Vielleicht liege ich komplett daneben, mein Eindruck ist jedoch, dass die meisten Model S-Fahrer in Verbindung mit dem Autopiloten schon gefährliche oder zumindest potentiell gefährliche Situationen erlebt haben. Dies wird von den meisten akzeptiert, da man die Speerspitze der Technologie bewegt und man diesen Funktionen eine Art Beta-Stadium zugesteht, Fehler sind also zu erwarten, kennt man von Software. Dort hat man ja auch häufig die Wahl zwischen der stabilen Version, die ausreichend getestet ist und bei der keine Fehler bekannt sind und der Beta-Version, die die allerneusten Features bietet, dafür allerdings ab und an mal abstürzt.
Und ja, in Fahrzeugen anderer Hersteller kann man mit den Assistenzsystemen auch in gefährliche Situationen geraten. Deshalb bezog sich mein von dir, Teekay, zitierter Satz auch auf solche Systeme ganz allgemein, nicht nur auf Tesla. Wenn Nissan die ersten gewesen wären, die sich an einen Autopiloten gewagt und die Verantwortung komplett auf den Fahrer abgewälzt hätten, würde ich das genauso kritisieren.
Offenbar ist es nicht mehr möglich, dass man ein Auto einfach nur benutzt, ohne vorher das Handbuch auswendig zu lernen. Wenn es beispielsweise wichtig ist, dass die Batterietemperatur nicht zu stark ansteigt, warum baut Nissan dann nicht eine Batteriekühlung ein? Diese ist beim Leaf schnell im roten Bereich, was nach Betriebsanleitung nicht erlaubt ist. Selbst schuld, Fahrer / Idiot / Dummkopf?
Tesla Motors bewirbt das Model S mit
Die digitale Verbundsteuerung von Motor, Bremsen und Lenkung hält das Fahrzeug in der vorgesehenen Spur und hilft gleichzeitig, Front- und Seitenkollisionen zu vermeiden.
In der Betriebsanleitung beschränkt man dass dann laut Teekay ein
Der Abstandsgeschwindigkeitsregler kann nicht alle Objekte erkennen und verzögert/bremst möglicherweise nicht, wenn sich vor Ihnen stehende Fahrzeuge befinden. Dies kann insbesondere bei Fahrgeschwindigkeiten über 80 km/h geschehen, wenn das vor Ihnen fahrende Fahrzeug Ihre Spur verlassen hat und sich stattdessen ein stehendes Fahrzeug oder ein Objekt, Fahrradfahrer oder Fußgänger vor Ihnen befindet.
Wann funktioniert denn nun die beworbene Hilfe zur Vermeidung von Front- und Seitenkollisionen? Wenn beide Fahrzeuge gleich schnell unterwegs sind?
Sorry, wenn hier der Eindruck ensteht, ich würde auf Tesla herumhacken. Ich finde die meisten Sachen ziemlich gut, die Tesla Motors macht. Aber sicherheitsrelevante Dinge in den Händen der Fahrer reifen zu lassen? Ich weiß nicht...