Karlsson hat geschrieben:In meinem Viertel sind >90% Laternenparker und auch die wenigen mit eigenem Parkplatz können da nicht unbedingt Strom mit vertretbarem Aufwand hin bringen.
Gutes Kontrastbeispiel, wir wohnen vermutlich nur wenige 10 km auseinander und haben doch völlig unterschiedliche Bedingungen.
Während man hier im (erweiterten) Speckgürtel durch eigene Lademöglichkeit und kurze Fahrstrecken optimale Bedingungen für ein Elektroauto vorfindet (und zu meiner anhaltenden Verwunderung trotzdem kaum welche sieht) ist man im innerstädtischen Bereich fast 100% auf öffentliche Lademöglichkeiten angewiesen.
Es wird sich allerdings kaum jemand für den täglichen Strombedarf an einen Schnelllader stellen wollen, so wie an einer Tankstelle. Damit wäre einer der größten Vorteile des E-Autos, das zeitneutrale, unbeaufsichtigte "tanken" doch völlig dahin.
Ich halte es daher für sehr wichtig, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das Laden beim Arbeitgeber verbessert werden müssen. Das darf meinetwegen sogar gefördert werden. Der Unternehmer muss richtig Lust bekommen, bei Bedarf Steckdosen oder Wallboxen an seiner Firma zur Verfügung stellen zu dürfen. Die Signalwirkung wäre hier sehr groß.
Für den Rest bleiben dann öffentliche Schnellladesäulen sowie Aldi und Co.
Allerdings: Die Nutzung selbiger Lademöglichkeiten muss unbedingt mit zeitabhängigen Tarifen belegt sein. Nur so kann man dauerhaft sicherstellen, daß Gratis-Tripellader nicht von übermäßig "kostenbewußten" Hybridfahrern mit eigener Garage und Lademöglichkeit beim Arbeitgeber zugestellt werden.
Zum Thema scheint es schwierig zu sein, Quellen zu finden.
Hier kann man einige Informationen (Stand 2009) zu der Lebenssituation der Bevölkerung finden, gibt aber auch nur wenig brauchbare themenbezogene Informationen her.