Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

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Liebes Forum,

Wie bereits in diesem Thread beschrieben, planen wir gerade die Errichtung einer öffentlichen Schnellladestation am Ingolstädter Hauptbahnhof. Da der Titel des vorangegangenen Threads immer unpassender wird und keine Antworten mehr kommen, möchte ich die Beschreibung unserer Planungen und des Projektfortschritts hier fortführen.

Um uns kurz vorzustellen, wir sind ein mittlerweile dreiköpfiges Team aus zwei Studenten der THI und einem Taxiunternehmer.
Aus über 3 1/2 Jahren eigener E-Auto-Erfahrung (mitsamt einigen schlechten Erfahrungen beim Laden) und reger Teilnahme in diesem Forum haben wir den Anspruch, gut funktionierende und möglichst benutzerfreundliche Ladestationen zu bauen.

Die Ladestation soll öffentlich 24/7 zugänglich sein, aber auch so gestaltet sein, dass Taxiunternehmen ohne eigenen Betriebshof hier Ihre (künftigen) E-Taxis einfach und schnell verständlich zwischenladen können. Und wirtschaftlich sinnvoll für die Ladenden muss es natürlich auch sein.
Außer der DC-Ladestation möchten wir nach Möglichkeit am sich nebenan befindenden Taxistand ein paar induktive Ladeplatten installieren, allerdings wird das aufgrund fehlenden ISO-Standards ein noch geschlossenes System sein, was in dem Fall aber gar nicht so schlimm ist, da auf die Taxistände ohnehin nur Taxis dürfen. Somit könnten umgerüstete Taxis dort automatisch laden, ohne bei jedem Vorrücken ab- und anstecken zu müssen.

Für das ganze brauchen wir natürlich auch ein Backend-System. Hierfür ist unser Favorit bisher die Firma E-Wald, auch weil wir nach einem Firmenbesuch festgestellt haben, dass diese Firma all das uns bieten kann, also auch den Vertrieb der DC-Ladestation (Favorit: Hypercharger) und induktive Ladeplatten der Firma INTIS. E-Wald wird womöglich auch den Betrieb übernehmen, doch genaueres werden künftige Gespräche zeigen.

Hier mal eine Übersicht der geplanten Anlage:
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Hier ein Beschilderungsplan. Habt ihr weitere Vorschläge für die Beschilderung?
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Noch eine grobe Skizze (nicht maßstabsgetreu):
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Hier ein Verzeichniseintrag der Ladestation vom Typ Hypercharger 150, den wir wahrscheinlich verwenden möchten.
Habt ihr noch Vorschläge?
Welche Dinge (evtl. auch bezüglich Wetterschutz oder Bedienung/Interface) stören euch an anderen Ladestationen immens, die wir besser machen können?
Egal welche Kleinigkeit es ist, einfach posten. ;)

Wir freuen uns auf rege Zusammenarbeit und euer Feedback.

Liebe Grüße,
Bartholomäus Steiner von ChargIN
Zuletzt geändert von ChargIN am Di 5. Jan 2021, 17:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Wir bauen eine öffentliche 150 kW Ladestation!
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Re: Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

mobafan
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Die Beschilderung ist Murks.

Korrekte Möglichkeiten (jeweils links und rechts der "Ladefläche" mit den entsprechend zeigenden Pfeilen aufstellen:
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Alternative:

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(Ich finde das Sinnbild schöner als den Text, da das auch von Ausländern verstanden wird. Hat aber den Nachteil, dass dann das Parken auch ohne Laden für Elektrofahrzeuge erlaubt ist).
Die Zeit würde ich auf 30 Minuten beschränken. Zum einen sollte das bei einem Schnelllader ausreichen, zum anderen sind auch damit bis zu 59 Minuten Aufenthalt möglich. Mit 1h wären es schon bis zu 1h29min - und ihr wollt die Säule ja schnell wieder für Eure Kollegen oder andere E-Auto-Fahrer frei haben.
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Re: Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

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Schön das ihr nach unserer Meinung fragt und uns in die Planung einbezieht.

Zur Beschilderung, das Halteverbotsschild könnt ihr als Alternativvorschlag gleich streichen, es ist auf Parkfkächen nicht rechtsgültig.
Informationen zur Beschilderung könnt ihr euch mal hier einholen: oeffentliche-ladeinfrastruktur/der-korr ... 28805.html
oder ihr macht es wie in Hamburg: https://www.polizei.hamburg/service/6808000/e-kfz/
Dies ist rechtlich einwandfrei.

