Karlsson hat geschrieben:Vanellus hat geschrieben:Die Europäische Kommission hat aktuell die Daumenschrauben im Vertragsverletzung gegen Deutschland weiter angezogen, weil Deutschland es versäumt hat, die wiederholte Überschreitung der Grenzwerte für die Luftverschmutzung durch Stickstoffdoixid zu beenden (angepasster O-Text der Presseerklärung der KOM vom 15.2.2017)
Richtig. Und außerdem auch Spanien, Frankreich, Italien und Großbritannien.
Man sollte das nicht so darstellen als sei Deutschland allein das personifizierte Böse.
Außerdem stelle ich in Frage, ob die USA mit ihren großen Benzinern da so viel besser sind. Die haben vielleicht weniger NOx, hauen dafür aber deutlich mehr CO2 raus. Das kann es ja wohl auch nicht sein.
Und unter diesem Gesichtspunkt könnte man sich auch mal Gebäude anschauen - so Dämmstandards bei Neubauten in Deutschland und in den USA.
Ändert nichts daran, dass was getan werden muss, aber man darf ja auch mal schauen, wo man steht.
Ich wollte keineswegs den Eindruck erwecken, dass allein Deutschland das Vertragsverletzungsverfahren am Hals hat. Aber ändert sich irgend etwas, wenn auch Spanien, Frankreich, Italien und UK sich rechtfertigen müssen? Ich finde nicht.
Das hat auch nichts mit "personifiziertem Bösen" zu tun. Vertragsverletzungsverfahren gibt es immer, wenn ein Mitgliedstaat gegen selbstverabschiedetes europäisches Recht verstößt. Das ist Routine, aber dennoch sehr ernst zu nehmen, denn der EuGH kann sehr hohe finanzielle Strafen verhängen, die davon abhängen, wie schnell der festgestellte Verstoß abgestellt wird. Und da wird jeder Tag gezählt
.
Im übrigen hast du schon besser argumentiert. Das kann ja sein, dass große US-Benziner mehr CO2 emittieren oder dass Gebäude besser isoliert werden müssen - was ändert das am Verstoß gegen die EU-Richtlinie zur Luftreinhaltung?
Steht einer vor dem Richter und muss sich rechtfertigen, dass er seine Frau verprügelt hat. Und er sagt: das machen viele andere auch ... außerdem sollten die mal lieber Einbrecher fangen
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
Tesla Model 3 seit 12.6.2019