Zero-Neuling

Re: Zero-Neuling

reich
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Die neue BDA 2019 wurde ggü. 2018 erheblich geändert, was ich sehr interessant finde. Neu ist jetzt das, was hier insbesondere von Wolfgang VX1 und MBÖ gesagt wurde. Man soll den Akku nur 100% aufladen, wenn man dies auch nutzt. Ansonsten ist ein geringerer Ladezustand langfristig besser. 2018 hieß es noch sinngem., "Laden sie nach jeder Fahrt auf..."
Caspar
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Re: Zero-Neuling

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reich hat geschrieben: Man soll den Akku nur 100% aufladen, wenn man dies auch nutzt. Ansonsten ist ein geringerer Ladezustand langfristig besser. 2018 hieß es noch sinngem., "Laden sie nach jeder Fahrt auf..."Caspar
Das ist jetzt etwas technischer, aber grundsätzlich sollte man schauen was der Zellhersteller angibt (in dem Fall Farasis). Der Batteriehersteller hat oft wenig Ahnung von der Materie (das gilt auch für Autos im Moment noch).

Grundsätzlich bewegt man sich in einem Teufelsdreieck: Häufiges Laden sorgt für lange Haltbarkeit bei den Zyklen, Seltenes aber langes Laden reduziert die Zyklenfestigkeit. Lange im Bereich 20-80% SoC erhöht die Lebensdauer. Schnelles Laden reduziert die Lebendauer. Aber: Wenn man schnell lädt um z.B. von 0% nach 30% zu kommen kann das die Lebendauer wieder verlängern - das zeigen die Erfahrungen mit Tesla.

Dann spielt die Temperatur noch eine Rolle, die sich bei schneller Ladung erhöht - das kann von Vorteil sein, wenn man sich in kalter Umgebung befindet. Denn das Betriebsfenster bzgl Temp. spielt ebenfalls bei der Haltbarkeit eine Rolle.

Kurz gesagt:
Jede Art zu Laden hat vor- und Nachteile.

Die meisten Hersteller stellen ohnehin nicht 100% der Batterie zur Verfügung. Deshalb kann man gar nicht 100% Laden (auf Zellebene). Zero gibt dazu sogar beide Werte an.

Meine Erfahrung mit Zero und die Erfahrungen andere Langstreckenfahrer (>100 000 km): Ladestrategie ist bei regelmäßiger Nutzung praktisch irrelevant. Lediglich beim Einlagern sollte man Batterien auf einem empfohlenen Wert halten.

Gruß
Christian
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Ökostrom von Naturstrom (26,75 ct/kWh + 8,90 Euro)

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Re: Zero-Neuling

reich
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...danke für die Hinweise.
Caspar

Re: Zero-Neuling

Falcone
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Hallo!
Wollte mich mal wieder melden.
Noch vor dem Jahresende habe ich doch noch die ersten 1000 km geschafft. Das Wetter war halt nicht so doll, denn bei Salz fahre ich nicht. Und bei uns (Vogelsberg) gibt es leider viel Salz :(
Ich habe über eine einfache Exel-Tabelle Buch geführt und den realen Verbrauch über einen zwischengeschalteten Stromzähler gemessen - es waren 103,9 kWh. Man kann also grob von 10kWh pro 100 km ausgehen, bei meinen Strompreisen 2,55 € (ohne Grundgebühr). Die Zero hat 96 kWh angegeben, die Differenz sind dann wohl die berüchtigten Ladeverluste.

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Eine signifikante Reichweitenverkürzung bei niedrigen Temperaturen habe ich nicht festgestellt. Vermutlich wird sie alleine schon deswegen kompensiert, weil ich dann doch etwas zurückhaltender unterwegs bin. Die Reifen sind bei Kälte ja nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Ich grüble jetzt über den Zukauf eines Zusatzakkus nach. Aber noch mal 3500 Euro investieren? Ich bin noch unschlüssig.

Re: Zero-Neuling

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  • MBÖ
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Hallo Falcone,

War Deine Zero denn ungeheizt abgestellt vor den Fahrten bei Kälte? Nur dann wirst Du einen signifikanten Unterschied feststellen. Das wird bei mir unter ca. 5°C schon sehr deutlich spürbar, insbesondere die Leistungsbegrenzung des Akkus tritt dann auch bei höheren Ladeständen in Aktion.

