Guy hat geschrieben:
Die Produktlebenszyklen sind in der Automobilindustrie so lange, dass heute bereits solche Energiedichten marktreif sein müssten, damit sie es bis 2015 in ein Fahrzeug schaffen. Bis auf Ankündigungen oder Laborzellen habe ich bis jetzt in dieser Größenordnung noch nichts wahrgenommen.
Was die Entwicklungszyklen von Autos angeht gebe ich Dir vollkommen recht, das waren bis jetzt bis zu 7 – 8 Jahre.
Doch mit den E-Autos kommt, so denke ich, jetzt etwas hinzu, das bisher die Industrie so noch nicht gekannt hat. E-Motoren und Elektronik sind in der Regel erprobte Komponenten. Die dafür nötige Software hat kürzere Entwicklungszyklen. Also dreht sich alles um die Batterie und ihre Entwicklung. D. h. die Zyklen bestimmt jetzt, so glaube ich, im Wesentlichen, die Batterieentwicklung.
Wenn ich jetzt vom Beispiel Toyota ausgehe, dann hat Toyota relativ lange bis zum Prius-Plug-In gebraucht. Der hat noch herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen. Doch was mich aufhorchen läßt, ist die Ankündigung von Toyota, dass bereits ein Prototyp der 1.000 km Reichweite Festkörperbatterie existiert. Wenn Toyota das schon publiziert, dann - so denke ich – muss dieser Prototyp schon relativ nahe an der Massenfertigung sein.
Träfe das zu, dann gibt es sicherlich Grund zur Annahme, dass die Marktreife in nicht allzu ferner Zukunft liegt. Denn Toyota wird sich das sicherlich nicht entgehen lassen, wie schon beim Prius, Vorreiter einer neuen Langstreckenbatterie zu sein. Auch ist gut möglich, dass alle Hersteller, Tesla im Besonderen, schon damit experimentieren.
Also mein Fazit ist, zukünftige E-Auto-Entwicklungszyklen, werden möglicherweise wesentlich durch die Batterieentwicklungszyklen und nicht das übrige Auto, bestimmt.