Dark Rider hat geschrieben:Danke für den ausführlichen BerichtAlf67 hat geschrieben:Hallo liebe B-ED Kollegen,
7304 km hier, seit Mitte April. Also um die 1400 km pro Monat. Durchschnittsverbrauch ab Start liegt derzeit minimal über 20 kwh/100km. Derzeit merkt man steigenden Verbrauch vor allem wenn man morgens beim Losfahren die Klima/Heizung auf "Auto" stellt.
Unser Streckenprofil ist Mittelgebirge mit vielen Steigungen/Gefällen, und viel Kurzstrecke. Von daher sind wir mit den 20 Schnitt eigentlich sehr zufrieden. Wenn wir uns im Winter bei 25kwh/100 km einpendeln, wäre das mehr als zufriedenstellend. Kommt halt auch immer auf die Nebenverbrauchernutzung, insbesondere Heizung an.
Was wir in diesem heißen Sommer besonders genossen haben, war die Vorklimatisierung über Smartphone, auch wenn wir wandern waren, und, während wir mit der Bahn vom Berg herunter fuhren, die VK einschalteten, um dann in ein herrlich kühles Auto steigen zu können - bei vergleichsweise moderatem Batterieverbrauch.
Demnächst kommt mein NRGKick Kabel an, wodurch wir beim Laden noch unabhängiger werden sollen, und nicht nur bei den Typ 2 Ladesäulen, welche noch etwas dünner gesät sind, als die, sondern auch an jenen wir bisher mittels Vlotte 380V auf 220 V Adapter nur Schnarchladen konnten, zügig Elektronen zapfen können. Wenn alles technisch so funktioniert, wie von Dinitech beschrieben, können wir hier bei jedem mittleren Supermarkt fast, und in jedem kleinsten Dorf mit 11kw laden. Freue mich schon drauf.
Generell empfinde ich die Ladedauer mit 11kw entgegen der Kritik vieler am angeblich "langsamen" Laden als durchaus vertretbar. Wenn man irgendwo einkauft, oder sonst Erledigungen macht, ist schnell mal eine Stunde rum. Und in der Zeit kann ich locker 35-40% zapfen. Leer fahre ich an fast keine Ladesäule. Minimal hatten wir mal 12% Rest, wo dann aber der "Leistungsanzeiger" auf 75% runter ging, und die "Reservelampe" am Armaturenbrett aufleuchteteLetztlich natürlich kein fossiler Tankvorgang, der mit Bezahlen nach 15 Minuten erledigt ist. Man lernt, seine Fahrten gut durchzuplanen...
Insgesamt nützen wir die Vlotte-Karte mit 12 Euro/Monat sehr gut aus - ich denke, dass wir bei einem Wert von mindestens 85% öffentlich geladen stehen. 1150 kwh für 60 Euro - das wäre pro kwh Strom aus Wasserkraft 5,2 Cent/1,05 Euro pro 100 km - Ladeverluste nicht einberechnet. Zuhause zahle ich im Schnitt das Doppelte für den Ökostrom, wir laden da aber sehr, sehr selten. Aber ich bin sehr happy über die niedrigen laufenden Kosten - im Monat unter 20 Euro für den "Treibstoff" für über 1000 Kilometer. WAHNSINN!
Für weitere Strecken steht uns noch mein Ampera zur Verfügung (dieses Jahr zwei bis dreimal).
Aber auch ansonsten haben wir unseren B-ED sehr ins Herz geschlossen - er wird uns wohl noch eine Weile begleiten
Jedenfalls fällt der B-ED an jeder Ladestation auf - dieses Auto gefällt den Menschen, und wenn es auch nicht gerade das effizienteste E-Mobil auf dem Markt ist - es ist eines, das die Petrolheads auch anspricht, und zum Denken anregt. So gesehen finde ich den B-ED einen tollen Botschafter für die Sache gerade auch bei Autofahrern, die kein Elektro-Auto wollen, sondern ein ganz "normales" Auto mit E-Antrieb.
Wir sind schon sehr auf die nächsten 6 Monate, über den Winter, gespannt, ich werde auch weiterhin gerne über meine Erfahrungen berichten.
... jetzt wurde es doch schon wieder mehr Text als geplant... sorry
Gruß aus Vorarlberg
Alf
Da haben wir also noch weitere Viel-Fahrer unter uns
Die Vorklimatisierung ist wirklich super und der Energieverbrauch echt moderat. Was ich mir noch wünschen würde, wäre eine Temperaturverstellung via Smartphone.
