Alex1 hat geschrieben:Du bist nicht für Umweltschutz?
Ja, bin ich.
Aber was hältst denn Du von einem Umweltschützer wie Leonardo di Caprio, der eine Vielzahl von riesigen Villen besitzt im Gesamtwert von einigen 100 Millionen Dollar? Der zum Empfang eines "Klimaschutzpreises" mal eben für einen Tag alleine im Privatjet von Frankreich in die USA fliegt?
Oder Al Gore, der über 200 mal soviel Energie verbraucht mit seiner Mega - Villa wie der Durchschnitts - Ami?
Sind solche Leute für Dich Umwelt/Klimaschützer?
Oder ist das vielleicht unglaublich verlogen und heuchlerisch?
Alex1 hat geschrieben:Wer von uns würde dieses Angebot ausschlagen? Ist doch gut, wenn er da nie lange steht?
Ja, schon klar. Würde dem Tesla Fahrer auch zunächst mal keinen Vorwurf machen. Es geht um etwas anderes: Wie soll mit diesem Prinzip Geld verdient werden? Da fehlen der Stadt zunächst einmal zwei Stellplätze, die früher Geld gebracht haben. Für mich geht das am Bedarf vorbei. Eine teure Ladesäule dagegen wäre erst mal nur teuer, das muss dann der Nutzer mit sich selber ausmachen. Im Restaurant akzeptieren wir doch auch, wenn das Bier teurer ist als im Getränkemarkt, oder?
Alex1 hat geschrieben:Das Leben ist Eines der Härtesten. Heutzutage muss ein eFahrer immer noch einen Plan B in der Hinterhand haben. Die andere Seite der Säule ist doch dann immer noch frei? Ok, Schnarchladung, aber besser als nichts, und da er eh schnell wieder weg ist, kann der Tourist ja dann.
Darum geht es hier nicht. Ein Ladesäulen - Betreiber muss Interesse daran haben, etwas zu verdienen. Dann kann er ausbauen, bekommt Kredite, bekommt Konkurrenz, weil andere sehen er verdient etwas, muss sich verbessern usw... Gibt es einen Ladesäulenbetreiber in Europa (Tesla mal ausgenommen), der ein Netz aufgebaut hat ohne massive Subventionen und daran etwas verdient? Sicherlich nicht. Was passiert aber mit einer Technologie, an der niemand etwas verdienen kann?
Glaubst Du, die LSV wäre so gekommen, wenn es Betreiber gegeben hätte, die dagegen interveniert hätten im Interesse ihrer Kunden? Warum sollten die Betreiber etwas verbessern, an dem sie nichts verdienen?
Alex1 hat geschrieben:
Was ist mit den 9 Milliarden Diesel-Subventionen, die auch jedes Jahr zugeschossen werden müssen?
Dein Ernst?
Ich habe keinen Diesel, die Steuern wären damit noch höher als bei meinem Benziner.
Der Unterschied im Preis ist bei meiner Tankstelle meist ein oder zwei Cent. Wo siehst Du da eine "Subvention"?
Im übrigen:
Verzichte doch mal einen Monat freiwillig auf Diesel in deinem Alltag: Keine Pakete oder Post mehr in dein Haus, keine Waren mehr aus dem Supermarkt, kein Schulbus mehr für die Kinder, wenn dein Haus brennt rufe bloss nicht die Feuerwehr, denn die benutzt Dieselaggregate...
Alex1 hat geschrieben:Teurer als Sprit darf Strom nie werden. Verdienen auf Dauer lässt sich mit Strom m.E. nur mit Ultraschnellladern (350 kW und mehr) entlang der Schnelltrassen.
Das teure ist nie der Strom, das teure ist immer die Bereitstellung zur gewünschten Zeit am gewünschten Ort.
