In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

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In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

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ie Volkswagen-Kernmarke VW Pkw verkleinert ihr Händlernetz in Deutschland. Gleichzeitig sollen sich die Handelspartner in Europa mit Blick auf E-Mobilität und Vernetzung neu aufstellen. Ziel sei, den Handel als eine „elementare Schnittstelle zu den Kunden zu erhalten“, sagte Marken-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann nach einer Händlerkonferenz. Während das Händlernetz in Deutschland abgespeckt wird, werde es in Europa „keine signifikante Verringerung“ geben. Details nannte er zunächst nicht. Die betroffenen Händlerverbände seien bereits informiert.

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Re: In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

Misterdublex
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Vielleicht ist die Mobilitätswende doch in den oberen Etagen bei VW angekommen.
Immerhin scheint man erkannt zu haben, dass man in den Werkstätten (durch E-Antriebe) weniger zu tun haben wird. Da aber die meisten Händler mehr durch Reparieren verdienen als durch Verkaufen und somit deren Geschäftsmodell langfristig nicht mehr existieren wird, beugt dem VW jetzt anscheinend vor. Eigentlich eine Art, langsam und sozialverträglich Stellen abzubauen.
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
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Re: In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

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Misterdublex hat geschrieben:Eigentlich eine Art, langsam und sozialverträglich Stellen abzubauen.
Was ist daran sozialverträglich selbstständigen Händlern die Verträge abzukündigen? Deine Aussage macht nur sinn wenn die Händler und deren Angestellte bei VW Angestellt wären. Das ist aber nicht so, die Händler sind eigenständig.
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Re: In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

Helfried
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Cerebro hat geschrieben:Das ist aber nicht so, die Händler sind eigenständig.
Darum brauchen manche auch einen kleinen mentalen Tritt in den Hintern von extern, damit sie die Zukunft nicht versäumen. Wenn du bei uns am Land zu einem VW-Händler gehst bezüglich eines E-Autos, kannst du gleich zum Bauern gehen und mit der Kuh im Stall sprechen.

Re: In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

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Schöner vergleich....habe ich auch schon andersrum erlebt....da pv und pendler eher landläufig sind

VW ist erst der anfang...
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

Misterdublex
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@Cerebro:
Die Händler sind aber extrem abhängig von VW. Das ist kein normales Selbständigenverhältnis mehr.
Ich würde fast soweit gehen und vermuten, dass es beinahe so ist wie zwischen der Fluggesellschaft Ryanair und ihren selbstständigen Piloten:

Selbständige als unterstes Glied in der Befehlskette und damit im Prinzip Angestellte.
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Re: In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

ChristianF
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Einen guten Artikel gibt es dazu auch bei https://www.kfz-betrieb.vogel.de/vw-kue ... -a-679970/
VW kündigt Ende März sein europäisches Händlernetz
Notwendiger Schritt für die Zukunftsfähigkeit

25.01.18 | Autor: dpa/gr

Die Volkswagen-Konzernmarke VW Pkw stellt ihr Händlernetz in Europa mit Blick auf E-Mobilität und Vernetzung neu auf. Ziel sei, den Handel als eine „elementare Schnittstelle zu den Kunden zu erhalten“, sagte Marken-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann nach einer Händlerkonferenz Während das Händlernetz in Deutschland abgespeckt wird, werde es in Europa „keine signifikante Verringerung“ geben. Die Handelspartner seien und blieben „ein Eckpfeiler des Volkswagen-Geschäftsmodells“. Details nannte er zunächst nicht.

Die betroffenen Händlerverbände sind Stackmann zufolge bereits informiert. In Deutschland schlagen die Wellen wegen der geplanten Änderungen schon länger hoch. Den Umgang des Autobauers mit seinen Händlern hatte Dirk Weddigen von Knapp, der Vorsitzende des VW- und Audi-Partnerverbands (VAVP), im Herbst 2017 in einem Aufsehen erregenden „Spiegel“-Interview heftig kritisiert.

Inzwischen ist der Verband mit dem Hersteller in Gesprächen über die künftigen Vertragsbeziehungen. Im Gespräch mit »kfz-betrieb« wollte sich Weddigen von Knapp am Dienstag aber nicht weiter über den Stand der Dinge äußern. Dies werde am 1. Februar im Rahmen einer Händlerversammlung geschehen.

Die Verträge mit den europaweit rund 3.500 Handelspartnern werden Stackmann zufolge zum Ende des ersten Quartals gekündigt, neue Verträge sollten nach zweijähriger Kündigungsfrist ab April 2020 gelten. Auf der Konferenz in Hannover sei vereinbart worden, die Gespräche über das neue Modell bis Ende Juni zu verlängern. Bis Weihnachten sollten die Verträge unterschrieben sein. Laut Matti Pörhö, Präsident des europäischen Händlerverbands, arbeiten Händler und Hersteller konstruktiv zusammen: „Sie haben das Know-how des Autobauens, aber wir sind es, die Emotionen verkaufen. Keiner kann ohne den anderen leben.“
Vertrieb wirft kaum Rendite ab

Die Händler müssten aber wieder profitabel arbeiten können, so der Vertriebschef. Tatsächlich ist die Ertragslage vieler Autohändler wenig rosig: Ein europäischer VW-Händler kommt früheren Angaben zufolge auf einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 27 Millionen Euro und verkauft jährlich etwa 620 Neuwagen. Die Umsatzrendite, also der Anteil des Gewinns am Umsatz, liegt laut VW bei einem Prozent. Die Erträge stammten vor allem aus dem Ersatzteilverkauf und dem Werkstattbetrieb.

