Fremont hat geschrieben:gibt es dafür Beispiele?
Ich brauche Futter für meine Standortakquise.
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... e-28/9910/
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... se-1/4772/
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... latz/4773/
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... se-4/4771/
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... e-15/4774/
Bei 1 und 3 wurde wohl auch die Wallbox/Säule von der Gemeinde gekauft. Bei 2 kam die DSK von einem privaten Spender. Bei 4 und 5 wurde die Wallbox vom Bund gesponsert, Strom und Installation übernahm die Gemeinde und von den Startentgelten für die ETour 2014 floss wohl auch etwas Geld in die Installation.
Allein 5 gemein ist: Der Strom wird nicht abgerechnet, sondern verschenkt. Sie profitieren davon indirekt durch höhere Steuereinnahmen. So kommen in Trebbin regelmäßig Elektroautofahrer aus Berlin und der ganzen Republik zusammen, wenn es um EV-Treffen geht. Sie nutzen dabei die örtliche Gastronomie und Hotellerie. Beelitz wird auf der Durchreise von und nach Süden gern für einen kurzen Zwischenstopp genutzt. Es liegt an der parallel zur Autobahn verlaufenden Bundesstraße und bietet neben der Wallbox zahlreiche gastronomische Angebote. Und in Teltow trafen sich nach der ETour 2014 die meisten Teilnehmer und bescherten dem Restaurant bei der Wallbox einen guten Tagesumsatz.
Man darf nicht erwarten, dass eine an die Wand geschraubte Wallbox automatisch einen Tourismusboom auslösen wird. Bei einer gut gelegenen 43kW-Box ist das noch am wahrscheinlichsten. Bei allen anderen gehört mehr dazu. Am besten gelingt das, wenn wie in Teltow oder Trebbin engagierte Elektromobilisten vor Ort sind, die mit Events für Kundschaft im Ort sorgen.
Man darf auch keine centgenaue Gewinn- und Verlustrechnung erwarten. Die Kosten sind centgenau sichtbar, die Erträge nicht - so wie bei der örtlichen Tourismusinformation. Die Erträge kommen über Umwegen - im Falle Trebbins über Gewerbesteuereinnahmen der Gastronomie und Hotellerie. Vielleicht 20 mehr Gäste im Jahr klingen nicht nach viel. In einem Hotel, was aber ohnehin selten ausgebucht ist und mehr oder weniger abgeschieden am Dorfrand mitten in der Pampa liegt, machen 20 mehr Gäste aber eben auch 2.000 Euro Deckungsbeitrag aus. Bei kleinen Hotels können die den Unterschied zwischen "Weitermachen" und "Aufgeben" ausmachen.
Viele Gemeinden haben keine Alleinstellungsmerkmale. Eine Ladesäule, insbesondere eine günstig realisierte CF-Box, schaffen solche Alleinstellungsmerkmale. Während Villabacho noch überlegt, wie sie den Niedergang aufhalten können, hat Villariba seit 10 Jahren eine Elektromobilitäts-Strategie und zieht seit Jahren wachsende Besucherzahlen an.
Schau dir mal auf der Karte bei GoingElectric Trebbin und das ein paar Kilometer weiter südlich gelegene Luckenwalde an. Der Unterschied ist frappierend. Hätte Trebbin mit ihrer ersten Lademöglichkeit nicht gute Erfahrungen gemacht, wären nicht 2, 3, 4 und bald 5 hinzugekommen. Derweil fragt sich Luckenwalde, warum grad das letzte Restaurant schließen musste.
Kontaktiere doch mal
JeanSho, der ist freiwilliger Elektromobilitätsbeauftragter von Trebbin. Er ist es auch, der bei einem EV-Event in Berlin im Forum gleich anbietet, Hotelzimmer, Abendbespaßung und Lademöglichkeiten in Trebbin zu organisieren. Ginge nicht, wenn man da nirgends laden könnte.