graefe hat geschrieben:
Wie könnte denn eine Lösung theoretisch aussehen? M.E. kann es da keine Lösung geben. Es liegt in der Natur der Sache, dass beim Car-Sharing mit Elektroautos immer wieder Fahrzeuge nicht ladend eine Ladesäule belegen werden. Je mehr die Carsharing-Anbieter auf Elektroautos setzen, desto häufiger wird das passieren. DriveNow wird sicherlich nicht ständig einen Mitarbeiter rausschicken, der mal wieder einen vollgeladenen (geschweige denn nur 80% geladenen) i3 umparkt.
Die einzige Lösung, die mir einfällt, wäre, das Parken an einem Schnelllader für alle richtig teuer zu machen - und das würde womöglich nicht nur das Ende der Elektromobilität im Carsharing bedeuten.
Graefe
Unabhängig vom Carsharing gibt es auch so genügend andere Elektroautos, die Ladesäulen (nicht Schnellader) belegen. Sei es nun, weil der Termin etwas länger dauert oder weil man eben nicht gewillt ist, nach abgeschlossener Ladung das Auto umzuparken.
Ich gehe mal davon aus, dass nur wenige DriveNow i3 Fahrer das Auto an die Ladesäule/den Schnellader hängen. Also bleibt diese Aufgabe den DriveNow-Mitarbeitern vorbehalten. Diese werden bei einem Ladestand unter 20% bevorzugt einen Schnellader anfahren. Bei einem Ladestand unter 15 oder gar unter 10% würde ich als Elektroauto-Neuling einen Drive-Now i3 gar nicht mehr reservieren - außer es gibt keine Alternative. Und wenn ich schon einen Schnellader benutze, muss ich eben dafür sorgen, dass ich den Ladeplatz möglichst zeitnah wieder für andere zur Verfügung stelle. Das ist hierbei eben die Aufgabe von DriveNow und seinen Mitarbeitern (Vorausgesetzt sie haben den i3 an den Schnellader angeschlossen).
Eine andere Möglichkeit wären die "normalen" Typ 2-Ladesäulen (im Notfall auch Schuko), die überall in der Stadt verteilt sind. Sei es nun eine von Smatrics oder eine von den kostenlosen. Der DriveNow Mitarbeiter fährt z. B. gegen Dienstende mit einem i3 an eine solche Ladesäule und beginnt den Ladevorgang. Der Ladevorgang des i3 dauert an einer Typ 2 22 kw etwa 3-6 Stunden (bis voll).
Falls in dieser Zeit ein DriveNow Nutzer das Auto benutzen will, kann er den Ladevorgang beenden, Kabel einpacken und losfahren. Ich glaube, es ist nicht zu viel verlangt, dass jemand, der einen i3 fahren will, ein Ladekabel abstecken kann.
Falls es nicht benutzt wird, lädt das Auto, bis es voll ist und behindert keinen Schnellader. Falls das Auto auch Stunden nach abgeschlossenem Ladevorgang nicht benutzt wurde, schließt ein Drive-Now Mitarbeiter das Ladekabel ab und stellt den voll geladenen i3 an einem Ort, wo die Nachfrage größer ist. Im Idealfall tauscht er dabei den geladenen i3 gegen einen relativ leeren und das Spiel beginnt von neuem.
Könnte mir vorstellen, dass so etwas ganz gut z. B. bei einem MerkurMarkt funktionieren könnte: Auto steht dort an der Ladesäule und lädt. Nach einer bestimmten Zeit kommt ein Kunde, der einen größeren Einkauf gemacht hat/machen will, der mit Öffis eher schwierig zu transportieren ist. Nutzt also den DriveNow i3 der vor der Tür steht. Fährt damit vor seine Wohnungstür, wo das Auto abgestellt wird. Der nächste i3-Nutzer fährt dann dort wieder weiter.