Hallo Martin,me68 hat geschrieben: ... also ich würde das nicht machen - das schränkt mich zu sehr ein, verschleisst den Akku vermutlich zusätzlich und bringt nicht wirklich etwas ein.
Deine Überlegung und Berechnung kann ich gut nachvollziehen, auch die Lösung mit dem eigenen Solarstrom. Das ist glaube ich, für die Situation wie sie sich heute darstellt, eine gute Lösung. Doch das ist leider nur die halbe Miete. Warum?
Gehen wir einmal von folgender Entwicklung aus. Wir schreiben das Jahr – sagen wir mal – 2030. Zu diesem Zeitpunkt nehme ich einmal an, dass es etwa 25 Millionen PKWs gibt die Elektrofahrzeuge sind. Weiter nehme ich an, dass bis dahin, die Batterien der Fahrzeuge in etwa Tesla S Größe haben also 80 bis 100 kWhs. Weiter gehe ich davon aus, dass die überwiegende Menge von national benötigtem Strom – vielleicht 80% - aus Wind und Sonne kommen.
Wenn es denn so eintritt, dann haben wir auf der einen Seite eine unglaubliche Speicherkapazität am Netz, auf der anderen Seite haben wir Wind- und Sonnenstrom am Netz, der leider nicht immer dann fließt wenn er gebraucht wird.
Was glaubst Du wird der Gesetzgeber nun machen?
Er wird mit Steuer und sanftem Druck durch Versprechen, die Elektroautobesitzer dazu bringen, nicht nur eine Mindeststundenzahl am Netz zu hängen, sondern auch einen Mindestspeicher dem Netz dabei zu leihen. Versüßen werden es die Stromproduzenten mit variablen Tarifen, also voller Speicher mit Billigstrom und Teilabgabe bei Höchstpreis. Denn das Netz hat dann damit mehr als genug Tagesspeicherkapazität, vor allem für die Sonne und akkumuliert über alle Akkus, auch langfristigen Speicher, vor allem für den Windstrom.
Das ist der Grund, warum z. Bsp. Siemens so intensiv an einem solchen System arbeitet. Flankiert werden kann das Vorhaben noch durch eine weitere, direkte Förderung zu den Autos, für eine – bis dahin hoffentlich genormte – Induktionslademöglichkeit, um daran teilzunehmen. D.h. im Auto wird eine genormte Induktionsladespule werksseitig bereits verbaut, bzw. – wie ich an anderer Stelle erwähnt habe der AC/DC Wandler, zwischen Motor und Batterie, als Schnellladesystem im Zweitnutzen verwendet.
Damit stünde dem Netz täglich ein gewaltiger Speicher zur Verfügung, der auch günstiger wäre, als z. Bsp. der Bau von Wasserspeicherkraftwerken, die zumal den Nachteil haben, dass sie sehr viel Energie verbrauchen, bzw. nur als Tagesspeicher nutzbar sind. Als Langzeitspeicher wären diese viel zu teuer und die Kapazitäten zu klein.
Problem ist die genormte Autotechnik für alle Elektroautos, bzw. der Schutz der Batterie vor zu hohen c Werten durch das Netz. Problematisch ist auch, ob die Politik in der Lage ist, überhaupt so langfristig vorzugehen.
Grüße
Dieter