Beratung / Kaufentscheidung Zoe

Hallo liebe Elektrofahrer,
nachdem ich nun schon eine Weile hier im Forum mitlese habe ich mich nun angemeldet und wollte mich vorstellen.
Ich bin auf der Suche nach einem neuen, möglichst umweltschonenden, Auto, da ich ab September täglich insegesamt ca. 70Km zur Arbeit hin und zurück fahren muss. Da ich für solche Pendelstrecken die Vision von emissionslosen fahren favorisiere bin ich auf den Zoe aufmerksam geworden. Auch eine Probefahrt habe ich schon unternommen und die Beschleunigung auf 50Km und das lautlose fahren sind echt genial. Doch nun komm ich ins grübeln, denn wenn ich nach der Arbeit noch etwas erledigen will kommen schon mal 90-100Km zusammen. Das wäre dann im Winter echt grenzwertig. Vorallem wenn die Batterie mal gealtert ist und nur noch 80% Kapazität hat, Wie schätzt Ihr eine solche Lage ein?
Und noch eine Frage, gibt es schon jemanden der in meiner Umgebung (Schwäbisch Hall/Mainhardt) elektrisch bzw. mit dem Zoe unterwegs ist und diesen evtl. persönlich treffen könnte um Erfahrungen zu sammeln?
Mit freundlichen Gruß EVFabi

da mach dir keine sorgen. mein eauto hat schon 143.000km runter und nur ca. 12%

EVFabi hat geschrieben: wenn ich nach der Arbeit noch etwas erledigen will kommen schon mal 90-100Km zusammen. Das wäre dann im Winter echt grenzwertig.

Ich sehe das auch nicht als Problem.
Mit einer Lademöglichkeit unterwegs oder, noch besser, an der Arbeitstelle wird's vollends entspannt.
Wenn die Karre mehrere Stunden am Stück steht, reichen 13A einphasig ( 3kW ) völlig aus.
Da braucht's dann nicht mal eine Wallbox, eine blaue, einphasige CEE-Dose tut's auch, sofern man über eine ICCB-Lösung (ggf. mit Adapter) verfügt.

da mach dir keine sorgen. mein eauto hat schon 143.000km runter und nur ca. 12% kapazitätsverlust. fährt immer noch >300km. das eauto erzieht einen zu einer effizienten fahrweise.
zudem kann der ZOE in 30min für 70-80km reichweite geladen werden. Oder bei 43kW sogar in 15-20min.
wird du aber fast nie brauchen

lg

eberhard

du fährst aber auch einen Tesla Roadster mit flüssiggekühlter Batterie und Silicon Valley hightech BMS

Eberhard hat geschrieben:da mach dir keine sorgen. mein eauto hat schon 143.000km runter und nur ca. 12% kapazitätsverlust.
eberhard

Dein Akku ist 2,5 x so gross wie der vom Zoe. Umgerechnet hat der Zoe danach bei 95.000 km 20% verloren.
Eher weniger, denn der Tesla-Akku wird besser geheizt/gekühlt, und hat durch die hohe Kapazität flachere Zyklen.

Eberhard hat geschrieben: zudem kann der ZOE in 30min für 70-80km reichweite geladen werden. Oder bei 43kW sogar in 15-20min.
wird du aber fast nie brauchen
eberhard

Du solltest besser schreiben "wirst Du aber fast nie finden". Außer Du wohnst im RWE Mekka Ruhrpott, München, Stuttgart oder sonst einer gut ausgebauten Gegend. Oder bist bereit große Umwege in Kauf zu nehmen oder hast vieeeeeel Zeit.

Bin die letzten beiden Tage zusammen fast 500 km gefahren (20 davon mit Benzin, Rest elektrisch), Bereich Frankfurt und Odenwaldkreis. Außer Schuko habe ich da in der Nähe meiner Arbeitsstellen nichts vorgefunden. Und Schuko kann (bzw darf) der Zoe nicht.

nicht nur Odenwaldkreis.....
es gibt auch die Ladewüste Oberschwaben - zwischen Stuttgart und Lindau finde ich bei Lemnet nur Schuko und RWE hat garnichts.

gschl hat geschrieben:zwischen Stuttgart und Lindau finde ich bei Lemnet nur Schuko und RWE hat garnichts.

Sehe ich beides als Vorteil.
In NRW baut RWE soviele Säulen auf, daß parallel fast nichts anderes mehr gebaut wird. Die Stadtwerke und auch andere Initiativen (Lemnet, Drehstromnetz, Park&Charge) sehen keine Veranlassung, da es ja genug Säulen gibt. Dort hängt man dann am Tropf von RWE. Siehe auch den Thread zur Strompreiserhöhung dort.
Dann muß die RWE Säule auch erst mal funktionieren und darf nicht zugeparkt sein.

