Alternative Elektroautos? Da hat die Zukunft schon lange begonnen. Fachleute bestaetigen: Optimale Batterien sind zwar noch nicht gefunden, die existierende Technologie ist aber bereits in der Lage viele Pendler und vorallem Vielfahrer mehr als ausreichend zu mobilisieren. Produziert werden diese Batterien in extrem wachsenden Stueckzahlen, und die Preise sind in den vergangenen Jahren stark gefallen. Aber selbst ohne neue und billigere Batterien ist die Zukunft des Elektroautos gesichert. Denn selbst bei 160km realer Reichweite z.b. eines Renault Zoe koennen die Elektrovehikel erstens ueberall tanken wo es eine Steckdose gibt, und zweitens sind sie dank hunderter Schnellader im ganzen Land innerhalb von 30 Minuten wieder einsatzbereit.
So steht es vielleicht nicht im OEAMTC-Handbuch "Auto Heute" aus dem Jahr 1981, aber so erlebe ich es selber als Fahrer eines Renault Zoe. Ueber ein Jahr lang habe ich herumgerechnet und den "Fehler" gesucht, den Fehler den mir jeder sagte den ich machen wuerde. "Unleistbar" seien diese Elektroautos - seltsamerweise ist mein Zoe Life um mehrere tausend Euro billiger als ein - vergleichbar ausgestatteter - Clio. Batteriemiete? Ja, aber nicht nur dass die erst nach ueber 6 Jahren zu meinem finanziellen Nachteil gegenueber dem Batteriekauf gereicht, sondern inkludiert ist auch noch ein Mobilitaetsservice, Pannenservice, und die Gewissheit dass mir Probleme mit der Batterie nicht auf die Geldboerse schlagen.
Und da rede ich noch nichtmal ueber einen Tesla Model S, der zugegebenermassen in anderen Preis-sphaeren spielt, dort allerdings das Auto neu definiert. Und man darf gespannt sein was im Maerz 2015 von Tesla als Model 3 vorgestellt wird, zu einem angepeilten Preis von 35.000-40.000 Dollar.
Ich weiss nicht ob Sie schon mal mit einem aktuellen Elektroauto gefahren sind - laut ihrem Text war das wohl 1981. Ich hantiere nicht mit kiloschweren Trafos, oder Spiralkabeln. Die meisten Schnellader haben eigene Kabel, und mein Typ2-Kabel ist auch kein Hinderniss wenn es mal eine Typ2-Buchse ist. Daheim verrichtet ein NRGKick den Dienst, um meinen Zoe an eine ganz normale CEE16-Dose zu stecken. Kosten: 800 Euro. Ein "handelsuebliches Verlaengerunskabel" kann ich auch verwenden, das wuerde aber nur eine sehr geringe Ladeleistung haben. Ich will ja nicht stundenlang Laden sondern evtl. nach dem Pendeln noch einkaufen oder abends ausgehen. Alles kein Problem.
Ich fahre auch im Winter Strecken von mehr als 100km am Tag. Autobild hat mich am 3. Dezember gottseidank aufgeklaert dass das ganz unmoeglich ist, weil kein Elektroauto im Winter mehr als 60km weit kommt. Komisch, irgendwie scheint das nicht zu stimmen...
Das stoert mich aber alles nicht. Ich geniesse das Fahren mit dem Elektroauto, und wissen Sie warum? Nicht, weil es so umweltfreundlich ist, oder billiger, oder ich den Oelmultis kein Geld mehr in den Rachen schiebe, oder weil ich meinen eigenen Strom erzeugen kann (anders als bei Wasserstoff...), sondern ganz einfach weil es so unglaublich bequem und ruhig ist.
Jede fahrt mit einem Verbrenner ist seit dem eine Qual. Es stinkt, ruettelt und ist laut, und wir nehmen es hin weil wir es nicht anders kennen.
Ich stimme ihnen allerdings zu: Ich fahre mit dem Elektroauto nicht die Zukunft. Ich fahre die Gegenwart. Wenn Sie aber in ihren VW, Porsche, Mercedes, Hyundai mit Verbrennungsmotor oder auch Hybridmotor steigen, dann fahren sie die Vergangenheit, und zwar nicht nur was den Ursprung ihres Treibstoffs angeht...
mfG,
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