Tarifänderung bei NewMotion

Re: Tarifänderung bei NewMotion

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geko hat geschrieben:Schon juristisch kann nur NewMotion die Preise für Endkunden festlegen (Verbot der vertikalen Preisbindung)
Wenn NM aber doch nur das Geschäft zwischen Anbieter und Endkunden vermittelt? So stellen Sie das doch scheinbar dar.
Gruß
Werner
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Re: Tarifänderung bei NewMotion

geko
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iOnier hat geschrieben:Wenn NM aber doch nur das Geschäft zwischen Anbieter und Endkunden vermittelt? So stellen Sie das doch scheinbar dar.
Dem ist nicht so, ein Blick in die Rechnung von NewMotion genügt. Diese wird in eigenem Namen und auf eigene Rechnung gestellt. Nicht einmal eine Inkassovollmacht liegt vor.
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Re: Tarifänderung bei NewMotion

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geko hat geschrieben: Man hat dort schlicht die Erwartung, dass via NewMotion die gleichen Erlöse generiert werden wie z.B. über die eigene Ladekarte. Man ist nicht bereit, NewMotion (und anderen Billing-Aggregatoren) Rabatte im Einkauf einzuräumen. Das hat natürlich zur Folge, dass NewMotion sich lustige Dinge wie Transaktionspauschalen/Startentgelte überlegt.
Ok, dann scheint Ladenetz aber schon konkrete Kostenbeiträge von NewMotion einzufordern. Kann man die direkt bennenn? Z.B., könnte Ladenetz sorechnen: pro Ladung verlangen wir 10 Euro, weil ein Ladeticket 7T 20,- Euro kostet und mindestens 2 mal geladen wird. Ist das in etwa so? Oder gehen sie gar davon aus, NewMotion hat 100.000 Kunden, die Lademöglichkeit entspricht quasi einem der Flateratetickets für 20,- Euro pro Woche, also wollen wir pauschal 2 Millionen Euro pro Woche von NewMotion?
geko hat geschrieben:Bei lokalen aktiven Stadtwerken fehlt sehr häufig ein Bewusstsein für Überregionalität, da dies auch politisch nicht gefordert/gefördert wird.
Ja, vor allem ist jedem einzelnen der ~900 Regionalstromversorger in Deutschland nicht bewusst, dass 85% der anderen Stromversorger nicht im Ladenetz sind und deren Kunden somit keinen kostenfairen Zugang haben.

Wobei man bei so undurchsichtigen Preisbildungen grundsätzlich davon ausgehen muss, dass da irgendjemand in der Mitte sitzt, der der ganze Kohle illegal abräumt und beide Parteien (Ladenetz und NewMotion) hintergeht. Wäre nicht das erste mal sowas bei der Elektromobitlität. Klarheit wird da letztendlich nur die Staatsanwaltschaft schaffen können.
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Re: Tarifänderung bei NewMotion

geko
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mweisEl hat geschrieben:Ok, dann scheint Ladenetz aber schon konkrete Kostenbeiträge von NewMotion einzufordern. Kann man die direkt bennenn? Z.B., könnte Ladenetz sorechnen: pro Ladung verlangen wir 10 Euro, weil ein Ladeticket 7T 20,- Euro kostet und mindestens 2 mal geladen wird. Ist das in etwa so?.
NewMotion schließt Einkaufsvereinbarungen mit seinen Lieferanten und da stehen natürlich feste Regeln drin. Das können XX Cent pro kWh oder pro Minute sein. Im Falle des Ladenetzverbundes wurde der Vertrag offenkundig mit smartlab abgeschlossen, die für die Ladenetz-Mitglieder die Preise verhandeln/festlegen. Ich gehe davon aus, dass smartlab im Namen/auf Rechnung der einzelnen Ladenetz-Mitglieder inkassoberechtigt mit NewMotion abrechnet/vereinnahmt und die Gelder weiterreicht.