Wenn das Ordnungsamt oder die Polizei dann Parksünder ordentlich zur Kasse bittet hat das nachhaltig Wirkung.
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Re: Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

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Achso noch ein Nachtrag, wie ich gestern erfahren habe ist eine grüne Flächenmarkierung im öffentlichen Raum in Bayern nicht zulässig. Es kann/muss ein Piktogram vom e-Auto auf die Parkfläche, evtl darf die Fläche blau markiert werden.
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Re: Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

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Die grüne Markierung ist für Privatgrund vorgesehen und zumindest im zweiten Förderaufruf des Bundes gefordert. Auf öffentlichem Grund ist nur das weiße "Auto mit Stecker" gemäß EMoG vorgesehen.

Wobei ich auch bei geförderten Säulen schon andere Varianten gesehen habe. Und die Erfahrung zeigt dass Bodenmarkierungen deutlich besser "befolgt" werden als noch so abstruse Schilderkombinationen.
Elektro als Daily seit 2017, aktuell Skoda Enyaq 80

Re: Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

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hghildeb hat geschrieben:Und die Erfahrung zeigt dass Bodenmarkierungen deutlich besser "befolgt" werden als noch so abstruse Schilderkombinationen.
Das haben wir auch festgestellt.

Danke für den Hinweis mit der Bodenfarbe. Habe im EmoG recherchiert und folgendes gefunden. Dann nehmen wir wohl lieber blau ;)
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Re: Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

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Zwecks Beschilderung einfach mal diese schöne Seite durchlesen und sich anschließend an der schicken Lademöglichkeit erfreuen, wenn man alles richtig gemacht hat. ;)

http://www.vzkat.de/2018/Elektrofahrzeu ... tionen.htm
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

enabler
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Feine Sache, aber folgende Fragen:
* warum „Dach“? Kostet alles nur Geld und senkt die Wirtschaftlichkeit
* warum induktives Laden? Wollt Ihr wirklich als early adopters Geld verbrennen? Ein Taxifahrer hat nach einem Kundenanruf jedenfalls noch Zeit, ein Kabel abzustecken. Warum also die neue und derzeit noch unausgereifte Technik des induktiven Ladens verenden? Das limitiert nur die Optionen der Fahrzeuge ohne Mehrwert für das Projekt. Haltet die Kosten flach und orientiert Euch an etablierten Standards. Das senkt das Risiko und die Kosten und steigert in Konsequenz die Wirtschaftlichkeitund den RoI

Re: Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

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  • ChargIN
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Vielen Dank PowerTower für den Link zu diesem lehrreichen Artikel.
Die wesentlichen Erkenntnisse aus dem Fachtext:

1) Dieses Zeichen mit dem Sinnbild
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ist das einzige, welches eine Rechtsgrundlage hat.

2) Das Sinnbild auf dem Boden sollte das selbe sein wie das im Schild, damit Eindeutigkeit gewährleistet ist (weil wie im Text zu lesen, mit dem Wort "Elektrofahrzeuge" juristisch blöderweise etwas anderes gemeint ist als das Sinnbild Elektrofahrzeug).

3) Außerdem sollte das Sinnbild auf dem Boden dieses Zeichen haben, damit wir die Bundes- oder Bayernförderung für Ladeinfrastrukur bekommen.

Nun soll die Beschilderung so aussehen:

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enabler hat geschrieben:Feine Sache, aber folgende Fragen:
* warum „Dach“? Kostet alles nur Geld und senkt die Wirtschaftlichkeit
Auf das Dach wollte ich eh noch zu sprechen kommen, weil wir einen günstigen Dachhersteller suchen.
Klar, damit hast du Recht, es gibt nichts geschenkt. Die meisten Kraftstofftankstellen haben jedoch auch Dächer und das aus gutem Grund.
Es ist eine Ungerechtigkeit, dass bei Regen die Verbrennerfahrer beim Tanken im Trockenen stehen, während sie den E-Autofahrer nass werden sehen.
Das Argument welches dann immer kommt "das Anstecken dauert doch nur ein paar Sekunden" ist aus zwei Gründen realitätsfern, wie ich schon mehrfach am eigenen Leib erfahren musste:
1) Bei stärkerem Regen reichen selbst ein paar Sekunden aus, um ordentlich nass zu werden, und dann ist schlechte Laune garantiert. Wer das selbst schonmal erlebt hat, weiß, wie blöd man sich dann als E-Autofahrer vorkommt. Es kann wirklich extrem frustrierend sein - die Lösung: Dach!
2) Das Authorisieren mit Hinweise lesen etc. und Anstecken dauert vor allem bei unbedarften Nutzern dann doch seine Zeit und nicht nur "ein paar Sekunden".

