Hallo,
Witzigerdrache hat geschrieben:
Mich hat es auch erwischt.
Anruf der Werkstatt.
Kohle und Gleichrichter.
Zusammen für nur 4.500,--€
Er hat jetzt knapp 40tkm auf der Uhr.
Ist jetzt das dritte mal in der Werkstatt.
Das erste mal noch in der Gebrauchtwagengarantie.
Fehler in der ladeelektronik.
Am Ende gab es eine komplette ladeelektronik.
Dann war noch ein Ausfall vom Radio.
Und jetzt Motor Panne. Elektrisch. Gefahr.
Das liest sich jetzt leider schlimmer als es ist.
Wenn ich mal in die Verbrennerfraktion schiele, ergeht es den Kollegen dort auch nicht viel besser.
Betrachte man mal z.B. die vielen wirtschaftlichen Totalschäden der verkokte Kolbenringe von Audi, ein Unding.
Wer nie ein Problem mit einem Auto hat, wird dies nur sehr selten in einem Forum schreiben.
Probleme und Ärger gibt es aber leider bei allen Autos, egal welcher Hersteller oder Antrieb.
Witzigerdrache hat geschrieben:
Auch ich fühle mich verarscht.
Von wegen verschleißarm etc.
Da bin ich ganz bei Dir.
Die Werbeversprechen, welche die Automobilindustrie im Bezug auf die Elektrombilität geäußert hatte, konnten doch gar nicht wahr sein, im wirklichen Leben.
Da war der Wunsch der Vater des Gedanken.
Der Kunde wollte hören, dass bei einem Auto 2.0 alles besser sei als bei einem Verbrenner.
Na dann bestätigt man ihm dies auch.
Was waren denn die Argumente der Verkäufer:
Da kann kein Auspuff abrosten und kein Getriebe kaputt gehen.
Ein Ölwechsel muss nicht gemacht und kein Zahnriemen getauscht werden.
Die Inspektionen sind günstiger als beim Verbrenner.
Ehrlicherweise hat keiner behauptet, dass die Elektronikkomponenten nicht anfällig seien, oder es Langzeiterfahrungen mit solchen Fahrzeugen gibt.
Ganz im Gegenteil, im superklein geschriebenen Akku Mietvertrag steht z.B. explizit, dass man sich mit der neuen Technologie noch gar nicht so recht auskenne.
Liest halt beim Fahrzeugkauf keiner.
Ja, und man darf sich trotzdem zu Recht verarscht vorkommen.
Warum, weil die Hersteller nicht bereit sind den Kunden der ersten Stunde, quasi den Betatester im alltäglichen Umfeld, auch nach Ablauf der Garantiezeit kulant zu unterstützen.
Früher hätte man gesagt:" Das macht man nicht!"
Aber so eine Aussage hat ja was mit Moral zu tun, und die sucht man heute vergebens.
Witzigerdrache hat geschrieben:
Ich Steig aus.
Verstehe ich vollkommen, nach dem Theater das ich mit meinem Flu bisher hatte, war das Fazit für meine Frau sich kein reines elektrisches Auto zu kaufen.
Sie hat sich jetzt einen Toyota Auris Hybrid zugelegt, ich darf den auch manchmal fahren.
Zwar ökomäßig nicht ganz so sauber wie ein vollelektrisches Fahrzeug, aber bei 3,8L/100Km im echten Leben ein ganz guter Kompromiss.
Dazu kommt, dass die Werkstätten sich alle mit dem Auto auskennen, da die Technik schon seit 20 Jahren auf die Räder gestellt wird. Da ist man kein early adopter mehr. Ach ja die Kosten. Im direkten Vergleich aller Kosten ist der Auris bei gleicher Kilometerleistung, durch die entfallende Akkumiete, wesentlich preiswerter.
Witzigerdrache hat geschrieben:
Werde meinen fluence verkaufen.
Kann ich verstehen, allerdings wird sich das nur über einen unterirdisch niedrigen Preis realisieren lassen, für den Du das Auto am Schluss auch weiterfahren kannst.
Witzigerdrache hat geschrieben:
Der Händler hat jetzt die Kohle auf seine Kosten gewechselt.
Guter Kulanter Händler, sehr selten, das lässt doch hoffen.
Witzigerdrache hat geschrieben:
Aber so ein Überraschungsmoment mag ich nicht mehr.
Wie schon geschrieben, dass kann Dir mit jedem Auto passieren.
Beim Elektroauto fühlt sich das nur schlimmer an, weil man da beim Kauf hineininterpretiert hat, da wird jetzt nie was passieren.
Wenn beim Verbrenner, egal welche Marke, z.B. das Automatikgetriebe kaputtgeht, kannst Du nach 5 Jahren die Karre wegschmeißen, wirtschaftlicher Totalschaden.
Witzigerdrache hat geschrieben:
Verkaufe ihn und gehe weg vom voll elektrischen.
Jo, auch andere Mütter haben hübsche Töchter.
Witzigerdrache hat geschrieben:
Habe auch das schreiben von Conti gelesen (PDF nicht auffindbar).
Welches Schreiben, mit was für einem Inhalt?
Witzigerdrache hat geschrieben:
War eine schöne Zeit.
Und zuverlässiger war der twizy vorher (2jahre komplett gefahren; auch im Winter).
Hmm, ein kleiner Blick ins Twizy Board zeigt, das da auch nicht alles Gold ist was glänzt, allein wenn man die elende Problematik mit der teuren Überholung und Reparatur der Bremsen sieht...
Die Entscheidung liegt wie immer bei Dir.
Fahr die Karre noch 5 Jahre, dass sie ihr Geld verdient hat.
Kaufe was anderes und lege für den Neukauf erst einmal viel Geld drauf um den Kauf zu realisieren.
Mit etwas Glück erkaufst Du Dir damit etwas mehr Sorglosigkeit, oder auch nicht.
Gruß
Berni