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e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

2384 Beiträge - Seite 120 von 239

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

Anonymous
19.07.2018 18:38
Volker.Berlin hat geschrieben:@udohans, es würde wahrscheinlich helfen, wenn Du Dir das Interview anhören würdest, bevor Du einen ausgefeilten Beitrag schreibst, der das Thema verfehlt. Der Herr Prof. Schuh hat sich leider unseriös gemacht, indem er Dinge als Fakten (nicht Meinung oder Vermutung, sondern -- Zitat -- "die Physik verbietet das") präsentiert, die mit den Alltagserfahrungen der Nutzer nicht im entferntesten zusammen passen. Das nicht zu vergessen a) in einem Interview, das für die Öffentlichkeit bestimmt ist, b) in seiner Rolle als e.Go-Gründer und c) in seiner Rolle als Hochschulprofessor. Das ist so unseriös, dass ich vom Gedanken daran schon Bauchweh kriege, denn wem sollte ein uninformierter aber interessierter Durchschnittsmensch in dieser Angelegenheit vertrauen, wenn nicht ihm?
Nun sei mal nicht so hart mit ihm. Er ist zwar Prof., aber er kann auch nicht ALLES wissen. Des Weiteren sind noch keine Praxiserfahrungen vorrätig. Sein Hauptmetier ist PRODUKTION und wenn sie das ordentlich hinbekommen, sparen sie dort enorm an Kosten, von dem auch der Käufer etwas hat.

Des Weiteren gebe ich ihm Recht, dass seine Ansichten zu bezahlbarer Langstrecken-E-Mobilität sicher noch einiger Jahre nur mit bivalenten Quellen vernünftig (also bei Beibehaltung des gewohnten Auto 1.0 Komforts) beherrschbar sind. Irgendwann wird das kippen und das weiß er auch. Nur aktuell muss ein gut funktionierender Stadtwagen kreiert werden - da ist doch klar, dass ihn Langstreckenorgien gar nicht interessieren.

Vertrauen sollte man als erstes in die eigene Logik. Egal ob einer als Prof. daherkommt oder Bandarbeiter - jegliche Aussage muss man für sich selbst abprüfen. Ansonsten läuft man Gefahr, einem Führer nachzulaufen. Das ging schon mal schief.

VG U x I
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Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

udohans
19.07.2018 18:39
Ich hab das Interview schon vor einigen Wochen gehört und mir meinen Teil dazu gedacht.
Den Spruch, die "Physik verbietet das" hätte er sich sparen sollen!

Damit hat er die Gemüter aufgemischt und eine Behauptung in den Raum gestellt, die nicht die Erfahrungen mit jetzigen Elektroautos wiedergeben, aber den Erfahrungen mit Lithium Akkus aus Smartphones in der Vergangenheit durchaus entsprechen.

Auch ein Hochschulprofessor ist ein Mensch und darf, nachdem ihm Schüren widersprochen hat, überreagieren. WIdersprech mal einem Lehrer! Vielleicht können sich noch einige daran erinnern.. Und wer Studiert hat, hat bestimmt im Hörsaal schon von verschiedenen Professoren Sachen/Ausschweifungen gehört, die für die Müllpresse waren, besonders wenn er gereizt wurde.
Das macht ihn nicht schlechter als die anderen.

Sein Fachgebiet ist Produktionstechnik, und da ist er fachlich wahrscheinlich der Beste in Deutschland. Was der über Akkus und Lebenserfahrungen oder schnellen Autofahrten in seinem Porsche Hybrid spricht, sollte eher als Plauderei/Geschichtenerzählung gewertet werden.
Denn keiner weis alles und nicht jeder kann die Klappe halten wenn er es mal nicht genau weis.
BMW i3 60Ah, eGo Life beobachter.

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

Anonymous
19.07.2018 18:48
Ecano hat geschrieben:Evtl. steck ja etwas anderes dahinter:
Er hat ja im Interview zugegeben, dass die Akkus 2500 Ladezyklen halten, d.h. er kennt die technischen Parameter.

Gleichzeitig macht er aber reine BEVs für Alltagsfahrzeuge schlecht. In solche Fahrzeuge gehören ja größere Akkupacks.

Seine Lösung ist ja ein kleiner Akku mit RE oder Brennstoffzelle.