Ich finde die Preisbildung nicht undurchsichtig, sondern üblich. Das lässt mich nicht an den Staatsanwalt denken, sondern eher daran, dass NewMotion dringend mehr Personal benötigt, welches sich mit Kundenkommunikation auskennt. Und es fehlt NewMotion auch an guter Öffentlichkeitsarbeit ggü. den Stadtwerken, um die Relevanz von attraktiven Roaming-Angeboten klarzumachen. Staatsanwälte braucht es da nicht, die kümmern sich um Audi.

Das Verbot der vertikalen Preisbindung schützt übrigens Konsumenten. Eine Flatrate wie z.B. Entega sie anbietet, wäre ohne dieses Verbot nicht vorstellbar. Ich drücke NewMotion die Daumen, dass sie eines Tages eine solche Relevanz im Markt besitzen, dass es Ihnen möglich wird, für sich attraktive Einkaufspreise zu verhandeln und dann attraktive Produkte wie Ladepakete und Flatrates anzubieten.

Off Topic: Ich beschäftige mich derzeit mit dem Businessplan eines Autostrom-Anbieters, der ausschließlich Pakete anbieten möchte (analog Mobilfunk). Ihr glaub nicht, wie unmöglich dies aktuell in Deutschland noch ist. Und das Problem heißt nicht Allego (im Gegenteil, die haben verstanden) ...
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Re: Tarifänderung bei NewMotion

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geko hat geschrieben:
iOnier hat geschrieben:Wenn NM aber doch nur das Geschäft zwischen Anbieter und Endkunden vermittelt? So stellen Sie das doch scheinbar dar.
Dem ist nicht so, ein Blick in die Rechnung von NewMotion genügt. Diese wird in eigenem Namen und auf eigene Rechnung gestellt. Nicht einmal eine Inkassovollmacht liegt vor.
Ah, danke. War mir nicht bewusst, dass sie dann formal anders abrechnen müssten.
Gruß
Werner
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Re: Tarifänderung bei NewMotion

geko
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Falls du Kunde von MyTaxi bist, kannst du es in deren PDF-Quittungen ganz gut sehen. Dort steht der Taxiunternehmer als Rechnungssteller vermerkt. Das nennt sich dann "im Namen von/auf Rechnung von". Auf NewMotion angewandt müssten alle einzelnen Ladepartner separat ausgewiesen werden. Nicht die Ladestellen, sondern der tatsächliche Vertragspartner (inkl. Anschrift, Steuernummer etc).
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Re: Tarifänderung bei NewMotion

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geko hat geschrieben:Falls du Kunde von MyTaxi bist,
... nö ...
Auf NewMotion angewandt müssten alle einzelnen Ladepartner separat ausgewiesen werden. Nicht die Ladestellen, sondern der tatsächliche Vertragspartner (inkl. Anschrift, Steuernummer etc).
... aber trotzdem verstanden :-)
Gruß
Werner
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Re: Tarifänderung bei NewMotion

zitic
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NewMotion ist halt noch mal eine Ebene mehr mit entsprechendem Overhead durch Verwaltung etc.. Muss halt auch alles bezahlt werden. Letztlich sollte das überflüssig sein, wenn man so was wie Ladenetz schon hat. Karte von einem angeschlossenen Stadtwerk o.ä. und dann das andere sollte das Ladenetz alles regeln, auch die Tarifierung und Abrechnung mit anderen Netzen. Da befinden wir uns ja aber anscheinend in einer üblen Kleinstaaterei.

Re: Tarifänderung bei NewMotion

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zitic hat geschrieben:Letztlich sollte das überflüssig sein, wenn man so was wie Ladenetz schon hat. Karte von einem angeschlossenen Stadtwerk o.ä.
Nun, 85% (oder 760 Unternehmen absolut) der regionalen deutschen Stromversorger haben sich nicht dem ladenetz unterworfen. Deren Kunden schauen in die Röhre. Von den 15% Kunden deren Stromversorger Ladenetz-Partner sind, ist das anscheinend nicht nachvollzuziehen.
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