dirk74 hat geschrieben:Die Batterien sollen von BMZ aus Baden-Württemberg kommen (Aussage Mitarbeiter).
Damit verlagert sich das Problem: woher bekommt BMZ seine Akku-Zellen??? Und welcher Zelltyp / welche Zelltechnologie wird verbaut???
Isomeer hat geschrieben:Einfach leasen. Mit Blick auf unsere durchgeknallte Politik ist man doch bei keiner privaten Investition bzw. Antriebstechnologie mehr sicher.
Wird der kalkulierte Restwert am Ende der Leasingdauer auf dem Markt nicht erreicht, verteuert sich auch das Leasing. Aber ich stimme Dir zu, dass die Wertverluste beim e.go überschaubar bleiben.
Die Politik setzt ganz klar auf Verbrennungstechnik. Alles andere würde viele Arbeitsplätze gefährden. Nicht umsonst wurde der Mobilitätsfonds mit 1 Mrd. Euro aufgelegt, um die Gemeinden von der Einführung der blauen Plakette abzuhalten.
bm3 hat geschrieben:Noch etwas für meikel66, weiter hinten im Interview (so etwa bei 2/3 der Dauer) äußert sich Herr Prof. Dr. Schuh dahingehend, dass eine Vereinbarung mit dem Batterielieferanten für die Kunden kommen soll den Akku nach 8 Jahren für etwa 1800€ gegen einen neuen tauschen zu können, die Altakkus sollen dann noch ein zweites Leben als stationäre Speicher erhalten.
Du hast das eigentliche Problem noch nicht verstanden. Die jetzige Zellchemie wird es sehr wahrscheinlich in 8 Jahren nicht mehr geben. Da weder BOSCH noch BMZ selbst Zellen herstellen, können sie auch nicht garantieren, dass es in 8 Jahren noch einen passenden Akku geben wird. Und ein asiatischer Zellproduzent wird in 8 Jahren keine Kleinserie für veraltete Zellen einrichten, um den Bedarf für eine Handvoll e.GOs zu bedienen. Diese Garantie wäre nur möglich (wenn auch unwirtschaftlich), wenn BOSCH oder BMZ selber diese (veralteten) Zellen bauen würde. Und ein gesamtes Upgrade wäre für dieses Fahrzeug viel zu teuer. Derartige Garantien erscheinen mir etwas unseriös.
zitic hat geschrieben: Aber da werden ja auch entsprechend mehr Module gebaut, die dann gelagert werden(siehe Smart-Ersatzteillager in Hannover mit 17,4 MWh), und zusätzlich entsprechende Vereinbarungen mit den Zulieferern festgezurrt.
Widerspricht sich das nicht? Wenn ich Vereinbarungen mit dem Hersteller getroffen habe, dann brauche ich selbst keine 17,4 MWh einlagern. Das Problem des Einlagern ist nur, dass die Zellen eine kalendarische Lebensdauer von rund 10 Jahren haben. Danach sind sie Sondermüll. Und würdest Du eine 8 bis 9 Jahre alte eingelagerte Batterie für einen entsprechend hohen Preis kaufen, deren kalendarische Lebensdauer äußerst begrenzt ist???
Vielleicht habt Ihr mitbekommen, dass der Markt für Li-Ionen-Akkus recht angespannt ist. Die Nachfrage ist kaum zu bedienen. Die großen Zellhersteller haben es gar nicht nötig, sich auf irgendwelche Vereinbarungen festzurren zu lassen. Die Kunden können froh sein, überhaupt beliefert zu werden. Bei der Sicherung der Kobalt-Ressourcen hat sich VW gerade eine blutige Nase geholt, weil kein Lieferant der Welt bereit war, sich auf die Vorgaben von VW festzurren zu lassen. Und das Ende vom Lied: VW hat keinen Vertrag abschließen können. Tesla war bei diesem Punkt deutlich erfolgreicher, weil sie eben keine Knebelverträge durchsetzen wollten.