DonDonaldi hat geschrieben:Ok aber das wäre immer noch 1kw mehr als der Nissan Händler mitgeteilt hat. Da hieß es 2,3kw an unserer roten 16A Dose. Das macht einen Unterschied von 8,2 zu 5,7 Stunden aus. Immerhin 2,5 Stunden schneller mit 3,3kw. Das zählt u.U. auch. Und dafür bräuchte es nur einen Adapter für weniger als 20€ wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.
Ich fürchte, das wird teurer ...
Dein Ladekabel dürfte durch die eingebaute Elektronik (ICCB, In-Cable-Control-Box, "Ziegelstein", "Ladeziegel") den Ladestrom auf eine Stromstärke von 10 Ampere begrenzen (vereinfacht ausgedrückt "sagt" die ICCB dem Auto, mit welcher maximalen Stromstärke es laden darf - es ist also kein "aktiver Strombegrenzer" in der ICCB).
Es ist also völlig egal, an was für einer Installation (wandseitig) Du das Kabel anschließt: Dein Auto wird damit
nie mit mehr als 10 A laden!
Typisch sind halt Ladekabel mit 8-12 A Ladestrombegrenzung im Verkehr, teilweise (automatisch*) umschaltbar, und teilweise auch bis 16 A (solche aber AFAIK nie original beim Auto dabei, jedenfalls nicht mit Schuko-Stecker). Letztere sollte man an einer normalen Haushaltssteckdose
nicht betreiben. Eine normale Haushaltssteckdose ist zwar
kurzfristig bis 16A belastbar, aber in diesem Belastungsbereich
nicht dauerstromfest (die Dauerstromfestigkeit von Haushaltssteckdosen liegt AFAIK so bei 13-14 A). Mit 16 A Stromstärke über Stunden verschmort man auf längere Sicht die Steckkontakte, je nach Hausinstallation kann man damit evtl. auch die verlegten Kabel überlasten.
Im schlimmsten Fall kann man einen Brand auslösen. Mit 8-10 A ist der Autohersteller ganz auf der sicheren Seite. Vom Hersteller mitgeliefert werden meist Ladekabel, deren ICCB auf einen festen Wert eingestellt ist - bei Dir wohl 10 A.
* Unter anderem Renault hat Ladekabel mit einem speziellen Schuko- (Haushaltssteckdosen-) Stecker ausgeliefert, in dem ein Reed-Kontakt (der unter dem Einfluss eines Magnetfeldes umschaltet) verbaut ist. Steckt man den in eine speziell ausgerüstete Steckdose (die "green'up"-Steckdose des Herstellers Legrand), in der ein Permanentmagnet eingebaut ist, schaltet die ICCB auf eine höhere Stromstärke um. Bei meinem Peugeot iOn wurde ein solches Ladekabel mitgeliefert (8 /14 A) und ich habe damit auch schon 2-3 mal mit höherem Strom geladen (beim Einstecken einen starken Magneten an den Stecker gehalten). An normaler Haushaltssteckdose, also zwischendurch immer mal wieder hingegangen und gecheckt, ob's nicht warm wird an der Steckdose (wurde es nicht, und die Kontakte am Stecker sehen auch noch gut aus - dennoch: don't try this at home!
).
Langer Rede kurzer Sinn: wenn Du mit mehr als 10 A laden willst brauchst Du ein Kabel mit einem anderen ICCB, am besten einem umschaltbaren. Der kostet aber mehr als 20 Euro - Faktor 15 musst Du wohl wenigstens rechnen, eher noch deutlich mehr. Und dann gleich einen mit CEE-Stecker nehmen. Mit Adaptern (CEE rot auf CEE blau, CEE rot auf Schuko) kannst Du dann immer noch an anderen Steckdosen laden. Du musst dann allerdings daran denken, an normalen Haushaltssteckdosen die Ladeleistung auf 12-13A einzustellen.