Preise an Allego Säulen

Doch das geht. Einfach eine reservierungsfunktion anbieten (ala carsharing), und wer nicht zur reservierten Uhrzeit kommt, zahlt nur 50% bzw. mind. Die Startgebühr. mehr Service bringt auch mehr Rendite.

Bei 6 Ladungen am Tag soll ein 50.000€ Standort wirtschaftlich sein?
Da frage ich mich auf wieviel Jahrzehnte das gerechnet wurde.

Guy hat geschrieben:
Hat gthoele das nicht mal für Schleswig-Holstein in einer Studie untersucht? Ich meine, da waren Entwicklungsszenarien dabei, bei denen sich ein Schnelllader selbst bei < 10 € pro Ladung rechnen kann.

Theorie und Praxis...

Ein Betreiber, der auch nur 5,-€ pro Ladevorgang verlangt, sieht gaaanz alt aus, wenn ein paar hunder Meter weiter eine Fast Food Kette, ein Discounter oder ein Baumarkt die Ladung für lau anbietet.
Auch die Autobahnraststätten können sich eine kostendeckende Kalkulation für die Ladesäulen in die Haare schmieren, wenn es irgendwo an der nächsten oder übernächsten Ausfahrt eine Alternative "for free" gibt.
Vor Allem, wenn der Kaffee dort dann auch noch billiger und besser ist...

Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn wir mal alle mit 50+ kWh Batterien unterwegs sind, dann gibt das die Marge von nem Supersparmenü nicht her. Zumal wir dann natürlich gerne mit 100+ kW laden möchten, damit die Pause halbwegs erträglich bleibt.

Wahrscheinlich wird es diese zahlreichen kostenlosen Lademöglichkeiten in Verbindung mit Einkauf, Verzehr o.ä. tatsächlich geben, der technologische Fortschritt wird allerdings schon dafür sorgen, dass wir dann eben doch die 50 Cent pro Kilowattstunde an der Autobahn bezahlen, einfach weil es deutlich schneller ist.

Wenn es denn dann so sein wird, okay.

Aber bis dahin geht noch viel Wasser die Wupper runter.
Was in der Zwischenzeit noch alles passiert, wer weiß...?

Gleiches gilt auch für die vielen alternativen kostenlosen Lademöglichkeit. Momentan kann man ja froh sein, wenn man überhaupt eine Schnellladesäule an der halbwegs passenden Stelle findet.

Immer und immer wieder das gleiche Theater.

Wenn Ihr wollt, dass Schnelllader aufgebaut werden, dann müsst Ihr auch akzeptieren, dass eine Kostenrechnung durchgeführt wird.

Und die Kostenrechnung eines 50kW DC Laders sagt einfach: 40kE Investition + laufende Energiekosten. Bei einer Lebensdauer von fünf Jahren. Das ist also eine Abschreibung von 22 Euro pro Tag. Und da sind noch keine Service-/Wartungskosten dabei.

Bei einer Auslastung von optimistischen und derzeit zumeist unerreichbaren 10% sind das 9 Euro Abschreibung pro Ladestunde. Wenn nun jemand 22kWh bei einem Strompreis von 25ct lädt und eine halbe Stunde steht, sind das 4,5Euro Abschreibung und 5,5 Euro Energiepreise. Also 10 Euro pro Ladevorgang (oder "wucherhafte" 46ct pro kWh).

Bei jeder Ladestation, wo Ihr weniger zahlt, hat der Betreiber
a) gesponsort
b) nicht sauber kalkuliert
c) sich eine Förderung von Mutti abgeholt.

Noch einmal: Wenn Ihr wollt, dass Schnelllader aufgebaut werden, dann müsst Ihr auch akzeptieren, dass eine saubere Kostenrechnung durchgeführt wird.
Elektromobilität wird nicht funktionieren, wenn alles auf Förderungen und unsaubere Kalkulationen aufbaut. Wenn Ihr mit den Preisen nicht larkommt, dann beschwert Euch beu ABB, bei Swarco oder bei Veniox.

Tho hat geschrieben:Bei 6 Ladungen am Tag soll ein 50.000€ Standort wirtschaftlich sein?
Da frage ich mich auf wieviel Jahrzehnte das gerechnet wurde.

Ich persönlich halte Preise von 5 - 10€ pro Ladung für realistisch. Bin ich persönlich auch bereit auf meiner überschaubaren Anzahl von Langstreckenfahrten pro Jahr zu zahlen. Nehmen wir den Durchschnitt von 7,50€. Bei 6 Ladungen am Tag sind das Einnahmen von 16.425€ im Jahr.

==> Das dauert nicht Jahrzehnte bis zur Wirtschaftlichkeit.

Ja, glaubt denn irgendjemand, dass sich auch nur eine einzige Tankstelle allein über den Spritverkauf,
ohne den daranhängenden Zusatzumsatz, rechnet?

+1

Wenn man im Kino kein Popkorn mehr isst, macht es auch bald zu...

Cola geht natürlich auch, aber es sollten schon durchschnittlich >5€ sein