e-lectrified hat geschrieben:was ich geschrieben habe, ist ja nun recht weit verbreitet und da von gefährlichem Halbwissen zu schreiben, halte ich von deiner Seite aus für ziemlich gewagt. Es ist schön, dass du ein Fahrzeug in der Praxis genutzt hast und auch schön, dass bei dir noch kein Wasserstoffmolekül nachweisbar entwichen ist. Fakt ist aber, dass du keine Langzeiterfahrung hast
Länger als ein paar Wochen möchte ich den Wasserstoff auch gar nicht speichern. Die Kurz- und Mittelfristspeicher sind dicht, wir sind nicht mehr in den 90ern. Genau deshalb stelle ich ja fest, dass Du nicht up-to-date bist und nur Halbwissen hast.
e-lectrified hat geschrieben:Weiterhin: selbst, wenn man das Entweichen des Wasserstoffs völlig ausklammert, ist noch immer nicht geklärt, wie es sich mit der Leistung verhält nach vollständiger Entleerung der Pufferbatterie (Bergauffahrt!).
Du hast meine Vorredner und auch mich nicht verstanden (also schnell nochmal alles lesen, Du verbreitest da gefährliches Halbwissen!), die Brennstoffzelle im Hyundai hat 100 kW, das reicht völlig um einen Berg rauf zu kommen. Der kleine Akku im Hyundai wäre nach ein paar hundert Metern Bergauffahrt leer, aber es ist NICHT seine Aufgabe, die Leistungsspitzen über 100 kW zu puffern, sondern die Zeit, bist die Brennstoffzelle auf die gewünschte Leistung geregelt wurde. Ich erwähne es gern nochmal, das Auto kam OHNE PROBLEME und OHNE LEISTUNGSEINBUßEN den Brennerpass hoch, und zwar auf der Autobahn. 100 kW Dauerleistung reichen einfach, auch für einen SUV.
e-lectrified hat geschrieben:Die anderen Nachteile bleiben auch: Wasserstoff ist sehr aufwendig und wenig energieschonend in der Erzeugung und teilweise auch noch sehr umweltschädlich wenn aus Kohlenwasserstoffen gewonnen.
Das habe weder ich, noch jemand anders je bestritten. Wasserstoff herzustellen ist sehr energieintensiv und der Wirkungsgrad ist nicht besonders berauschend. Hier im Forum brauchen wir uns glaube ich nicht mehr darüber zu unterhalten, dass es tabu ist, Wasserstoff für Mobilitätszwecken aus KWs herzustellen.
e-lectrified hat geschrieben:Ach ja. Und, selbst wenn die ganze Chose so mega dicht ist, wie du es beschreibst - es reicht eine Dichtung, dann tritt sofort Gas aus. Ich weiß wovon ich spreche, da ich selbst ein LPG-Fahrzeug hatte und genau das erlebt habe. Nach dem Ersetzen der Dichtung war zwar wieder alles in Ordnung, aber wozu sich überhaupt einem solchen Risiko aussetzen?
Nun, mit welchem brennbaren Gas mein Drucktank gefüllt ist, ist doch völlig wurscht. Scheinbar hast Du Deine defekte Dichtung ja überlebt. Defekte können immer auftreten, auch akkuelektrische Autos können gefährliche Defekte haben, Lithium ist unglaublich reaktiv und brennbar!! Warum sich diesem Risiko aussetzen?... Ach, die Technik ist sicher, das Lithium gut verkapselt. Nun, muss ich weiterreden?
e-lectrified hat geschrieben:
Du kannst es also drehen und wenden, wie du willst, eins bleibt ganz klar und deutlich als Bilanz stehen: Nur, weil es Wasserstofffahrzeuge gibt und sie auf den ersten Blick zu funktionieren scheinen, sind sie noch lange nicht sinnvoll, geschweige denn umweltfreundlich.
Du darfst gerne dieser Meinung sein. Aber ich drehe und wende es wie ich es will und ich darf eine andere Meinung dazu haben.Was Du sagst, ist nicht ein allgemeingültiges Gesetz, sondern einfach nur Deine Meinung. Also wende es wie Du es willst und lass es die anderen wenden, wie sie es wollen. Ich persönlich will es gar nicht wenden, ich will ergebnisoffen darüber sprechen.
Für mich hat Wasserstoff gravierende Vor- aber auch Nachteile. Ich sehe nicht, dass es sich in nächster Zeit durchsetzen wird, aber ich bin davon überzeugt, dass ich persönlich keine Technologien verstoßen möchte, die ich nicht probiert habe, die ich nicht wirklich verstehe und wo ich nicht genau die Hintergründe kenne. Wikipedia und Google sind nicht die beste Wahl, um eine Technologie und deren Verknüpfungen mit der Welt zu verstehen. Sie sind eine gute Ergänzung.