Wichtige Fertigungsschritte und ihre Innovationskraft könnten verloren gehen.
Besonders für die Zulieferer könnte das in Zukunft schwerwiegende Folgen haben.
Da hat er nicht unrecht. Automobilhersteller können relativ einfach reagieren, manche Zulieferer eher nicht. Da wird es massiven Stellenabbau geben. Denn soviel neue Geschäftsfelder gibt es für die nicht.
Immerhin bleibe der Industrie genügend Zeit, weil das Elektroauto nur langsam höhere Stückzahlen erreiche. „Wir haben einen relativ langen Übergang von dem Verbrennungsmotor zu Hybriden, Plug-in-Hybriden und reinen E-Autos”, so Bratzel weiter. Diese Übergangsphase könne sich angesichts niedriger Ölpreise noch verlängern. „Wenn die Ölpreise so niedrig bleiben wie im Moment, dann wird das eher 2030 oder 2040 der Fall sein. Jedes Unternehmen, das betroffen ist, hat also viel Zeit, sich anzupassen”, meint Diez.
Hier dürften sich beide irren. Ab 2022 wird es dank leistungsfähigeren Batterien, hohen Produktionskapazitäten (GIGA-Fab's) und Konkurrenz bei den Herstellern deutlich mit dem Verkauf von E-Fahrzeugen voran gehen.
Allerdings warnt er, dass andere Länder wie Korea und Japan ihren Vorsprung insbesondere bei der Batterie-Technologie ausbauen können.
Die bauen ihn nicht aus, die haben ihn längst. Und dank Quartalskapitalismus sind die dt. Hersteller nicht in der Lage eigene Zell-Produktionskapazitäten in Europa aufzubauen. Das würde langfristige Planung und Kapitalbindung erfordern.
Herr Fröhlich hat geschrieben:Jobkiller.......... was für ein Schwachsinn ! Umverteilung würde es besser beschreiben. Durch die eMobilität entstehen neue Möglichkeiten, die Jobs bringen. Aber klar, wenn ich um meine eigenen "Pfründe" fürchte mache ich natürlich das Neue schlecht.
Umverteilung ja, aber es gehen dabei viele hochqualifizierte Arbeitsplätze verloren, die einfach nicht mehr gebraucht werden. Statt dessen wird es mehr niedrig bezahlte Dienstleistungen geben.
Ja, einen Auspuff wird es in Zukunft nicht mehr geben. Aber wie sieht es z.B. mit autonomen, computergesteuertem Fahren aus, dafür brauche ich mehr "Arbeiter" als für einen Auspuff.
Das ist ein ganz anderer Jobbereich. Und schule doch mal 50-jährige vom Feinmechaniker zum IT-Spezialisten um. Dürfte nicht so einfach werden. Und das üble bei der Geschichte, die Arbeitskräfte, die ich dazu brauche gibt es doch schon in Asien und vor allem in den USA. Die sind doch fast schon soweit autonome Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Was bleibt also für uns - außer Lizenzgebühren zu zahlen und ein wie auch immer geartetes EDV-Zentrum dafür aufzustellen - übrig?
Statt zu jammern und zu deffamieren, sollten die deutsche Autoindustrie in die Puschen kommen und ihrem Erfindergeist und der so viel beschworenen Ingenieurkunst vertrauen.
Erfindergeist und Ingenieurkunst sind ja auch weiter hier vorhanden. Ich denke in die Grundlagenforschung an neuartigen Zellen steht Europa relativ gut da, aber bei der Umsetzung hapert es. Die dt. Firmen sind halt gewohnt, dass was sie brauchen, billig auf dem Weltmarkt einzukaufen, bzw. die Produktion ins Ausland zu verlagern, damit ihre Renditen weiter steigen. Hätten wir hier in Europa noch eine funktionierende Halbleiterindustrie inkl. Produktion von elektronischen Devices, wir wären auch führend in der Akkutechnologie. Aber es war ja wichtig am Ende des letzten Jahrhunderts alles Richtung Asien zu verlagern. Und die Software wurde im großen Stil nur mehr aus den USA übernommen.
Aber warum soll es mit der Automobilproduktion nicht anders laufen, wie mit allen anderen wichtigen Konsumgütern auch. Unsere Politiker haben einfach kein Konzept oder Gespür für die Veränderungen, die gerade in der Welt vor sich gehen. Lieber frönt man die guten Kontakte zu Lobbyisten und der Großindustrie, als sich um die Zukunft Europas und Deutschlands zu kümmern.
Juergen