So, seit letzten Freitag ziert unsere neue ZOE ein "E" am Ende des Kennzeichens
Wie geahnt/befürchtet, war ich bislang der erste in der hiesigen Zulassungsstelle mit einem solch "exotischen" Ansinnen. Hierzu folgende kleine Episode aus der Zulassungsstelle:
Zunächst staunte die Mitarbeiterin etwas, dann fiel ihr wohl ein, dass da mal vor ein paar Wochen so ein Rundbrief zum Thema "EMoG" durch die Verwaltung geisterte. Den kramte sie raus, überflog kurz den Inhalt, holte tief Luft und meinte in optimistischen Tonfall so etwas wie "Na, viel anders als bei einem
normalen Auto wird das wohl auch nicht laufen..." und legte los!
Ich muss dazu sagen, dass ich von Anfang an darauf hingewiesen habe, dass ich gerne das "E" am Ende hätte, dazu hatte ich mir schon vorab im Internet eine Buchstaben-/Zahlenkombination reserviert (natürlich ohne das "E" am Ende, denn das gibt die Software (noch) nicht her
). Ausserdem hatte ich die Schilder schon vorher machen lassen und auf den Tisch gelegt.
Nun denn, nach einer Weile geschäftigem Tippen an Ihrem Terminal legte Sie dann endlich die Vordrucke für Brief und Schein (ja ich weiß, Zulassungsbescheinigung Teil I und II ) in den Drucker, legte dann beides nach Beendigung des Druckvorgangs vor mir auf den Tisch und meinte triumphierend: "Na, dann ham' wer es ja geschafft!".
Ich blickte auf die Unterlagen und meinte dann höflich: "Na, ja, fast .... das "E" fehlt!"
Ich hatte dann den Eindruck, dass ihre Gesichtsfarbe schlagartig etwas an Sättigung verlor, dann berappelte Sie sich offenbar und versuchte es zunächst mit der Aussage, dass das "E" weder auf dem Schein noch auf dem Brief gehöre, denn da stünde ja schließlich unter "Antriebsart", dass es ein Elektrofahrzeug sei. Auf meinen Einwand, dass ich das ungern mit der Polizei diskutieren würde, wenn diese feststellt, dass sich der Kennzeicheneintrag im Schein und der Schilder am Auto unterscheiden, kam Sie doch ins Grübeln. Ich habe dann noch die Frage hinterhergeschoben, wie es sich denn mit dem "H" für historische Fahrzeuge verhalte? Da musste Sie zugeben, dass diese das "H" auch im Schein eingetragen haben, nicht jedoch im Brief!
Also einigten wir uns darauf, dass Sie den Brief so lässt wie er ist und den Schein nochmal neu druckt, diesmal mit dem "E" am Ende.
Ich kürze hier jetzt mal ab: Nach drei Fehldrucken, mehr als 30 Minuten, zwei Telefonaten mit der IT-Abteilung, einer Internetrecherche und vier Hilfsversuchen von weiteren Zulassungsstellenmitarbeitern war das Werk endlich vollbracht!
So wie ich das verfolgen konnte, war die Software nicht dafür präpariert, dass man einfach so ein "E" am Ende des Kennzeichens eingeben konnte. Der "workaround" bestand nun offensichtlich darin, den Schein bis kurz vor dem Drucken so weit wie möglich vorzubereiten, dann den Ausdruck umzuleiten in eine editierbare Datei, dort das "E" zu ergänzen und es dann endgültig an den Drucker zu senden.
Bei diesem letzten Schritt hatten sich jedoch wohl die Druckränder total verschoben, so dass es mehrerer Versuche mit unterschiedlichen Seitenrändern bedurfte, um den Inhalt korrekt ausgerichtet in dem Vordruck erscheinen zu lassen!
Am Schluss nuschelte die nun sichtlich bediente Mitarbeiterin so was wie "Heut' nacht träum' ich davon ...".
Normal? Normal!
Gruß
Zoenix
P.S.: Ist das eigentlich tatsächlich korrekt, dass das "E" im Brief NICHT eingetragen wird ... ?