Es war ein bunter Mix aus Landstraße, Stadtverkehr, Autobahn und einer ganzen Reihe an Beschleunigungstests. Die Klimaanlage lief den ganzen Tag auf 20°C, es war gestern schön sonnig und warm. Am Tagesende hat sich ein durchschnittlicher Verbrauch von 161 Wh/km ergeben, was mich doch überrascht hat. Immerhin ist der 85er an die 600 kg schwerer als unser Nissan LEAF.
Zweifellos ein sehr schönes Fahrzeug, wesentlich geräumiger als unser LEAF (besonders auf der Rückbank), natürlich viel mehr Stauraum, super Fahrgefühl, insgesamt sehr überzeugend. Dinge, die mir aufgefallen sind:
- Warum sind da keine Fächer in den Türen und auf der Rückseite der Vordersitze, und keine Dosenhalter hinten? Keine Ahnung, wie man da zurecht kommen soll, denn gerade die Kinder haben immer ihre Trinkflaschen und Zeugs zur Unterhaltung mit dabei, das beim LEAF entweder in den rückseitigen Taschen der Vordersitze oder Türen landet.
- Warum gibt es zusätzlich zum Tempomat keinen Geschwindigkeitsbegrenzer? Beim LEAF fahre ich fast immer nur mit dem Geschwindigkeitsbegrenzer, gerade im Stadtgebiet, der Tempomat kommt wenn schon dann nur auf der Autobahn zum Einsatz. Ich habe noch nie zuvor ein Auto gesehen, das zwar einen Tempomat, aber keinen Geschwindigkeitsbegrenzer hatte, und möchte den eigentlich nicht mehr missen.
- Was hat es bloß mit dieser Tesla Google Navigation auf sich? Ist die tatsächlich so rudimentär, oder habe ich da irgendetwas übersehen? Ich meine, bei jedem Navi kann man zig Optionen konfigurieren, im Tesla Navi ist es mir nicht einmal gelungen, eine alternative Route zu wählen. Auf einer mir gut bekannten Strecke wollte mich das Tesla Navi erst 110 km über die Autobahn schicken, statt über die 30 km kürzere Bundesstraße, und dann auch noch wegen einer angeblichen (aber nicht vorhandenen) Straßensperre irgendwohin ins Nirvana umleiten. Ob man eine Route mit Wegpunkten eingeben kann, habe ich auch nicht gesehen. Aktueller Datenbestand schön und gut, aber funktionell wäre dann sogar das gute alte Navi vom LEAF besser!
- Woher kennt der Tesla durchgehend alle erlaubten Höchstgeschwindigkeiten? Liest er die Verkehrsschilder, oder werden die Daten per Datenverbindung eingespeist? Ich meine, der hat gestern sogar jede noch so kleine bzw. abgelegene Baustelle gekannt. Die erlaubt Höchstgeschwindigkeit wird zwar an den Tempomat übertragen, dieser (bzw. der Autopilot) kann aber die Geschwindigkeit nicht automatisch anpassen. Ob das was für Autopilot V2 wird?
- Wie machen die das bloß mit der ständig aufrechten (3G) Datenverbindung inklusive Roaming? Ich meine, das verursacht doch normalerweise Extrakosten. Wie schnell ist diese Datenverbindung und gibt es da eine Volumensbeschränkung? Wir hatten den ganzen Tag hindurch, auch während unserem Abstecher von Österreich nach Deutschland, irgendeinen Streamingsender am Laufen.