Hamburger hat geschrieben: Wenn z.B. an ALLEN Autobahnen und Bundesstrassen alle öffentlichen Parkplätze mit WC-Anlage (PWC-Anlagen) zusätzlich eine AC+DC-Schnellladestation erhielten und alle Autos über einen DC-Schnellladeanschluss verfügen würden, kämen wir tatsächlich mit 200 km Reichweite bequem aus.
Wie wahr...
Leider wird's zumindest in D noch lange am Denken in alten Strukturen scheitern:
Die Fahrzeughersteller waren bisher nicht verantwortlich für die Infrastruktur um die Autos mit Fahrenergie zu versorgen.
Warum also sollten sie jetzt plötzlich diese Aufgabe schultern? Zu verdienen gibt's da ja nix.
Und genau das verhindert den massiven Einstieg anderer Player in die Ladeinfrastruktur, siehe RWE und EnBW, die legen da auch auf absehbare Zeit nur Geld drauf.
--> Es entwickelt sich keine Ladeinfrastruktur, die für Anbieter und User gleichermaßen attraktiv ist, so bleibt auch das E.-Auto weiterhin ein Nischenprodukt mit dem gleichen Makel (hohe Preise für die Kunden bei schlechten Gewinnaussichten für die Anbieter).
Es braucht dringend Ladesäulenbetreiber, die die Ladesäulen nicht als Einnahmequelle, sondern als Feature zu ihrem Kerngeschäft sehen, und damit indirekt Kundenfrequenz und -bindung, Umsatz und Gewinn optimieren können.
Aber wer sollte das (großflächig und entlang der Fernstrassen) sein, außer den Fahrzeuganbietern?
In den Städten ist ein Betrieb leistungsschwacher AC-Ladepunkte durch lokale Anbieter (auch Parkraumverwalter!) vorstellbar, aber das bringt auf Fernstrecken genau Null.
Was aus CHAdeMO hierzulande wird, ist ganz schwer vorherzusagen.
Kurzfristig wird sich nicht viel zum Besseren wenden, da gibt es einfach keine Anreize für.
Eher im Gegenteil, wenn CCS massiv wachsen sollte...
Aber auch das ist kurzfristig eher nicht zu erwarten.
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.