An den Lemnet Schukodosen hatte ich noch nie ein Problem, das ging immer. Mit 40m Kabeltrommel kann ich da auch laden, wenn zugeparkt ist.
Die ländliche Gegend empfinde ich als "Einphasen-max-16A-Lader" nicht als Ladewüste sondern als Paradies. Im 40m Umkreis gibts in jeder Pension, Gastwirtschaft, Tankstelle, Geschäftspartner/Kunden Strom.

Um beim Thema zu bleiben: Es ist vom Fahrprofil abhängig. Mir wäre es zu gewagt. Ich würde versuchen, auf der Arbeitsstelle oder in der Nähe nachzuladen. Mit etwas Geduld wirst Du da sicher eine Schuko finden.

Die Tatsache, nicht mit 6 oder 10 A an Schuko laden zu können wäre für mich das KO Kriterium für den Zoe als Erst- oder Einzelfahrzeug.

Vielen Dank erstmal für die Hilfestellungen.
Wenn man während der Arbeit laden könnte wäre das echt perfekt, das kläre ich nächste Woche mal ab.
Als Alternative habe ich mir auch mal den Toyota Yaris Hybrid angeschaut, der ja zum teil auch rein elektrisch fahren kann.
Da fällt aber der laute Verbrennungsmotor beim kräftigen Beschleunigen unschön auf.
Den Zoe würde ich an einer crOhm Box laden, da gehen doch 16 bzw. 13A einphasig Schuko für Unterwegs?
Zuhause dann 11 oder 20kW

EVFabi hat geschrieben: Den Zoe würde ich an einer crOhm Box laden, da gehen doch 16 bzw. 13A einphasig Schuko für Unterwegs?
Zuhause dann 11 oder 20kW

Nein. Mehr als 10A Dauerlast an Schuko ist nicht erlaubt. Und das geht beim Zoe nicht, bzw nur mit immensen Verlusten.
Mehr als 10 A darfst Du nur an CEE ziehen, und die gibts halt nicht so oft.

Mal ungeachtet der VDE Vorschrift: Nichtfachleuten die Möglichkeit einzuräumen, mehr als 10 A an Schuko zu ziehen ist gefährlich. Wenn Du also Deine Box ihm Auto lässt und Deine Kinder damit irgendwo einstecken und eine Pizzeria abfackeln, haben mehrere Leute ein ersthaftes Problem. Auch Du!

Meine Erfahrung aus der Praxis ungeachtet der Vorschrift:
- Wenn´s eine CEE (3p oder 5p) gibt und Du einen guten, nicht korrodierten Adapter hast (oder einen CEE Stecker an der Box), ist es kein Risiko
- Wenn es eine freistehende Ladesäule mit Schuko oder eine Park&Charge Box ist, ziehe ich dort auch 16A. Die Steckdosen sind meist guter Qualität und werden zwar warm aber nicht heiß. Schlimmstenfalls fackelt die Säule ab, das Risiko ist überschaubar.
- an einer relativ neuen, gut geschützten Steckdose guter Qualtität an der sonst kein Verbraucher hängt, riskiere ich auch mal 16A, allerdings nur wenn ich in Reichweite bin und ab und an mal die Temperatur kontrolliere.

- die meisten in Wohnungen, Garagen, Küchen oder sonstwo verbauten und mehrere Jahre in Betrieb befindlichen Steckdosen werden selbst bei 10 A gut warm und ich lade dann wenn ich Zeit habe, lieber nur mit 6A. Mehr als 10A ist schon fahrlässige Brandstiftung. Wenn Du 16 ziehst und ein anderer Verbraucher am gleichen Stomkreis hängt, fliegt ohnedies die Sicherung früher oder später.

Zuhause 11 oder 22 kW zu ziehen ist schön, wenn Du es eilig hast. Aber auch nur dann. Ansonsten spricht dagegen:
- unnötige kurzzeitige Netzbelastung (http://www.netzentlaster.de/Start.php), schlimmstenfalls noch zum falschen Zeitpunkt. Wenn Du also keine PV hast und was Gutes im Sinne der Initiative tun willst, dann lädst Du z.B. im Winter von 0-7 Uhr, schonend mit dem Strom den Du eben brauchst, um voll zu werden. Oder im Sommer nachmittag, wenn Du die Möglichkeit hast.
- hast Du PV oder planst eine anzuschaffen, sind 22, 11 oder machmal auch 3,7 kW zuviel. Soviel bringst Du auf Dein Dach nicht drauf. Mit einer 10 kWp hast Du auch an bewölkten Tagen und im Winter oft 2 kW Leistung und kannst wenn Du Zeit hast mit eigenem Strom günstig (z Zt 15 cent kWh) laden. Die 22kW musst Du zum Grossteil kaufen und wenn Dein Auto nach einer Stunde voll ist, "verschenkst" Du Deinen PV-Strom für mickrige 15 cent.