Um hier noch mal etwas beizusteuern - es gibt in den USA einen 2011 Nissan Leaf Besitzer, der sein Fahrzeug nun 240.000 km gefahren hat. Man muss dazu sagen: unter extremen Bedingungen. Seine tägliche Pendelstrecke sind 160 km (imho sollte er mal umziehen). Er hat also an jedem Arbeitstag ca. 1,5 Vollzyklen gefahren und unterwegs mit CHAdeMO nachgeladen.
Nach 240.000 km hat sein Leaf der ersten Generation (das waren etwas anfällige Akkus im Gegensatz zu den neuen Zellen, die in 2014 eingeführt wurden) nun noch 52% der ursprünglichen Reichweite. Dabei waren keine Reparaturen am Auto nötig, sein vorheriger Verbrenner hatte nach dieser Laufleistung Reparaturen im Wert von 12.000 Dollar angehäuft und natürlich auch entsprechend Kraftstoff verbraucht. Einzig seine Rekuperation funktioniert derzeit nicht mehr, aber das liegt vermutlich am alten Akku (mit Rekuperation wäre seine Restreichweite wohl auch noch etwas höher).
Er vermutet, dass eine Batterie nach den 240.000 km noch in viel besserem Zustand wäre, wenn diese Laufleistung durch kurze Strecken mit kleinen Entladezyklen zusammen gekommen wäre (so wie es wohl die meisten Menschen tun würden, weil sie deutlich weniger als 80 km vom Arbeitsplatz entfernt wohnen) und wenn er nicht 1 bis 2 mal am Tag schnell, sondern normal geladen hätte.
Im Artikel trauert er dem Wertverlust des Fahrzeugs ein wenig hinterher (2011 war der Leaf noch teuer), er schätzt einen Restwert von 3000 Dollar heute. Trotzdem hat er sich bereits 2014 einen zweiten Leaf gekauft und wird auch weiterhin elektrisch fahren - macht ja auch einfach Spaß. Ich persönlich würde mich nach einem Akku-Tausch erkundigen, evtl. gibt Nissan ja sogar Rabatt.
Quelle:
http://insideevs.com/exclusive-intervie ... l-battery/