Die Pressemitteilung erwähnt, dass mit der Produktion noch viel Handarbeit verbunden ist. Das ist genau das Problem. Die Zellenproduktion ist nur noch dann für die Automobilindustrie interessant, wenn es sich um vollautomatische Anlagen handelt. Siehe Tesla mit Samsung und Panasonic. Sobald kleine Serien mit noch viel Handarbeit ins Spiel gebracht werden, so steigt meines Erachtens, nicht nur die Ausschussmenge, sondern der Preis insgesamt.
Daimler beklagt auf der einen Seite, dass die Produktion Lieferprobleme hat, auf der anderen Seite bleiben die Kosten hoch. Was nun, meiner Meinung nach notwendig wäre ist, dass sich ein deutscher Hersteller entschließt das Risiko der vollautomatischen Zellenproduktion und ihrem Ausstoß einzugehen, damit man im Konzert der großen Zellenhersteller mitmischen kann. Dass es im Falle der großen Flachzellen, vollautomatisch geht, hat Leclanché in Willstätt bereits vorgemacht.
Tesla ist den anderen Weg gegangen und hat die großen Hersteller mit Großaufträgen und eigener Konfiguration, genutzt, bzw. hat deren Großserienfähigkeit als Kostenvorteil.
Ich glaube, wenn die deutsche Autoindustrie in diesem Konzert noch eine große Stimme haben möchte, dann geht das nur noch mit einem Sprung ins kalte Wasser einer Großserienzellfertigung und der damit verbundenen Investition. Die Anlaufkosten (Verluste) dafür, sind sicherlich beträchtlich. Andere haben es vorgemacht. In den USA hat eine große Zell- und Batterieproduktion von Nissan zum Beispiel, die Arbeit aufgenommen.