"So gut es ging" impliziert für mich: Rohre und Ausgleichbehälter war ihm zu kompliziert und den PTC-Heizungsblock hat er halt irgendwie eingewickelt
Aber wie auch immer: alle Stufen unterhalb von "Max." sind irgendwo(?) thermostatisch(?) geregelt und natürlich wird das Heizwasser im Heizungsblock nicht (wesentlich) wärmer als ohne Isolierung -
es braucht nur weniger Energie!
Wenn man allerdings auch die Leitungen und den Ausgleichsbehälter (der wird unsinnigerweise durchströmt!) isoliert kommt tatsächlich wärmeres Wasser im Innenraum-Wärmetauscher an,
dann steigt auch die Lufttemperatur an den Düsen ...
Die Funktionsweise der Heizungsregelung ist mir bislang nicht ganz klar geworden. Irgendwo (hier oder im Elweb) hatte ich mal gelesen, dass jede Stufe eine Erwärmung der angesaugten Luft um einen bestimmten Betrag bedeute, man also mit der Heizungsregelung nicht die Soll-Innenraumtemperatur einstellt sondern der Heizung sagt: "mir ist's jetzt zu kalt, mach mal X Stufen wärmer".
Mir liegt zum iOn ein Dokument "ION - D4EA047CP0 - Schnittstelle Mensch Maschine _ Heizung _ Klimaanlage.pdf" vor, in dem steht:
1.2 Einstellung der Temperatur
Die Funktion Temperatur dient zur Anpassung der für den Bedarf der Insassen benötigten Wärmeleistung durch Einstellung eines Sollwerts
Etwas unklar formuliert; so wie es da steht wird nicht thermostatisch geregelt sondern eine Heizleistung definiert. Was je nach Außentemperatur und Lüftereinstellung (Durchsatz!) völlig unterschiedliche Temperaturen der an den Düsen austretenden Luft zur Folge haben müsste. Messungen ohne Angabe von Außentemperatur und Lüftereinstellung wären demnach witzlos; auch die gefahrene Geschwindigkeit dürfte deutlich Einfluss nehmen.
Weiteres Studium der entsprechenden Abschnitte
hier zeigt, dass die Temperatur "am Ende" durch ein Mischventil (Klappe im Luftsystem, "air mix damper") reguliert wird, dessen Einstellung
direkt von der Einstellung des Heizungsreglers abhängt.
Der Heizungsblock am Unterboden scheint das einzige Element im System zu sein, das tatsächlich thermostatisch geregelt ist - aber wohl "autark", d.h.: es wird über Erwärmung des Wassers auf eine bestimmte Zieltemperatur eine definierte potentielle Heizleistung[*] "bereitgestellt". Alles andere ist eine Funktion von Luftdurchsatz und "air mix". Hat also der Anwender sehr direkt in der Hand, ähnlich wie bei Verbrennerfahrzeugen, wo ja auch die Kühlwassertemperatur recht gut definiert ist. Allerdings haben
moderne Verbrenner eine thermostatische Regelung der Innenraumtemperatur, stellen also den "air mix" automatisch nach.
Bei einem EV hatte man wohl die Sorge, dass eine thermostatische Regelung unter Umständen automatisch maximale Heizleistung / Durchsatz generiert und damit einen massiven Energieverbrauch, worauf der Nutzer nur einen eingeschränkten Einfluss hätte. Ein wesentlicher Kostenfaktor wäre es schließlich nicht gewesen: 2-3 Innenraumthermometer, der Rest ist Software.
[*]Ich muss aber noch mal mit caniOn eine Testfahrt mit Heizung loggen, leider habe ich keinen Screenshot gemacht und kann mich nicht mehr an die Details von Energieverbrauch / Temperatur des Heizungsblocks bei verschiedenen Einstellungen erinnern. Es scheint aber so zu sein, dass die Stellung "Max." den Thermostaten im Heizungsblock "übersteuert" und in dieser Einstellung die volle Leistung drüber fließt. Allerdings begrenzt durch den steigenden Innenwiderstand des PTC-Heizwiderstandes. Ein Überheizen / Durchbrennen ist daher auch dann nicht möglich. Daran ändert folglich auch eine Isolation nichts, das maximal erreichbare Temperaturniveau dürfte allerdings etwas ansteigen. Ob es noch einen zweiten Thermostaten gibt, der die Höchsttemperatur in Stellung "Max." begrenzt weiß ich allerdings leider nicht.