Master One hat geschrieben:Exakt, ein heutiges EV ist der EV-Oldtimer von morgen, nur halt ohne jeglichen wert. Damit ist klar, kein Restwert und kein Wiederverkaufswert. Man muss halt die heutigen Anschaffungskosten zur Ganze abschreiben, dann ist ja alles in Ordnung.
Haarig wird es nur für jene, die ein EV mit Batteriemiete am Hals haben, denn ohne Abnehmer zahlt man den Mietzins bis zur Beendigung des Mietvertrags weiter, egal ob man das EV noch benutzt oder nicht, und will man dann endlich einen Schlussstrich ziehen, muss man auch noch auf eigene Kosten die Batterie ausbauen und das Fahrzeug verschrotten lassen (bekanntlich bekommt man keine neue Batterie mehr, wenn diese erst einmal ausgebaut ist, und den Mietvertrag kann man ohne Rückgabe der Batterie nicht beenden).
Was du zum Thema Batteriemiete schreibst finde ich interessant. Im Normalfall würde man aber auch keinen Mietvertrag über einen unbegrenzten Zeitraum abschließen somit stellt sich dann nur die Frage finde ich einen Käufer am Ende der Batteriemietlaufzeit aber einen Käufer brauchen die anderen ja auch für ihr gebrauchtes EMobil.
Es ist echt nicht leicht zu sagen welches das bessere Konzept ist. Beim Fahrzeugkauf incl. Batterie hat man andere Sorgen die ein Mieter nicht hat.
Weil Renault (gibt es andere Hersteller mit Batteriemietmodell?) daran interessiert ist die Fahrzeuge auf der Strasse zu haben werden die vielleicht bei Mietende den Mietpreis anpassen oder sogar zum selben Mietpreis einen anderen Akku, einen mit höherer Kapazität, einbauen lassen.
Meiner Meinung nach wäre Renault das einzige Unternehmen das Interesse haben müsste eine Batterienachrüstung für ihre Fahrzeuge zu berücksichtigen d.h. auf eine Kompatibilität neuer Akkus mit der "alten" Technologie achten wird, gerade weil es Mietverträge gibt die erfüllt werden müssen und auch weil es nicht sinnvoll wäre in z.B. 5 Jahren eine Batterietechnologie von 2016 in ein Fahrzeug einzubauen dessen Batterie aufgrund eines Defekts oder zu geringer Kapazität während der Mietzeit ausgetauscht werden muss. Sehr wahrscheinlich kommt dann ein Speicher mit Technologie von 2021 rein, mit eventuell 500Km Reichweite also ist es vielleicht nicht ausgeschlossen, dass 2021 Zoes von 2016 oder früher mit einem 500Km Akku unterwegs sein werden.
Warum sollte BMW, Tesla, VW etc. so etwas anbieten bzw. auf Kompatibilität achten? So wie ich verstanden wollte einer der Verantwortlichen für die I3 Entwicklung bei BMW nicht bestätigen, dass man die Fahrzeugakkus später mal gegen solche mit einer höheren Kapazität tauschen können wird. Warum auch? Der Umsatz wurde gemacht, Kompatibilität kostet Geld und behindert Innovationen.
Bei Tesla hat man mir gesagt das ein Akku für das Model S in 5 Jahren vielleicht 5000 Euro kosten wird. Wer wird in 5 Jahren 5000 Euro für einen Akku ausgeben wollen um diesen in ein veraltetes Fahrzeug einbauen zu lassen?