LordNelson hat geschrieben:Schuhs Vergleich mit den 50000 km beim e.go vs den 80000 km beim Tesla kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Mit Ökobilanzen kennt sich dieser an Peinlichkeit nicht zu überbietende Prof. ja bestens aus. So behauptet er auch, dass 4 Personen im Stadtverkehr in einem Dieselauto nicht mehr CO2 als 4 Fahrradfahrer verursachen würden.
In Wahrheit liegt beim Fahrradfahren gegenüber dem aktiven Autofahren der (aufzunehmende) Kalorienbedarf für die gleiche Strecke (z.B. 10 km, bei typischer urbaner Stop&Go-Geschwindigkeit 15 km/h für beide Fahrzeugarten, d.h 40 Minuten Fahrtzeit) bei ca. 200 kcal gegenüber 100 kcal, ist also um 100 kcal erhöht. Das entspricht z.B. etwa 120 g Kartoffeln, die einem CO2-Aufwand (nicht dem stets im natürlichen Kreislauf befindlichen Kohlenstoffgehalt der Kartoffeln selbst, aber für den Aufwand der Nahrungsmittelindustrie) von 25 g entsprechen.
Durch die erhöhte Nahrungsaufnahme verursacht der Fahrradfahrer in der Stadt also sagenhafte 2,5 CO2 g/km mehr als der vor sich hin atmende Autofahrer. 4 Fahrradfahrer verursachen im Stadtverkehrs also etwa 10 g CO2 /km mehr als die 4 Autoinsassen.
Jetzt kommen aber noch die Emissionen aus Betrieb und Produktion des Autos hinzu, das können auch bei "sparsamen" Dieseln wieder locker 150 g CO2 /km sein, sodass die Fahrradfahrer doch um 140 g CO2/km besser da stehen als sparsamen Dieselautofahrer.
Und da im Stadtverkehr nunmal keine 4 Personen in einem kleinen "sparsamen" Dieselauto sitzen, sondern im Durchschnitt nur 1,1 Personen, kommt man am Ende darauf, das das Dieselautofahren in der Stadt den 50-fachen CO2-Ausstoß als das Fahrradfahren verursacht.