Gebrauchtwagen werden zwar nicht gefördert, die Preise müssen aber trotzdem darauf reagieren. Als Käufer profitiert man also indirekt von der Prämie, obwohl man sie selbst nicht in Anspruch nehmen kann.
Beispiel: Bisher wurde ein Elektrofahrzeug zum Listenpreis von 20.000 Euro angeboten. Der Händler um die Ecke hat einen Vorführer für 18.000 Euro auf dem Hof stehen. Nun bekomme ich das Neufahrzeug aufgrund der Förderung aber für 16.000 Euro, wieso sollte dann noch jemand einen Vorführer für mehr Geld haben wollen? Hier muss der Preis einfach angepasst werden, zum Nachteil des Verkäufers.
the_driver hat geschrieben:Der Großteil aller Menschen in Deutschland wird aber nicht vor einer "Entweder Elektroauto oder gar kein Auto"-Entscheidung stehen, sondern sich vielmehr die Frage "Elektroauto vs. Verbrenner" stellen
Bei mir trifft der von dir zuerst genannte Fall zu. Nach drei Jahren E-Auto bin ich nun seit fünf Monaten auf Entzug und warte sehnsüchtig darauf, dass endlich ein für mich passendes Fahrzeug am Markt ist. Ich gebe zu, diese Leidenszeit nervt mich, macht depressiv und ist ganz schön teuer (ÖPNV, Deutsche Bahn, Carsharing), aber ein Verbrenner ist eben definitiv keine Option mehr. Zumindest habe ich Hoffnung, dass es dieses Jahr noch was werden könnte. Da bleibt aber nur ein Neuwagen übrig, sonst müsste ich wieder einen Winter ohne Auto überbrücken - nie wieder! Von daher bin ich über die Förderung nicht böse, denn ohne Zuschuss wäre mir ein Neuwagen bei der momentan überschaubaren Auswahl mit wenigen preiswerten Modellen, die aus diversen Gründen leider nicht erste Wahl sind, defintiiv zu teuer. Da ich das nächste Auto gern über einen längeren Zeitraum fahren möchte - 6, 7, 8 Jahre - kann ich den Neuwagen zumindest gegenüber meinem Gewissen und dem Geldbeutel rechtfertigen. Mal sehen. Liebe Industrie, lass mich bitte nicht so lange in der Luft hängen.