Mei, Du verstehst schon, was ich meine. Wieso steh ich in der Früh im Stau neben hunderten von SUV mit nur einer Person drin? Die brauchen das Ding nicht. Die wollen eben sowas haben, werfe ich niemand vor (naja, im Falle eine 2t-SUV schon). Muss jeder selber wissen, wohin mit seiner Kohle, ich bräuchte auch keinen i3, ein Fahrrad würde ausreichen.
Der Tesla ist eben das Pendant zu benzinfressenden, übermotorisierten, schweren Karren. Nur eben elektrisch. Dazu kommt die amerikanische Verarbeitung des Innenraums, was man natürlich verzeihen muss beim ersten Auto, das man baut. Gefallen muss es nicht. Dass er Spaß macht und das SC-Netz das große Ding ist, bestreite ich ja nicht.
Mich stört nur, dass - vor allem hier im Tesl.... ehm, E-Mobilitätsforum - es keine liberale und objektive Betrachtung mehr möglich ist, sobald man nur ein Wort gegen das heilige Lamm richtet. Gut, wir sind ja in Deutschland, da ist das Thema Auto emotional sowieso hoffnungslos überfrachtet (bin ich ja froh, sichert meinen Arbeitsplatz). Aber trotzdem: wieso ist ein Fahrzeug, in das man einfach viel Akku und starke Motoren quetscht per se schlechter, als ein Model S? Was kann der soviel besser? Nichts, nur den Mut des Herstellers, sich Dinge zu trauen, die die hiesigen Hersteller fürchten wie der Teufel das Weihwasser.
Also ganz ruhig bleiben, ich meine Kritik an dem Produkt nicht persönlich gegenüber den Käufern (den Satz benutze ich auch gern gegenüber Apple-/Android-Fans...). Deswegen habe ich auch gesagt "technisch", nicht generell.
Kohlefaserchassis? Braucht kein Mensch, ist aber technisch interessant. 43kW AC-Ladungslösung im Zoe? In meinen Augen nicht langfristig verkaufsfähig, aber technisch interessant. In der Reihe sehe ich dann auch den "Autopilot"* im Tesla, benutze ich auch sehr gerne, aber da ist es für mich leider schon aus.
*bei der aktuellen Debatte wegen des tödlichen Unfalls merkt man auch ganz gut, wieso die hiesigen Hersteller nicht die Eier in der Hose haben, sowas zu riskieren.
Achja: "wer soviel Geld ausgibt". Es geht um _wollen_, nicht um _brauchen_. Im Autoland Deutschland oft verwechselt
i3 seit Feb. 2016