Ich hatte vor 10 Jahren schon einen Windows-PC, einen Linux-Rechner, ein Smartphone und einen Internet-Zugang.R240Pe hat geschrieben: Denke mal 10 Jahre zurück und schau Dir an, welche Produkte seit damals verschwunden sind, und heute ganz anders aussehen. Das kann jeder in seinem eigenem Umfeld nachvollziehen.
Ich hatte vor 20 Jahren schon einen Windows-PC, einen Linux-Rechner und einen Internet-Zugang, aber noch kein Mobiltelefon. Ok, ich bin eher nicht der Durchschnitt.
Und das sind Elektronische Komponenten, die wir heute ja eher schon als Wegwerf-Artikel ansehen.
Im Gegensatz zum Mobiltelefon ist ein Auto halt über Jahrzehnte in der Denke verankertes Produkt. Auch das ist was, was den Wandel bremst.schneller erneuert werden - kauft man nicht jedes Jahr ein Auto. Und wenn die Stimmung Richtung EV geht, kann man bei der heutigen Qualität der Autos dieses durchaus noch ein oder zwei Jahre länger behalten, um nicht ein Produkt kaufen zu müssen, von dem man bei der vorgesehenen Nutzungsdauer erwarten muss, dass man es (anders als beim Wegwerf-Handy) nicht mehr verkaufen kann, also dafür nichts mehr bekommt.
Vom ersten Auto bis zur Massenmotorisierung z.B. auch in der Landwirtschaft vergingen fast 70 Jahre. So lange wird der Wandel vom Verbrenner zu nachhaltigeren Antriebsenergien sicher nicht dauern. Aber dieses "Stimmung Richtung EV gehen" ist ein sehr zäher Prozess.
Was mich immer etwas amüsiert, daß gerade die Hersteller mit dem dicksten Finanzpolster hier gerne tot geredet werden. Als erstes werden solchen Entwicklungen die Kleinen zum Opfer fallen...oops, sind sie ja schon. Saab, Volvo, Britisch Elend. Der Konzentrationsprozess läuft doch schon lange.Von denen, die dann trotzdem noch zwangsweise aus veschiedenen Gründen ein Fahrzeug kaufen müssen, kann kein Hersteller - und schon gar nicht alle - wie Du ja ohnehin angesprochen hast, überleben.
Ich glaube, Du überschätzt die Zahl. Hier im Forum, das ist nicht die Welt da draußen.Alleine in diesem Forum gibt eine große Zahl von Mitgliedern, die sehnlichst darauf warten, dass das Model 3 kommt - und bis dahin ihr altes Fahrzeug irgendwie über die Runden bringen (wollen).
Ich bin in meinem Umfeld von ca. 100 Leuten der einzige mit einem E-Auto. Interessieren tun sich 4-5 dafür. Dem Rest ist das völlig egal. Da muß das Auto nur fahren und schick aussehen.
Und selbst wenn Tesla ein tolles Model 3 rausbringt, können sie froh sein, wenn sie im Jahr 300.000 davon produzieren. Für die ganze Welt! Die Welt, die 2014 über 50 Millionen Fahrzeuge in einem Jahr (!) aufgesaugt hat. Und dann sind wir in 2020. Da werden andere Hersteller dann auch nennenswerte Stückzahlen von EVs absetzen.
Wenn Rationalität beim Autokauf eine größere Rolle spielen würde, gäbe es die ganze Industrie nicht.So schlecht sind die aktuell vorhandenen Fahrzeuge ja nicht, dass man diese grundsätzlich nach 3 oder 5 Jahren verkaufen müsste, also hängen wir noch ein Jahr dran.
Autos sind Emotion (das hat Tesla richtig erkannt und spielt das z.B. mit der Beschleunigung). Und diese Emotion läßt Leute dann solche Argumente wie "eigentlich hält er noch 2 Jahre" schnell vergessen, wenn das Herz JETZT was anderes will. Ich hoffe, ich kann verständlich machen, was ich meine.
Glaub ich nicht. Diese neue Konzepte sind erforderlich, damit sich überhaupt mehr Leute dafür interessieren.Wenn zwischenzeitlich auch nur eines der neuen Batteriekonzepte erfolgreich ist, kippt die Stimmung wohl deutlich schneller.
Der Steuerzahler dürfte zwei oder drei davon retten, was denkst Du denn?Versuche Dir mal vorzustellen, wass passiert, wenn die deutsche Automobilindustrie (nur!) 20 oder 30 % Umsatzrückgänge zu verkraften hat?
Gruss
Umbi