Herr Fröhlich hat geschrieben:Alles was der deutschen Autoindustrie "Feuer unter den Hintern" macht ist gut !
Ich persönlich denke nicht, dass das auf diesem Weg passiert. Die 3 Sono-Leute erweisen der deutschen Startup-Szene eher einen Bärendienst. Denn: wäre es nicht schön, wenn es in Deutschland ein E-Auto-Startup gäbe? Noch dazu eines, das im Gegensatz zu seinen US- und China-Wettbewerbern nicht von milliardenschweren Investoren gegründet wurde?
Der Punkt: die technischen Daten sind nichts anderes als ein lockeres Wünschdirwas von interessierten Studenten. Auch ich wär sehr interessiert, wenn dieses Auto mit diesen Daten auf dem Markt käme. Nur - wie das Manager Magazin schreibt - die 3 haben sich ihr Wissen über Youtube-Videos und andere Quellen angeeignet. Ich bin mir sicher, niemand bei Sono hat bisher drüber nachgedacht, welche Kühl- oder Bremsleistungen überhaupt erforderlich sind, um die Karre mit Haken homologiert zu bekommen. Das Wissen gibts halt nicht auf Youtube.
Nun also stellt Sono einen modifizierten i3 als Prototypen hin.Wohlgemerkt, da gehts nicht um den Lichtschalter, offenbar das gesamte Chassis mit Antrieb, Fahrwerk und Speicher (also das Drive Modul) und das Bordnetz des i3 finden sich im Prototypen. Der Eigenanteil von Sono beschränkt sich auf ein Pseudo-Moos im Innenraum (i3: das Klimagerät mitsamt Filter befindet sich hinter dem Frunk und nicht im Innenraum...) und ein paar GFK-Teile.
Das Fahrzeug trägt ein Kennzeichen, aber logischerweise ohne Plakette.
Damit ist für mich absehbar: so oder so ähnlich wird das definitiv nix - und Sono zum Scheitern verurteilt. Schade!
Was kommt danach: die (falsche) Schlussfolgerung, E-Auto-Startups hätten in Deutschland keine Chance. Doch, hätten sie, aber man müsste sie deutlich anders angehen.
Randaspekt: es gibt genügend Formula Student Teams mit viel Kompetenz bei elektrischen Antrieben. Warum passiert hier nichts seriennäheres?