Frank hat geschrieben:
Und wie schaffst Du es einen Ampera, einen i-Miev und Dein Haus mit einer 6,88kWp Photovoltaik zu betreiben? Geht das mit Inselbetrieb? Wenn Du am Europäischen Verbundnetz hängst hast Du genau den selben Strommix wie ich und jeder andere hier.
Hallo Frank,
ok, ich versuche es nochmal zu erklären:
Energiewende heisst nicht das Stromnetz überflüssig zu machen, dass jeder auf Inselbetrieb gehen muss, sondern darum, das Netz dezentral zu nutzen. Stichwort "peer-to-peer", in der IT ist Dir das sicherlich ein Begriff.
Es geht auch nicht darum, dass jeder Haushalt zu jeder Zeit autark ist, sondern um ein dezentrales und regionales Geben und Nehmen von Energiemengen über das Mittelspannungsnetz. Die Haushalte sollen sich nur der Autarkie annähern, um die Netze zu entlasten.
Geber und Nehmer in diesem Netz sind Photovoltaik, Windkraftanlagen, Wasserkraftanlagen, Geothermie, Elektrolyseure, BHKWs. dazugehörige Speichersysteme und eben die Autos als Überschussnutzer.
Beim Verbrauch für die Elektromobilität geht es um die Kilometerleistung pro Jahr ( bei uns ca. 12.000 km ) und nicht um die Anzahl der Autos, die stellt nur die Mobilität hier auf dem Land sicher. Ich hätte auch gerne mehr als 6,88 kWp gehabt, nur lässt das bei mir der Denkmalschutz nicht zu. Angestrebt waren auf dem betreffenden Dach 10 kWp. In Zukunft kommt vielleicht noch ein Solarcarport hinzu. Die jetzige Anlage wirft ca. 7000 kWh im Jahr ab.
Frank hat geschrieben:
Oder darfst Du argumentieren: Ich decke mit meiner PV 70 % meines Jahresstromverbrauchs?
Dann darf RWE doch bestimmt auch sagen: Wir kaufen im Jahr soundsoviel GWh regenerativen Strom (Du verkaufst Ihnen sicher auch einige kWh Deines PV-Stromes) das reicht für alle Ladesäulen und auch noch für Kunden welche regenerativen Strom haben möchten.
Erst wenn RWE mehr reg. Strom "verkauft" als von RWE erzeugt und zugekauft wird, wäre das eine Lüge.
Das ist doch Augenwischerei und Marketing-Bla!
Nie und nimmer glaube ich, dass die erneuerbaren Strom einkaufen, um damit die regenerative Energiewirtschaft, die gegen diese Konzerne arbeitet, auch noch zu unterstützen? Großkonzerne verdienen daran nichts, dazu sind die Stromgestehungskosten für die zu hoch. Konzerne wie RWE verdienen am fossilen und atomaren Großkraftwerksbau, da kann man wunderbar Gewinne einstreichen und auf Kostenseite Spätfolgen sowie Umweltschäden auf die Steuerzahler abwälzen.
Gruß,
Johannes