Vielleicht kommt E-Go nicht an die benötigt Zahl Batteriezellen, weil der Markt erschöpft ist?

E-Go ist ja ein kleiner Hersteller und ich vermute, dass die Kontingente für die nächsten Jahre verplant sind. Seht nur den VW Deal.

Da bleibt eigentlich nur die Lösung eines kleinen Akkus mit RE.
In diesem Falle könnte ich seine Argumentation verstehen, finde das Schlechtreden der BEVs weiterhin unseriös.

Oder was meint ihr?
Nein - er baut ein kleines Auto mit der dafür genau richtigen Zellengöße. Auch die Politik steht hinter diesem Großprojekt. => alles ok.

Für das alleinige Erstauto ist später der e.GO-Booster mit Rex vorgesehen. Der ist auch größer und vermutlich kommt man damit endlich ohne große Verzögerungen (Ladestau, Säulendefekt, Kriechgang auf der BAB) in den Winterurlaub .

Nur manche, speziell hier im GE-Forum, vertragen keinen Umgang mit Worten wie fossiler Brennstoff oder Benzin. Das ist für sie schlimmes Teufelszeug, auch wenn es in einem sRex sehr sinnvoll einsetzbar ist. Dankenswerter Weise hat Prof. Schuh damit keine Probleme - meinen Segen hat er.
Wenn's dann den 80kWh-Akku zum Gewicht und Preis des heutigen 20kWh-Teiles gibt, schwenken wir natürlich auf 100% BEV um.

VG U x I

@udohans
+1

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

campr
19.07.2018 19:44
Ecano hat geschrieben:Evtl. steck ja etwas anderes dahinter:
Gleichzeitig macht er aber reine BEVs für Alltagsfahrzeuge schlecht. In solche Fahrzeuge gehören ja größere Akkupacks.

Seine Lösung ist ja ein kleiner Akku mit RE oder Brennstoffzelle.
Er hat ja in früheren Interviews bereits gesagt, dass der Preis das Problem bei den Akkus ist. Wenn du doppelt so weit kommen willst, brauchst du doppelt soviel Kapazität. Das würde den Preis eines besonders teuren Teils des Wagens eben auch (fast) verdoppeln. Ab einer bestimmten, gewünschten Reichweite ist man mit einem Fix-Preis-REx halt günstiger. So abwegig halte ich diese Aussage nicht. Tesla hat mit großen, teuren Akkus den Markt von oben bedient, er will aber den Massenmarkt von unten, mit vor allem preiswerten Wagen bedienen. Das geht heute offenbar nicht mit großen Akkus, weil diese das Auto halt zu teuer machen würden (für die Mehrheit interessierter Käufer). Toyota und Nissan zeigen ja, dass selbst sehr kleine Akkus reichen, um deutlich den Verbrauch eines Verbrenners zu senken. Wenn statt, wie bei PHEV üblich vollständige, komplexe, teure, zum alleinigen Vortrieb geeignete Verbrennerantriebe eher auf einfache, kleine (räumlich und leistungstechnisch) REx ("Betriebspunktaggregate"), würden diese auch recht günstig herstellbar sein.

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

bm3
19.07.2018 19:51
Beispiel i3, mit dem 30kWh-Akku wurden die Fahrzeuge mit REX schon deutlich weniger und beim 40kWh-Akku wirds , wie man so hört, keinen REX mehr geben.Dazu braucht man dann aber auch noch die Möglichkeit zügig zu laden.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023
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Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

Ecano
19.07.2018 21:18
Ich persönlich wollte keinen Rex mit allen Nachteilen, die damit verbunden sind (2. System, Öl, Krafsttoff, Abgasreinigung, Wartung, ASU), wenn es BEVs mit echter Reichweite von 300km+ zu bezahlbaren Preisen gibt. Also ein ca. 50kWh großer Akku.

Und ich denke, die kommen 2019/2020. Mehrere Modelle -> bessere Preise.

Wann soll der Booster kommen? Wahrscheinlich später als 2020 in Stückzahlen. Der wird es dann sicherlich nicht leicht haben.

