Unter realistischen Fahrbedingungen stoßen deutsche Autos teils dreimal so viele Stickoxide aus wie erlaubt. Das geht aus einer Untersuchung des Forschungsinstituts International Council on Clean Transportation (ICCT) hervor, die dem Nachrichten-Magazin Spiegel vorliegt.
Derzeit werden Verbräuche und Emissionen noch im sogenannten Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) ermittelt. Dieses Testverfahren wird seit langem kritisiert, weshalb ein neues, realitätsnäheres Verfahren den NEFZ ersetzen soll: Im World-Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure (WLTP) ist zum Beispiel eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h statt bisher 120 km/h vorgesehen, außerdem eine stärkere Beschleunigung sowie eine Temperatur in der Testanlage von 23 statt 30 Grad.
Das ICCT hat mit Hilfe des Autoklubs ADAC bei 32 Diesel-Pkw von zehn verschiedenen Herstellern verglichen, wie diese in den beiden unterschiedlichen Testverfahren abschneiden. Das Ergebnis: Im alten NEFZ hielten alle Autos die gültige Euro-6-Norm ein. Sie entspricht einem Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxide pro Kilometer. Im WLTP fielen dagegen 22 Fahrzeuge durch.
Finde ich gut, dass man endlich richtig prüft!
http://ecomento.tv/2015/09/09/fahrzyklu ... te-massiv/