Alex1 hat geschrieben:Auf der anderen Seite DestinationCharger, die die 11 kW liefern, die die aktuellen eAutos abrufen können: Weniger als 1.000 Anschaffung, Strom kostenfrei, da sich eine Abrechnung nicht lohnt, und das Ganze als Werbung für den Möbelmarkt, das Spieleparadies, das Schwimmbad, den Freizeitpark....
Wo ist denn die "Werbung", wenn es jeder hat?
Wo ist die Werbung, wenn es am Ikea 5 Destination Charger hat, aber 300 Autos laden wollen?
Soll Ikea jetzt 300 Charger aufstellen, die kostenlos sind?
Oder warum verschenkt Ikea nicht die Köttbullar an die Besucher, als "Werbung"?
Oder Billy kostet jetzt nicht mehr 29 Euro, sondern 89 Euro, um die 300 Charger zu finanzieren?
Oder der Eintritt im Schwimmbad wird verdoppelt, damit die Besucher mit Fahrrad die Besucher mit E - Auto querfinanzieren?
Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber bei IKEA war Laden doch zunächst umsont únd jetzt kostet es?
Warum wurde es geändert, was glaubst Du?
Alex1 hat geschrieben:Die Aufstellung vieler kleiner DestiCharger ist auch sicher billiger als die unvermeidliche subventionierte Tankstelle des Einkaufszentrums.
In Innenstädten, aber auch an Autobahnraststätten, ist doch immer der Platz das Problem. Da wo wenig Platz vorhanden ist müsste schnell geladen werden, damit der Platz wieder frei wird. Langsam ladende Destination Charger machen nur Sinn, wo entweder sowieso Platz im Überfluss vorhanden ist (wird immer weniger) oder wo davon auszugehen ist, dass der Fahrer arbeitet oder schläft und viele Stunden sein Auto nicht bewegen kann.
Ein Einkaufszentrum hat nicht unbedingt Interesse daran, extrem langsame Ladeplätze bereit zu stellen.
Denn wer ist schon acht stunden bei Ikea und kauft 8 Stunden dort ein?
In Supermärkten sind 30 Minuten Aufenthalt schon lang.
Alex1 hat geschrieben:Zu Deinem Dänemark-Link: Der zeigt doch nur, dass die Leute mit dem Geldbeutel denken. Das sagt doch noch gar nichts über die Sinnhaftigkeit aus? Genau das würde mit den Dieseln passieren, wenn die 9 Milliarden jährliche Subvention plötzlich abgeschafft würde. Und, was soll ich sagen, das fände ich auch gut
Überleg einmal, wie extrem abhängig Du selber von Diesel bist. Der wird nicht subventioniert, der wird extrem hoch besteuert.
Wie ist denn deine Zoe vom Werk in Frankreich zu deinem Autohändler gekommen?
Mit einem LKW, mit Diesel angetrieben.
Bist Du mal geflogen oder planst eine Flugreise? Wie kommt das Flugzeug zum Gate? Mit einem 2000 PS Diesel - Schlepper.
Selbst der sog. "Öko" - Strom, den Du in deine ZOE lädst, wäre nicht vorhanden ohne Diesel:
https://www.youtube.com/watch?v=ww4uBFlnTeo
Logisch denken Leute mit dem Geldbeutel, Du nicht?
Und das ist doch gut, denn dadurch entsteht Produktivität und unser Leben wird besser und die Umwelt sauberer.
Umweltschutz kann sich nur der leisten, dessen Volkswirtschaft Geld verdient. Deswegen waren die Flüsse in der DDR so verdreckt, den deren Planwirtschaft war unproduktiv, obwohl die viel weniger hatten als wir.
Und jetzt sind wir sehr weit abgewichen, Thema sind ja die (Schnell) - Ladestationen die in Frankreich besser sein sollen als in Deutschland. ich sehe da aber keinen Unterschied, denn beide scheinen das Problem zu haben, dass sich damit (zumindest momentan) kein Geld verdienen lässt.