Ich habe mich kürzlich mit einem Entwickler für induktives Laden unterhalten. Zuerst habe ich Ihn gefragt welche Probleme der Elektromobilität er mit induktiven Ladesystemen lösen will und dann für welchen use Case diese Ladestationen eingesetzt werden sollen. Dazu habe ich Ihn mit den Hauptproblemen beim Laden eines Elektrofahrzeuges heute aufgelistet:
.) Verparkte Ladesäulen durch Verbrenner oder fertig geladene EV (PHEV)
.) Viele verschiedene Ladestandards (Schuko, Typ2, CCS, Chademo, Tesla…)
.) Beschaffung und Bezahlung von Ladeberechtigungen
.) zu langsame Ladestellen
.) zu wenige Ladetellen
So das wäre das Wichtigste. Dann habe ich ihm die Use Cases erklärt, weil es noch immer Leute gibt die an die eine und einzige Ladesäule glauben, die All-Welts-Ladesäule:
1.) Schnelladesäule, >50kW, Fahrzeuge müssen nach Ladeende die Ladestelle sofort verlassen, bei Bedarf ab 90 oder 95% SOC
2.) Besucher Ladestelle, an Shoppingcenter, Kinos, (Bäcker
) Museen. 11-22kW, Fahrzeug bleibt während des Besuches an der Ladestelle, muss diesen dann aber verlassen
3.) Laternenjparkplatz: 2-6kW, CEE-blau ist ausreichend, viele Parkplätze mit vielen Steckern, parken auch über Nacht erlaubt.
4.) Privater oder halb-öffentlicher Ladepunkt. Jeder Lade Punkt ist einem EV oder PHEV zugeordnet, oder einer Flotte. Benützung laut Hausordnung.
Zu den Punkten, welche uns gerade unter den Fingern brennen, ist die Induktive Ladung keine Lösung. (Kein kreatives Parken bei verparkten Ladestellen, mindestens ein zusätzlicher Standard, Verrechnung noch schwieriger wenn keine Säule vorhanden, nicht wirklich schneller und mehr Ladestellen, werden wir erste sehen…) War die Antwort des Entwicklers: wir reden von 2020-2025, da werden diese Probleme gelöst sein, na dann. Und zu den Use Cases sagte ich: 1: zu lanngsam, 3: zu teuer, 4 nur für private Spinner. Und wegen 2: Ich werde mir das teure Ding nicht in Fahrzeug packen, nur damit ich am Kino laden kann.
Dieser Entwickler war aber überzeugt, dass es die Besucherladestellen sein werden, die uns Elektromobilisten dazu bringen werden das teure Ding ein zu bauen und dann ist der Schritt in der heimischen Garage nur mehr ein kleiner.