Da ich auch im Winter bei einigermaßen trockenem Wetter fahre, gönne ich meinen Bikes vor dem ersten Frost eine Behandlung mit ACF50 (Pflegeöl, wird mit einer Lackierpistole als feiner Nebel aufgetragen). Ist sehr materialverträglich und frischt Oberflächen schön auf. Klebt nicht, und hat bislang gut geschützt. Nur für die Speichen meiner 2014er reicht das nicht aus (die rosten im Zeitraffer, sobald da Salz dran kommt), dort verwende ich XCP Rust Blocker. Das ist "klebriger" und hält sich dadurch länger.

Der Zusatzakku schreckt mich alleine schon wegen der Schwerpunktverlagerung nach oben ab. Wie ich gelesen habe, soll das Bike dadurch deutlich träger beim Umlegen werden. Kommt meines Erachtens nur in Frage, wenn man die Zusatzreichweite unbedingt braucht...

Grüße aus dem Kinzigtal,

Marco
Zero SR/F

Re: Zero-Neuling

Falcone
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Die Zero steht derzeit in einer ungeheizten Garage, also trocken und meist nicht gar so kalt wie draußen.

Ich bin ein erfahrener Winterfahrer (Gespanntreiber, Krystallrallye, Tauern usw. ;) ), weiß also leidvoll über Salzfraß und auch über dessen mehr oder weniger erfolgreichen Vermeidung Bescheid.

Wie schwer ist denn der Zusatzakku? Das mit dem Schwerpunkt ist sicher bedenkenswert.
Das mit dem "unbedingt" ist bei mir so eine Sache. Ich brauche ja nicht mal die Zero unbedingt. Aber die ca. 120 bis 130 km Reichweite sind halt etwas wenig, wenn ich mal eine Runde drehen will. Wenn sich die Reichweite auf 160 bis 180 km erhöhen würde, wäre das schon eine feine Sache. Aber der Akku-Preis steht halt eigentlich in keiner vernünftigen Relation.

Edit: Habe es gerade gefunden: 20 Kilo wiegt der Powertank.

Re: Zero-Neuling

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Fährt du deine Runde den am Stück oder machst du auch mal eine Pause? Wenn mit Pause würde ich über eine schnelle Möglichkeit des Ladens nachdenken. Das sind zwar auch ca. 12 kg mehr aber so sind auch längere Touren kein Problem. Finde ich persönlich die sinnvollere Lösung als einen zusätzlichen Akku.

Re: Zero-Neuling

Falcone
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Ne, es gaht tasächlich um eine geschlossene Runde, allenfalls mal unterbrochen durch eine Kaffeepause. Aber an den Orten, wo ich dazu anhalten würde, gibt es keine Lademöglichkeit und schon gar keine Schnelllademöglichkeit. Deswegen hatte ich den Lader im Grunde von vorne herein ausgeschlossen.
Ein Zusatzladegerät in der Packtasche wäre aber mittelfristig auch noch mal eine Option, die Beiträge dazu verfolge ich schon. Für längere Touren nutze ich aber derzeit noch meinen "antiqierten Verbrenner". :mrgreen:

Re: Zero-Neuling

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Der 3,3 kW externen TC Lader geht auch am 230V Schukostecker. Damit bekommt man 30% SOC in einer Stunde dazu. Und 230 V gibt's öfters in Supermarkten, Cafes etc. Der kostet unter 800,-€ bei Otten und wiegt so 6 kg. Das wäre ein Kompromiss für die längere Tour. Eine Stunde laden = +50km mehr.

Der ZusatzAkku hat 3,6 kWh; das sind realistisch auch nur 50-60 km mehr (bei Dir 30 km; 10kWh/100 km ist schon viel). Für mich hat sich das damit schnell erledigt. :ugeek:

Es stimmt schon, für meine längeren Touren werde ich die 1000 Versys behalten. Die frisst kein Heu mehr. Versicherung + Steuer = 80€/a.
Nova eGrace 45 km/h
Zero DSR 2016
Nissan Leaf2 (40kWh)
Skoda Citigo iV (36kWh)

Re: Zero-Neuling

Falcone
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Danke, Michael, da werde ich noch mal drüber nachdenken.
Ich hatte das ja auch hier im Forum schon gelesen.
Am besten, ich fahre im Frühjahr mal die Punkte ab, an denen ich in der Umgegend gerne mal eine Pause mache und schaue, ob man da ein wenig Strom abstauben kann. ;)
Denn eine halbe Stunde ist bei einer Tasse Kaffee schnell rum und wenn ich da für etwa 30 km Strom nachladen kann (wie du schreibst) komme ich auf vergleichbare Werte wie mit dem Powerpack. Und für 3500 Euro kann ich immerhin ca. 1750 schöne Kaffee trinken. 8-)
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