Eine Sache um die es ging war die Ladeinfrastruktur. Seines Erachtens ist diese das Problem Nummer eins. Die gesetzliche Regelung für Personen/Gewerbe, die Lademöglichkeiten anbieten wollen sei ungünstig im Bezug auf das Anbieten von Strom (Energielieferant) und das Aufstellen von Ladesäulen sehr umständlich. Ehe die CHAdeMO/CCS DC Säule und ein paar AC Lader auf dem Campusgelände hinter dem Institut aufgestellt werden konnten sind gut 18 Monate ins Land gegangen.
Sein Lehrstuhl ist u. a. bei der Entwicklung des Porsche Mission E beteiligt. Da er zuvor bereits gesagt hatte, dass er Probleme bei hohen Ladeleistungen mit dem Netz sieht (für Leistungen über einem Grenzwert- Spitzenlasten - nimmt ein Anbieter seiner Aussage den doppelten Preis), hatte ich dann gleich mal bzgl. der 350 kW Ladeleistung des Mission E nachgehakt. Es kam dann jedoch nur eine verschwommene Kurzantwort, in der er Überlegungen zu ladesäulenlokalen Batterien/Energiespeichern darlegte. Diese würden über Nacht/zwischendurch geladen und werden beim laden von Fahrzeugen dann ergänzend genutzt. Meine sowas wurde jetzt kürzlich bei einigen Schnellladern bereits installiert.
Was mich interessiert ist: (1) Wie viel Leistung kann überhaupt dem Netz maximal entnommen werden? Ist das von Ort zu Ort unterschiedlich? Was liegen denn für Leitungen unter der Straße (innerorts) bzw. wie werden die heutigen Schnelllader versorgt (hängen die alle am Mittelspannungsnetz)?
Bei Wikipedia steht zu Niederspannungsnetzen was von wenigen hundert Metern bis zu einigen Kilometern und (unter Sonderformen) von Leistungen von einigen 100 kW bis mehreren MW. Bei einer dichten Infrastruktur könnte das doch schon knapp werden wenn es viele 11/22 kW Ladepunkte in einem NSN gibt, oder? Was für eine Kapazität haben die Batterien, die bei den Batteriegepufferten Schnellladesäulen verwendet wurden?
(2) Kann man da ggf. auch ans Mittelspannungsnetz gehen wie offensichtlich für die DC Säulen?
Wie aufwendig ist das? Könnte mir vorstellen, dass von den Leitungen der Mittelspannungsnetze eher weniger rumliegen..umberto hat geschrieben:Dadurch, daß der Gleichrichter in der Station ist, kann man diese direkt ans Mittelspannungsnetz anschließen und hohe Leistungen übertragen (bis zu 350 kW wurden genannt, Praxis sind heute 50 kW, bei Tesla bis 120 kW kurzzeitig). Bei AC ist bei 43 kW de facto Schluß, weil das Ladegerät bei höheren Leistungen das Auto "ausfüllt".
An einem SuC mit 8 Stalls, wie viele können da zeitgleich die maximale Leistung ziehen? Bei neueren wäre ja die theoretische Spitzenleistung kurzzeitig bis zu 8 * 135 kW d. h. > 1 MW.
(3) Können heute installierte 50 kW Lader einfach auf höhere Leistungen geupgradet werden? Also einfach per Softwareupdate der neuer LS-Anschluss oder stärkeren Gleichrichter und fertig?