Volker.Berlin hat geschrieben:eMG hat geschrieben:[...] dass in 10J wenn viele 22kW Lader unterwegs sind [...]
Das ist ja eine steile Annahme. Meine persönliche Vermutung, genauso unfundiert, geht eher in Richtung kleinerer on-board Ladegeräte. Warum sollte man mehr mitschleppen, wenn AC-Lader (in 10 Jahren) mehr oder weniger allgegenwärtig sind und auf allen Langstrecken DC-Lader stehen?
Ich hoffe doch, dass "mobile Wallboxen", oder wie auch immer man sie nennen möchte, ein Nischenartikel für Nerds sind
und bleiben. Ja, mit dem wachsenden Markt wird auch die Nische größer, und ich freue mich ausdrücklich über den spannenden Wettbewerb zwischen Saft, Tritt und Glitzer. Aber den Mainstream wird die Emobilität wohl nur erreichen, wenn man diese Dinger
nicht (mehr) braucht.
/rant
Hallo Volker,
es ist zwar etwas offtopic, aber ich denk dass genau umgekehrt sogar dem ICD1 oder generell ICCBs die Zukunft gehoert:
Ich versuchs in ein paar wenigen Saetzen zu erklaeren. Regionale Unterschiede Stadt mit Laternenparker und Land mit Haus und Garage mal aussen vor.
Wenn wir 1900 schon Li-Ion gehabt haetten, wuerden wir vermutlich das Wort "Tankstelle" gar nicht kennen:
Benzin gabs nur an wenigen Stellen, am Anfang sogar nur in Apotheken... und Tankstellen hat man gebaut weil die Autos nicht durch die Eingangstueren der Apotheken gepasst haben.. in Flaschen literweise nach draussen tragen war muehsam
Keiner hatte damals einen Bohrturm und ne Raffinerie privat im Keller, dass er selber mal schnell nachfuellen konnte.
Bei der elektrischen Energie ists genau anders rum. Jedes Gebauede mit Stromanschluss ist eine Tankstelle, vorausgesetzt man kommt ran ..bei der Batterie und E-Auto kann man auf der anderen Seite nicht beliebig schnell nachfuellen... ausser man ueberschreitet heute technisch moegliche Grenzen.
Die aktuelle Reichweite von ca. 150-200 km (Tesla mal aussen vor) zwingt zum Nachladen unterwegs. Aber...die Batteriekapazitaeten steigen und schon in 2J gibts bezahlbare 300km, was das Beduerfnis des "Unterwegsladens" schon drastisch reduzieren wird.
An der Tankstelle nerven mich schon 10min, aber zuhause oder am Ziel stoert mich eine Stunde nicht.
Wenns zukuenftig Batterien mit 250kWh und 1000km Reichweite gibt, wuerde es heissen:
Tankstelle: 250kWh laden in 6min = Ladeleistung 2.5 Mega Watt ! .. die Station und den Stecker will ich sehen.
Zuhause heisst das 22kW in rund 11h und ein 43kW ICD waere heut schon nicht undenkbar.
Dh. die Aufladung von 200kWh+ Batterien muss dezentral und "langsam" sein. Die Supercharger haengen ja heut schon mit xkW an der Mittelspannungsebene!..
Die 10h stoeren meiner Meinung auch nicht, denn wer faehrt 1000km um zu tanken und dann nochmals 1000km.. Autos stehen 80% Ihrer Zeit rum... ausser vielleicht beim Worst Case "Vertreterjob".
Langfristig ist meiner Meinung nach die feste Ladestation und oeffentliche Ladestation tot, weil ich selbst 10min. bei 2.5MW nicht rumstehen will.. Die 1000km kann ich locker uebernacht und in der Standzeit laden, vorausgesetzt dort hats Strom.
Wir machen ja beides stationaer und haetten auch DC in der Pipline.. aber den Businesscase fuer eine oeffentliche Ladestation ohne Foerderung konnt ich mir bisher selbst noch nicht schoen rechnen.
..
Bei den Wallboxen hab ich manchmal das Gefuehl sie haben die Intelligenz einer Ameise... und das is meiner Meinung nach auch kurzfristig gedacht.. es werden mehr, jeden Tag..
VG eMG