Helga_71 hat geschrieben:..nochmal zum ADAC-Test. Diesen habe ich auch gelesen und ich kann den Verbrauch nicht ganz nachvollziehen. Mir erscheint dieser zu hoch, im Durchschnitt.
Mir erscheint dieser auch zu hoch.
Das Topic was eigentlich Ladeverluste, doch ein bißchen Off-Topic zum Thema "Verbrauch" und ADAC-"Praxistest".
Erscheint mir sehr wenig aussagekräftig, da die Angaben nicht sehr detailliert sind. Beim Verbrauch in kWh steht nicht explizit dabei, dass es sich "ab Steckdose" handelt, doch ich denke so wird es sein, da in derselben Grafik noch die Stromkosten mit dargestellt werden. Und die Stromkosten wären ab Steckdose. Also müßten die Verbräuche in kWh ohne Ladeverluste, die im Fahrzeug selbst verbraucht werden, geringer sein. Und letzteres ist aber das, was IMO nicht im Sinne von Kostenrechnng, sondern von Verbauch entscheidend sein sollte. Trotzdem steht über der Grafik "Stromverbrauch". Ich finde, irgendwo müßte stehen "Stromverbrauch inklusive Ladeverluste" oder "Stromverbrauch ab Steckdose". So könnten viele Leser denken, der Leaf braucht einfach selbst im günstigsten Monat noch über 20 kWh. Aber das Fahrzeug selbst verbaucht weniger. Und das Fahrzeug kann nichts dafür, ob es mit mehr oder weniger Ladeverlusten geladen wird. Sonst kann ich beim Tanken eines Verbrenner auch mal weniger effektiv "laden", ein bißchen kleckern und dann sagen "Also ab Zapfsäule hat der so und so viel verbraucht." Daher ergäbe es IMO Sinn, wenn die Ladeverluste, wenn man generell über Verbräuche des Fahrzeugs spricht, außenvor bleiben. Sonst müßte man, um exakt zu sein, sagen "Also 16kWh Verbauch an 3,3kW Ladung" und "10kWh an 10A Ladung" und "18kWh an CHAdeMO-50kW-Ladung", damit man die Ladeverluste der jeweiligen Ladeart berücksichtigen kann. Und der Bordcomputer ist zwar ungenau, aber wenigstens (hoffentlich) in allen Exemplaren das Autos gleich, und wenigstens rechnet er nur mit der Energie, die schon in der Batterie drin ist, und dann verbraucht wird.
Helga_71 hat geschrieben:Obwohl ein Bekannter meinte, dass das schon sein könnte, denn in den Tests wird jedes Auto "getreten" und den ECO-Modus hat denen wohl auch keiner erklärt
(obwohl das Auto im Gesamten im Test nicht mal so schlecht weg kommt, wie ich finde)
Das denke ich auch. Selbst wenn man die Ladeverluste rausrechnet, ist der ADAC-Verbrauch noch zu hoch. Das sieht man sehr schön an den angegebenen Reichweiten. Obwohl selbst diese mir nicht stichhaltig erscheinen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass der ADAC in jedem Monat den Leaf einmal nicht nur bis zum Turtle-Modus sondern bis zum stehen bleiben komplett leer gefahren hat, um die Reichweite herauszufinden. Wie dem auch sei, es heißt: "Erzielt wurden 80 bis 120 Kilometer – abhängig von der Außentemperatur, der gewählten Klimatisierung und dem individuellen Fahrstil."
Dazu mal ein Gegenbeispiel: Diese Woche fuhr ich den Leaf (den 2013er, nicht den 2012er, aber die Werte wären wahrscheinlich selbst mit dem 2012er nicht viel anders), ganz entspannt mit Tempomat so zwischen 95 und 100km/h auf der Autobahn. Der Bordcomputer zeigte am Ende 11,4kW/100km an.
Dabei mußte ich auch öfter von der Autobahn runter und über lokale Straßen fahren, langsamer werden und beschleunigen, da ich versuchte, zu CHAdeMO-Ladern hinzufahren und nachzuladen, welche sich alle im Nachhinein aber als nicht betriebsbereit herausstellten.
Trotz diesem Abbremsen und Beschleunigen behielt ich im Schnitt die 11,4.
Zurückgelegte Strecke, bis ich endlich zu einer funktionierenden CHAdeMO kam: 134km. Und zwar mit nur 11 von 12 Balken beim Losfahren, da der Schnelllader von vor den 134km nicht zu 100% lud, sondern wahrscheinlich nur zu 90% der vollen Kapazität (stimmt, da fällt mir auf, ich hab auf die Prozent-Anzeige im 2013er gar nicht geachtet). Und als ich nach den 134km ankam, standen immer noch 1 Balken und 18 Restkilometer auf dem Display. Und der ADAC erzielt innerhalb fast eines vollen Jahres nie mehr als 120km? Oder kommt selbst im Juni nicht auf unter 20kWh/100km (inkl. Ladeverluste)? Naja, ist halt deren "Praxis" in diesem "Praxistest".