Hallo liebe Community,
nachdem ich ja schon angekündigt habe, über mein jüngst angeschafftes NRGKick Kabel, made in Austria, zu berichten, nutze ich nun diese Möglichkeit, um Euch meine Begeisterung darüber mitzuteilen.
Ausgangslage bei mir: Derzeit noch eine von der VKW/Vlotte Vorarlberg angemietete Typ 2 Ladebox in der Garage. Miete monatlich knapp 20 Euro. War für mich damals die günstigere Lösung als kaufen. Ich fahre den B-ED seit dem Frühjahr. Geladen wird zuhause, aber auch noch sehr viel öfter im Bereich unserer täglichen Fahrten durch Vorarlberg (Vorteil - kleines Land, daher alles leicht zu erreichen mit den 150-200km des B-ED). Reichweitenprobleme ergeben und ergaben sich daher bisher noch keine mit dem B-ED. Allerdings sind die Typ 2 Ladeboxen im Ländle zwar gut vertreten, doch zumeist dünn gesät. Beispiel Dornbirn: Im Bereich Messepark, im Süden von Dornbirn gibt es eine, und am Bahnhof, mittlerweile ist eine nahe des Dornbirner Zentrums dazu gekommen. Dennoch stellte sich die Situation so dar, dass man, wenn man Erledigungen zu machen hat, das Auto 1-2 km vom Ort seiner Erledigungen laden musste. Bei Schönwetter kein Problem, aber nun kommt der Herbst und Winter mit Regen, Schnee und Kälte.
Neben den Typ 2 Ladeboxen, an denen ein Zoe mit 22kw, der Benz mit 11kw doch recht zügig laden kann, gibt es noch eine große Anzahl von "Park and Charge" Ladesäulen, bei denen man mittels Schlüssels und 16A Drehstrom auf 220 Volt Adapter "Steckdosenstrom" laden kann, mit um die 3,5 kw.
Meine Idee: Ein NRG Kick Kabel, von dem ich jüngst gehört hatte, muss her. Der Clou daran: Damit kann man überall mit 11kw laden, wo Drehstrom zur Verfügung steht, ohne weitere Ladeinfrastruktur. Die "Ladebox" mit der gesamten Elektronik ist in der Mitte des Kabels in einer kompakten Kunststoffbox untergebracht.
Hier, das Modell, das ich gewählt habe - mit dem längeren Kabel - 16A/11kw:
http://www.nrgkick.com/home/product/nrg ... a/?lang=de
Es gibt noch 22kw Ausführungen für 32A Drehstromstecker für Zoe ua., außerdem noch Ausführungen mit Bluetooth, bei denen man mit dem Handy drauf zugreifen kann. Praktisch, um den gesamt geladenen Strom zu erfassen, etc. Habe ich aber nicht gebraucht.
Beim ersten Versuch an einer Park and Charge Säule war ich erst einmal gescheitert: Die Box blieb dunkel. Nach genauerer Überprüfung des von Vlotte/VKW ausgehändigten Drehstrom auf Steckdosenstecker ausgelieferten Adapters stellte ich fest, dass der Drehstromstecker innen vier Messingstreifen hatte, die im Stecker selbst jeweils überbrückt sind. Diese Kennung ist notwendig, damit die Park and Charge Säule das Kabel akzeptiert und den Strom freigibt.
Nach Rücksprache mit dem Hersteller des Kabels - Dinitech und Vlotte/VKW bzw. auch dem Elektrikerunternehmen, die die gesamte Ladeinfrastruktur in Vorarlberg für die Vlotte aufbaut und betreut, war die Lösung schnell gefunden: Der Stecker mit den Kennungen wurde am NRGKick Kabel montiert. Die Park and Charge Säule selbst gibt ja prinzipiell 3phasigen 16A Strom aus, obwohl sie normalerweise nur via Adapter eine Phase weitergibt.
Nun ist das modifizierte Kabel im Einsatz, und das macht nun richtig Spaß: Ich kann nicht nur direkt zuhause in meiner Garage am Drehstrom 16A anstecken und mit 11kw laden, sondern auch öffentlich überall mit 11kw - entweder an den noch dünner gesäten Typ 2 Ladeboxen von KEBA, oder, wenn eine Park and Charge Säule näher an meinem Fahrziel liegt, an dieser, mit dem NRGKick Kabel. Dadurch bin ich unabhängiger, und kann so gut wie überall laden - auch mal, wenn ich irgendwo zu Besuch bin. - Eine Drehstromladebuchse haben hier sehr viele in der Garage montiert, wegen etwaiger Gartengeräte, etc.
Die gemietete Typ 2 in meiner Garage wird demnächst demontiert. Damit spare ich mir auch die 20 Euro monatlich, und bezahle nur noch für die Lade-Karte/Mitgliedschaft. (12 Euro). Da wir schon bisher zu 80 Prozent öffentlich geladen haben, und mit dem NRGKick noch mehr Lademöglichkeiten haben, somit der Anteil auf 95% öffentlich laden steigen wird, eine gute Anschaffung, wie wir meinen. Die Fahrleistung liegt bei etwa 1200 km monatlich.
Zur Funktionsweise: Nach dem Anstecken an der Stromquelle erkennt die Box automatisch, welcher Ladestrom anliegt, und stellt sich dann auf den maximal möglichen Ladestrom ein - erkennbar an kleinen, hellen LED Leuchten an der Front. Die Verarbeitung des Kabels ist erstklassig, die Box selbst ist nahe am Drehstromstecker montiert, weswegen sie bei Ladesäulen zumeist direkt an der Ladesäule hängt, und nicht am Boden liegt.
Ich kann diese Anschaffung nur jedem empfehlen, für den ähnliche Ladeinfrastrukturmöglichkeiten zur Verfügung stehen!
Grüße aus dem Ländle
Alf