Wie bist Du auf das NRG-Kabel gekommen? Ich habe mich auch schon umgeschaut und verschiedene Modelle gefunden. Jedoch finde ich die Preise von fast 1'000 Fr. stark übertrieben
Bisher gab es bei mir auch kaum Situationen wo ich es hätte brauchen können. Ich werde daher vorerst davon absehen.
Ansonsten muss ich auch sagen, dass für mich das Laden mit 11kW ok ist. Zumal ich an vielen Orten sowieso nur langsamere Lademöglichkeiten vorfinde. Klar sind Langstrecken mit dem ED nur mühsam zu machen, dafür ist er in der Anschaffung nicht soo teuer.
Für Langstrecken überlege ich mir sowieso in 1-2 Jahren zusätzlich ein gebrauchtes Model S anzuschaffen. Je nachdem wie sich die Occasionspreise entwickeln. Für den Alltag finde ich die B Klasse jedoch viel praktischer.
Der Verbrauch im Gebirge ist natürlich schon etwas höher und kann die Reichweite zum Teil auch recht einschränken. Um zu sehen wie stark sich solche Fahrten auch den Verbrauch auswirken, bin ich gestern noch meine Motorrad / Sportwagen Hausstrecke abgefahren. Diese führt von Zürich aus über 4-5 kleinere Hügel. Die maximale Höhendifferenz liegt dabei bei rund 400-500 Metern.
Ich bin absichtlich im Sportmodus gefahren und bin rauf auch sehr sportlich gefahren. Ich wusste gar nicht wie schnell der ED kann wenn er will
Dabei stieg der Durchschnitt auch auf 25-30kWh / 100 km. Runter bin ich dagegen sehr zurückhaltend gefahren und habe versucht so viel wie möglich zu rekuperieren. Als ich dann wieder zurück war, nach rund 60-70km, lag der Schnitt wenn ich mich recht erinnere bei 17.2 kWh / 100km.
Ich finde das immer noch sehr human. Vor allem wenn ich denke, dass ich mit dem GT-R auf diesen engen Strassen wohl nicht viel schneller gewesen wäre, dafür aber einen Schnitt von rund 20 Liter gehabt hätte
Gruss
Dark Rider
Das NRGKick habe ich aufgrund einer Empfehlung eines anderen E-Auto Fahrers aus dem Forum, der sich auch für den Benz interessierte, recherchiert, und nach einem längeren Telefonat mit Dinitech (sehr freundlich und kompetent) geordert, vor kurzem bezahlt, und heute gerade die Info bekommen, dass es verschickt sei.
Ich schlage mit dem Teil halt schon auch zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen kann ich die teure Wallbox in der Garage, derzeit von Vlotte gemietet (mtl. 30 Euro) nach baldigem Ablauf der Bindungsfrist demontieren lassen, stattdessen eine normale Kraftstromsteckdose hin und mit dem Kabel mit 11kw zuhause laden. Und, - das ist mir fast noch wichtiger: Es gibt deutlich mehr Säulen mit der Kraftstromsteckdose, wo man normalerweise mithilfe eines 380V/220V Adapter von Vlotte laden kann, als Typ 2 Säulen. Mein Plan, so es funktioniert (wüsste aber nicht, warum es nicht sollte), mit dem NRGKick direkt an diesen Säulen auch mit 11kw laden zu können, indem ich direkt an der Kraftstromsteckdose anstecke.
Bei uns im Ländle gibt es eine recht hohe Dichte an diesen grünen Ladesäulen, praktisch jeder kleinere Ort hat mindestens eine, vor vielen Supermärkten stehen die. Und, was sehr genial ist: Weil man da ja sonst nur schnarchladen kann, mit dem 380V/220V Adapter, sind die meist frei. Ich erwarte mir vom NRGKick einfach auch mehr Unabhängigkeit und Sicherheit in Bezug auf die Ladeinfrastruktur.
Ist halt einfach auch so, wenn man so seine Besorgungen macht, eine grüne Säule ist immer in der Nähe, und zumeist frei. Und wenn man da 45 Minuten laden kann, dort eine halbe Stunde, lädt man das, was man am Weg verbraucht, immer schön gemütlich während seiner Erledigungen nach.
Werde aber davon berichten, sobald das Teil angekommen ist.
Gruß
Alf