Der Life wird jetzt wohl noch Chancen haben, kommt aber auch erst 2019 in Stückzahlen. Dann gibt es auch bald neue Versionen von Smart und e-Up. Da bin ich mal gespannt, was die bieten. Wird ein spannendes Rennen in dieser Klasse.
e-up! "UNITED", bestellt am 27.8.2020, erhalten am 19.5.2021

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

campr
19.07.2018 21:39
Ecano hat geschrieben:Ich persönlich wollte keinen Rex mit allen Nachteilen, die damit verbunden sind (2. System, Öl, Krafsttoff, Abgasreinigung, Wartung, ASU), wenn es BEVs mit echter Reichweite von 300km+ zu bezahlbaren Preisen gibt.
Tja, wenn halt diese kleine, aber schwer realisierbare Bedingung nicht wäre (abgesehen davon, dass "bezahltbare Preise" für verschiedene Leute verschiedene Werte annimmt).

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

harlem24
19.07.2018 21:51
Außerdem ist der angebliche Booster bisher nur ein unbestätigtes Gerücht.
Bis auf den Life und den Mover gibt es aktuell keine angekündigten Fahrzeuge von e.Go.
Von daher bleiben wir einfach mal auf dem Teppich.
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

Wenn Ihr Euch für Fotografie interessiert, schaut Digitalfotonetz vorbei.
Mein kleines E-Auto Blog

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

Anonymous
19.07.2018 21:54
bm3 hat geschrieben:Beispiel i3, mit dem 30kWh-Akku wurden die Fahrzeuge mit REX schon deutlich weniger und beim 40kWh-Akku wirds , wie man so hört, keinen REX mehr geben.Dazu braucht man dann aber auch noch die Möglichkeit zügig zu laden.
Na dann schau' mal über den Teich .
Der sRex stirbt beim 120Ah, weil das Aggregat veraltet ist und der neue Akku vermutlich wieder etwas schwerer wird.
Kunden, die einen sRex kaufen würden, gibt es genug, aber irgendwann ist das Auto traglasttechnisch am Ende. Der Vorgänger 94Ah hatte ja auch schon Gewichtszuwächse, was sich in abstrusen Reifenlastindizes-Orgien widerspiegelte.

Jeder wie er will - nur leider gibt es (noch) keine Rexe. Ich persönlich glaube nicht, dass die Akkutechnik soooo schnell voranschreitet, dass ein sRex in naher Zukunft obsolet würde. Wenn man die ganzen Verzögerungen bei der E.Mobilität sieht, dann könnt Ihr außerdem vergessen, dass uns die Superakkus zügig vorgesetzt werden. Die Kühe (wir) werden langsam gemolken und jede Kapazitätssteigerung wird ordentlich verkauft (Wartezeiten gibt es gratis .)

Bis zum BEZAHLBAREN Superakku möchten umsteigewillige Auto 1.0-Fahrer ihren Komfort trotzdem beibehalten und sich nicht mit Ladekartenstress, Schleichfahrten und sonstigen "E-Spezialitäten" beschäftigen. Am IST-Zustand muss sich gemessen werden.
Nicht dass wir uns falsch verstehen - ich fahre rexlos BEV, aber ich bin Realo und für ein alleiniges BEV-Erstauto ist die Zeit noch nicht gekommen.

VG U x I

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

bm3
19.07.2018 22:09
umali hat geschrieben: ...Nicht dass wir uns falsch verstehen - ich fahre rexlos BEV, aber ich bin Realo und für ein alleiniges BEV-Erstauto ist die Zeit noch nicht gekommen.

VG U x I
Immer mal wieder nach dem durchschnittlichen Fahrprofil schauen und nicht nach denen am Rand.
Für dich ist sie noch nicht gekommen, für Andere inklusive mir ist die Zeit heute schon oder spätestens 2019/2020 da.
Mit "über den Teich", nehme ich an du meinst Nordamerika ? Ja, da werden teilweise große Distanzen zurückgelegt , aber auch schon mit Teslas und Chevrolet Bolts und nur von einem Teil der Leute ,die USA sind auch nicht repräsentativ für die EU.
Ich fahre zur Zeit keinen I3 REX sondern einen "nur"mit 94Ah-Akku und habe keinerlei Probleme, weder mit der Reichweite, ich kann ja in den selten Fällen wo die nicht reicht unterwegs schnell mal nachladen, noch mit dem Traglastindex, was immer auch einige Leute hier behaupten und heraufbeschwören wollen...in den Fahrzeugpapieren ist 84Q eingetragen. Eher gibts Probleme weil einfach zu wenige Hersteller Reifen in dieser Dimension anbieten.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
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