Guy hat geschrieben:Die Materialien stammen doch eh von darauf spezialisierten Unternehmen. Ob die Zellen nun automatisiert in China oder bei uns zusammengesetzt werden, dürfte doch keinen großen Unterschied machen, oder?
Da wäre ich mir nicht so sicher.
China erhöht Exportzölle für Hightechmetalle
Das ist zwar schon etwas älter, aber ich glaub nicht, dass sich daran was geändert hat. Ich denke hier geht es nur um einen Aufschlag für den Rohstoff, nicht für das fertige Produkt was am Ende aus China mit dem Metall an sich exportiert wird.
Ein Beispiel wäre Yttrium, da ist mir nur ein Hersteller bekannt, der dieses einsetzt und der kommt aus China. Von den technischen Eigenschaften überzeugen die Yttrium dotierten Lithium-Eisenphosphat Akkus auf ganzer Linie im Vergleich zu denen ohne dieses Metall. Wobei da noch einige andere Faktoren wie andere Elektrolyten und solche Dinge eine Rolle spielen. Wenn ich nun als europäischer Hersteller einen ähnlichen Akku bauen möchte, werden mir durch die hohen Zölle Steine in den Weg gelegt und man wird den Preis nicht auf das Niveau des chinesischen Anbieters bekommen. Bleibt also nur die Möglichkeit, Mittel und Wege zu finden, um gute Akkus mit Rohstoffen aus der Region zu bauen. Die gibt es auch, nennen sich Natrium-Schwefel und Natrium-Nickel-Chlorid. Beides sind aber Hochtemperaturakkus und damit nur bedingt geeignet fürs Elektroauto. Alternativ auch Nickel-Metallhydrid, aber da gibt es ja die unter Verschluss gehaltenen Patente die das erschweren und die Energiedichte ist nicht ganz so gut.
Man wird also auch weiterhin mit Lithium arbeiten müssen. Ansprechpartner Fernost. Das ist einfach eine ihrer Kernkompetenzen. In Zukunft wird man das etwas verbessern können, wenn es ein entsprechend ausgereiftes Recyclingsystem gibt, mit dem es möglich wäre auch in Deutschland die ganzen wichtigen Rohstoffe zurück zu gewinnen.