Außerdem ist bei Überdachung der Regenschutz längst nicht der einzige Vorteil:
1) Die teure Ladestation ist im Hochsommer so besser vor Überhitzung durch starke Sonneneinstrahlung geschützt, was durchaus bei manch anderem Schnelllader schon vorgekommen ist.
2) Der Boden bleibt im Winter eher frei von Schnee und Eis.
3) Eines unserer wichtigsten geplanten Features ist die Onlineabfrage, ob der Ladeplatz frei ist. Ein Dach ermöglicht das Anbringen von konventionellen, relativ günstigen Parksensoren, welche über den Ladeplätzen hängen. Diese Sensoren kommen bereits massenhaft in Parkhäusern zum Einsatz. Ohne Dach bräuchten wir im Boden verbaute Sensoren von ParkHere, die vermutlich teurer sind.

Dächer über Schnellladestationen (wie bei Fastned) werden sich auf Dauer ohnehin durchsetzen, weil die breite Bevölkerung einfach einen gewissen Wetterschutz verlangt, anders wird Elektromobilität nicht akzeptiert, sondern nur von "Pionieren" wie wir.
enabler hat geschrieben: warum induktives Laden?
Nur kurz zu den induktiven Ladeplatten, dieser Thread soll sich allerdings nicht so stark auf diese fokussieren (interessierte Nachfragen trotzdem gerne):
Ich bin im Nebenjob selbst Taxifahrer und kann sagen, dass es unpraktisch wäre, beim Vorrücken auf dem Taxistand jedes Mal ab- und anzustecken. Induktives Laden eignet sich perfekt für Taxistände.
Wahrscheinlich müssen wir - wenn überhaupt - nur einen kleinen Teil davon bezahlen, da dies als gemeinschaftliches Erprobungs-Projekt mit dem Hersteller der Ladeplatten gestaltet werden könnte. Auf der Power2Drive-Messe hat uns ein Vertreter von INTIS gesagt, dass sie nach Unternehmen suchen, bei denen Ihre Technik eingesetzt werden könnte. Es soll dann nicht nur bei "Erprobung" bleiben, sondern dann dauerhaft eingesetzt werden. Dass es sich mangels ISO-Standard (kommt laut INTIS vermutlich erst in 2-3 Jahren) bei uns um ein isoliertes System handelt, ist in unserem Fall kein großes Hindernis, da auf die betreffenden Taxistände sowieso nur Taxis stehen dürfen. Taxiunternehmer in Ingolstadt, welche die Ladeplatten nutzen wollen, können Ihr Auto mit Ladeplatten ausrüsten lassen. Das ist zumindest der Plan. Wie gut sich das umsetzen lässt, wird sich zeigen, aber es wäre einzigartig in Deutschland (oder darüber hinaus?) und würde die Etablierung von E-Taxis voranbringen.

Zurück zur Schnellladestation, welche in unserem Vorhaben erste Priorität hat.
Diese soll keine 08/15 Ladestation werden mit schlechter Bedienung und um die sich nur halbherzig vom Betreiber gekümmert wird, sondern soll in Punkto Benutzerfreundlichkeit vorbildlich sein.
Folgendes Bild zeigt, welche Features wir umsetzen möchten. Die Fotomontage ist schon etwas älter, deswegen noch grüner Boden und Solarcarport statt einfaches Dach.

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Die Konstruktion des Dachs soll dann wie auf folgendem Bild sein, also mit nur zwei Beinen, oder eins in der Mitte. Hauptsache, es geht keines beim Einparken im Weg um.

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Leider kennen wir keine Firmen, die günstige Dächer herstellen. Kennt ihr welche?
Gibt es Internetseiten oder auch Fachmessen, wo man solche Firmen finden kann?

Wir freuen uns auf weiteres Feedback! ;)
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Re: Wir bauen eine 150 kW-Station (Feedback erwünscht)

mobafan
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Weshalb seid ihr vom Solardach weg? Auch, wenn der Ertrag nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, finde ich sowas eigentlich optimal für eine Ladestation.
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