denn dein Plan B aus wenn du mal doch einen dringenden extra weg hast, sowie eigentlich eine Ladeinfrastruktur die das ermoeglicht, aber jede Menge Dolme die laden obwohl sie es nicht brauchen?
Dolme? Wat'n dat? Ich habe erst an Steinhaufen gedacht.
In der heutigen Zeit mußt du (immer noch, leider, wenn es Fernstrecken betrifft) genau diese Denkweise anstellen. Wie, Extraweg? Du kannst doch mit dem Zoe mit 43kW zu Hause laden, oder etwa nicht? Andererseits: Tritt deinem Autohersteller in den Hintern, weil er immer noch nicht - oder erst jetzt - in die Pötte kommt und Fahrzeuge mit größeren Akkus anbietet.
Für solchee Fälle habe ich das für mich folgendermaßen gelöst: Ich habe zwei E-Fahrzeuge
Das eine lädt (meist öffentlich, latürnich), das andere wird benutzt. Und dann wird ein fliegender Wechsel gemacht.
Diese "Extraweg-Sache" ist z.B. auch ein Grund, weshalb ich mir heute kein reines E-Fahrzeug mehr kaufen würde, was nicht mindestens auch mit 11kW, besser 22kW AC laden kann (neben DC 50-100kW, das ist gesetzt). Wenn ich nach Hause komme, will ich während der Kaffeepause oder ähnlichem 100km nachladen können. Vor allem aktuell für mich, wo der nächste DC-Lader über 60km entfernt ist ... und das ist die Richtung, in die ich normalweise nicht hin muß, in die andere Richtung sind es sogar über 80km. Blinder Fleck oder so ...
Apropos:
Wenn du so eine Angst vor dem "keinen Strom bekommen" hast, was machst du, wenn du einen Megastau gerätst und dort sogar übernachten mußt (am besten auch im Winter)? Sowas soll hier und da schon vorgekommen sein.