Wie sich die Kosten zusammensetzen, kann man in der Autokosten-Datenbank auf der normalen Website des ADAC einsehen. Bei Wartung+Reifen sind das, am Beispiel der 33€ der Zoe:
davon Inspektion und Wartung 7,– €
davon Reparaturen 17,– €
davon Reifenersatz 9,– €
Diese Kosten sind teilweise geschätzte Erfahrungswerte. Renault ist nun mal bekannt dafür, dass die Autos öfter die Werkstatt sehen. Weiß das aus eigener Erfahrung aus meiner Verbrenner-Zeit.
Die Fixkosten sind im Wesentlichen die KFZ-Versicherung: Haftpflicht+Vollkasko.
Die Betriebskosten sind die Energiekosten (Strom/Benzin)
Dass diese Rechnung nur ein Richtwert sein kann, sollte jedem hier klar sein. Es geht hier weniger darum, vorauszurechnen, wie viel das Fahrzeug bis zum Weiterverkauf kostet, sondern um eine Vergleichsgrundlage zwischen den Fahrzeugen als Entscheidungshilfe beim Kauf. Jeder hat eine andere Versicherungseinstufung, andere Stromkosten, ... aber als Richt- und Vergleichswert taugt die Übersicht sehr wohl.
Auch dass der Listenpreis und nicht irgendwelche Rabatte in die Rechnung einfließen, sollte für jeden verständlich sein. Renault zieht hier, wie viele andere Hersteller, den Listenpreis künstlich in die Höhe,die Rabatte können aber kurzfristig wieder weg fallen. Auch steuerlich ist immer der im Prospekt gedruckte Preis Grundlage für eine Versteuerung (beim geldwerten Vorteil).
Klar ist der Kostenvergleich eine Milchmädchenrechnung, so wie die NEFZ Verbrauchsangaben. Da aber alle Milchmädchen gleich rechnen, kann man einen Vergleich machen. Schaut euch doch mal die Verbrauchsangaben hier im Forum an, der eine fährt seinen i3 mit 12 kWh, der andere mit 20 kWh. Für einen Interessenten muss also ein standardisierter Vergleich her und genau das bieten diese Übersichten.
Man nimmt nicht die selbe Ausstattung, Schaltgetriebe anstelle von Automatik
Wo es das Vergleichsfahrzeug nicht mit Automatik gibt, steht das auch in der Tabelle. Einfach die Fußnoten lesen. Ich halte allerdings genau das für einen der wirklichen Fehler der Tabelle, man hätte immer das Schaltgetriebe nehmen müssen. Die Automatik macht ein Fahrzeug deutlich teurer, ein eAuto hat aber kein Übersetzungsgetriebe, sondern eine relativ billige feste Untersetzung mit Freilauf und Parkssperre. Produktionskostenmäßig ist das mit einer Automatik nicht vergleichbar, nur in der Wirkung ähnlich (Fahren ohne Schalten). Dann wäre aber optisch der Verbrenner billiger geworden, das ADAC hat also pro eAuto "geschummelt", indem - wo möglich - die Automatikvariante gerechnet wurde.
PS: Der ADAC kommt auf die Kosten für Wartung/Reparaturen über seine Mitglieder. Es gibt ein Programm bei dem ADAC-Mitglieder während der gesamten Haltedauer ihres Fahrzeugs alle Kosten dokumentieren und an den ADAC senden. Daraus werden insbesondere die Posten "Reparaturen" und Betriebskosten ermittelt und dann auf die veranschlagte Haltedauer umgerechnet.
PPS: Ich bin nicht beim ADAC angestellt, als ich mir aber mal ein neues KFZ gekauft habe, habe ich auch die Kostendatenbank des ADAC angesehen und mich informiert, wie die auf die Zahlen kommen, damit ich sie an meine Bedürfnisse anpassen konnte.
Aktuell: Mercedes EQA 250, MG 4 Luxury (Ex: Tesla Model S, BMW i3 Rex, Tesla Model X)