Mit den neuen Verträgen solle erreicht werden, dass die Händler eine „klare Perspektive bei VW“ erhielten, erklärte Stackmann. „Die Veränderungen sind dringend notwendig, um Zukunftsfähigkeit zu erreichen“, betonte der Manager. Die Digitalisierung setze den Autohandel unter Druck: „Es geht nicht darum, neue Autohäuser zu bauen, sondern clevere neue Möglichkeiten für die Handelspartner zu schaffen.“

Mobilitätsdienste, die die Digitalisierung ermögliche, müssten den Kunden erklärt werden. Auch gehe es um E-Commerce und einen eigenen Volkswagen-Online-Vertrieb. Die Entwicklung verschärfe sich zudem mit dem Elektroauto. Die Zahl der vernetzten Fahrzeuge werde sich „dramatisch erhöhen“: Auch für Autos werde es künftig regelmäßige Software-Updates geben – wie beim Smartphone. Perspektiven erhofft sich Volkswagen auch von E-Commerce und einem eigenen Online-Vertrieb.
Viele Grüße,
Christian

Seit 2017 elektrisch unterwegs: VW eUp 160 -> VW eGolf 300 -> Renault Zoe ZE50 -> Kona 39kWh -> Kona 64kWh
Überschussladung mit Leistungssteuerung an eigener PV-Anlage

Re: In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

Misterdublex
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Dann hat die FAZ die dpa-Meldung 1:1 übernommen. ;)
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Re: In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

zitic
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Nichtsdestotrotz war das ja abzusehen. Es geht ja nicht nur um die E-Mobilität(selbst der Hoffnung "verrostete Bremsscheiben", wird jetzt mit entsprechenden Ankündigungen der Garaus gemacht.). Over-the-air kommt. IoT-Geschichten, die den Schäden frühzeitig erkennen, bevor es teuer/lukrativ wird. Die Autohersteller werden/müssen sich selbst wandeln zum Mobilitätsdienstleister mit und ohne Level 5-Autonomie.

Der klassische Kauf und Besitz wird selbst bei konservativer Betrachtung nicht wachsen. Mit den Kindern kommen wieder mehr Wagen in die Generation Y, ja, aber da ist schon ein anderes, flexibleres Denken verankert, sodass das nicht 100% ausgeglichen wird. Familienwagen, aber nicht unbedingt mehr ganz so selbstverständlich der zweite große Pendlerwagen, selbst wenn dafür das Geld da wäre. Auch wenn das nur erste kleine Ansätze sind, so deckelt das doch das Wachstum.

Da fehlt halt auch bei den Händlern oft das flexible Denken. Kenne einige Mitarbeiter bei Autohändlern, die das auch schon vor ein paar Jahren abgesehen haben und sich in andere Branchen aufgemacht haben. Aber das ist halt nicht die Regel. Wenn man so ein Autohaus besitzt, muss man schon sehr ehrgeizig sein um sich neue Einnahmequellen zu eröffnen. MIt der "VW-Lizenz" konnte man ja auch gut leben. Da war der Druck auch noch nicht so zu spüren. Um die Zukunft machen sich viele halt erst gedanken, wenn es wirklich absehbar brennt und nicht wenn es gut läuft.

Und wenn man zum Autohändler geht, da hat sich in den letzten 10-15 Jahren(wenn nicht noch länger) auch nichts wirklich essentielles verändert. Warum soll es denen anders gehen wie z.B. Karstadt? Spätestens seit Tesla sollte doch klar sein, dass da Wandel kommen muss und wird.

Natürlich hat da VW seine eigene Aufstellung und Rendite im Sinn, aber so ein sanfter(soweit das überhaupt geht) Weckruf ist da sicherlich auch gut um gemeinsam Perspektiven zu finden.

Re: In Deutschland soll es weniger VW-Händler geben

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In unseren Schulungen beim Fahrzeughandel erleben wir ständig die Frage:
Was passiert mit uns, den Werkstätten ?

Das ist die Frage.

Klar ist bei den meisten das eMobile wesentlich weniger Wartung haben, damit weniger Arbeit in den Werkstätten ist. Dennoch sehen viele darin eben auch eine Chance sich zu positionieren.

Bereits heute zeichnet sich ab, das ein gewisser Trend zum Online Kauf eines eMobils stattfindet. Tesla hat es ja vorgemacht.
Aber selbst bei allen anderen sind die Kunden, zumindest auf Verbrennerebene, informiert, konfigurieren Ihr Fahrzeug online und gehen damit zum Händler. Oder es gibt Plattformen, wie unsere, wo man eMobile vorab reservieren kann. Man bekommt auch da Hilfe und Unterstützung, eben auch, weil die meisten Händler immer noch nicht den Dreh raus haben, das eMobile zu verkaufen ein wenig anders ist. Man muss aufklären, Hilfestellung geben, Fragen beantworten. Viele können das, mangels praktischer Erfahrung nicht.
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