ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Auch wenn es viele hier nicht wahr haben wollen, so ist die Begründung schon schlüssig in der Form, wie sie formuliert wurde. Denn in der Tat verschlechtert sich die Umweltbilanz der Stromerzeugung, wenn der Verbrauch durch Elektroautos schneller steigt, als der Anstieg der regenerativen Erzeugung und somit findet in der Tat lediglich eine Substitution statt. Denn tatsächlich wird auch ohne Elektroautos mehr Strom verbraucht, als regenerativ erzeugt wird. Umweltbelastung durch mehr fossile Stromerzeugung versus Umweltbelastung durch Gewinnung und Verbrauch fossiler Verbrennungskraftstoffe. Oder kurz gesagt, ohne den weiteren Ausbau der regenerativen Stromerzeugung verlagert man das Problem nur.

Dass dieser Aussage allerdings jegliche Weitsicht und jeglicher Plan fehlt, das ist der große Kritikpunkt. Hier wird nur mit dem Realzustand argumentiert, nicht mit der realistischen Option, dass E-Mobilität und Energiewende Hand in Hand ausgebaut werden. Und gerade von derart zentralen und weitverbreiteten Institutionen muss man verlangen, dass sie weiter denken, als von 12 Uhr bis Mittag.
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Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Die Aussage des ADAC trifft für mich nicht zu. Ich habe mir als Folge der Emobilität eine eigene PV zugelegt, mit der ich per Saldo meinen eigenen Mobiltätsbedarf decke.
Twizy 3/2015-1/2023, Zoe Q210 12/2015-11/2017, Ioniq 12/2017-2/2020, Kona seit 2/2020
CF Box 43kW Typ2 Kabel / 22kW Typ2 Buchse / 32A CEE

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

MineCooky
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Okay, einmal erklär ich es, das Argument des ADAC ist komplett für die Tonne.
Natürlich haben sie mit ihrer Argumentation Recht, so ist es, wenn es so kommt, wie sie sagen. Problem ist aber, wenn man darum weiter auf Verbrenner baut, dann nimmt man der Mobilität jegliche Möglichkeit umweltfreundlicher zu werden.
Ein Verbrenner stinkt heute und der stinkt auch morgen noch. Der Stromer stinkt lokal schon mal gar nicht mehr, heute kommt sein Strom vielleicht noch aus einem Kohlekraftwerk oder einem AKW. Der Unterschied zum Verbrenner ist aber, das das Elektroauto auch noch nach der Inbetriebnahme umweltfreundlicher wird. Mit jedem neuen Windrad wird die Bilanz der eAutos besser. Der Verbrenner stinkt auch noch, wenn unser Komplette Strom aus Umweltfreundlichen Quellen kommt.

Ich gehe aber schwer davon aus, das der ADAC das auch weis, darum denke ich, ist das ein vorgeschobenes Argument. Warum man sich aktuell tatsächlich zurück hält, möchte man nicht sagen.

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Ich würde sagen, das deckt sich mit meiner Aussage.

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Was steigt denn schneller in Deutschland (bitte die absoluten Werte vergleichen, nicht prozentual)? Der Ausbau der erneubaren Energien oder der Strombedarf der Elektroautoflotte? Von daher also ein völlig unsinniges Argument des ADAC. Da bin ich also nicht Deiner Meinung.

Argumentationen ala "zuerst müssen wir aber jenes machen" ist die typische Argumentationsweise eines Verhinderers oder Ignoranten. Man muss beides gleichzeitig angehen, dann werden auch die Bestandfahrzeuge, selbst mit dem deutschen Strommix gerechnet, immer sauberer mit der Zeit, während die Verbrennerfahrzeuge das nur auf dem Papier werden.
i3 BEV (SW: I001-18-11-520), BJ 04/2014, LL >117.500 km, Gesamtschnitt 12,8 kWh/100 km netto
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Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Das ist nunmal Politik, Aussagen so hinzustellen, dass sie schlüssig erscheinen, es aber nicht unbedingt sind. Wenn du es global siehst, ist noch nicht geklärt, dass die 150 Mrd kWh für eine komplette elektrifizierung des Straßenverkehrs durch zusätzliche regenerative Energien gedeckt werden. Die Energiewende ist nunmal nicht unumstritten. Für mich ist sie das, aber für den Bürger, der glaubt, Windräder erzeugen Krebs, ist das halt anders. Und auch dieser Bürger redet bei der Zukunft der Regenerativen mit.

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

Horse
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Jogi hat geschrieben:
ADAC hat geschrieben:[...] da zuvor sichergestellt sein muss, dass ausreichend Strom aus regenerativen Quellen erzeugt wird.
Diese Argumentation ist schlicht dämlich.
Der Sprit, mit dem die 19 Millionen Autos der ADAC-Mitglieder fahren, stammt selbstverständlich aus regenerativen Quellen... :shock:
Mit jedem E.-Auto erfolgt also nur eine Substitution, jeder Kilometer, der mit dem ach so schmutzigen Strom gefahren wird, substituiert einen sauberen Verbrennungskilometer...
Merken die überhaupt noch was?
Genau! :roll: Abgesehen vom ganzen Strom, den die Raffinerien schon mal vorneweg zum Erzeugen des Sprits laufend verbrauchen - ist der dann wenigstens regenerativ?
Von dem, was dort - bei weniger Verbrennern - dann wegfiele, könnte man eine Menge E-Autos und km fahren.

Bin froh, daß ich nie beim ADAC war (erstens vorwiegend Kurzstreckenfahrer, aber es gäbe auch, weniger bekannte, Alternativen) - da müssen wohl noch viel mehr austreten, damit sie dort vielleicht mal einlenken oder zumindest nachdenken. Leserbriefe sollte man zu dem Thema schreiben - je mehr, desto mehr Nachdruck hat es (selbst wenn sie nicht abgedruckt würden - die rechnen sich aus, wenn so und so viel Unzufriedene schreiben, wieviele mehr noch unzufrieden sind, ohne sich die Mühe zu machen es mitzuteilen).

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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@Schneemann, Deine Argumentation ist völlig falsch.

Selbst wenn ich den deutschen Strommix nehme, bin ich mit einem heutigen eAuto meilenweit besser als mit jedem Verbrenner, was das CO2 angeht. Abgesehen vom Feinstaub, NOx und anderem Tödlichen. Mit dem europäischen Strommix (warum nehmen die Leute nicht den für ihre Rechnungen? Ist wohl zu positiv...) stehen eAutos noch besser da.

Insofern ist es völliger Quatsch, aus diesem Grunde die eMobilität einzubremsen. Egal, wie man es dreht oder wendet :roll:
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Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

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Alex

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Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Schneemann hat geschrieben:Das ist nunmal Politik, Aussagen so hinzustellen, dass sie schlüssig erscheinen, es aber nicht unbedingt sind. Wenn du es global siehst, ist noch nicht geklärt, dass die 150 Mrd kWh für eine komplette elektrifizierung des Straßenverkehrs durch zusätzliche regenerative Energien gedeckt werden.
Mumpitz! Solche Rechnungen "wenn plötzlich Alle eAuto fahren/tanken/Bahn fahren/auf Schalke gehen" sind immer wertlos.

Hätte man zu Melitta Benzens Zeiten so argumentiert, wäre das Auto nie was geworden :roll:
Die Energiewende ist nunmal nicht unumstritten. Für mich ist sie das, aber für den Bürger, der glaubt, Windräder erzeugen Krebs, ist das halt anders. Und auch dieser Bürger redet bei der Zukunft der Regenerativen mit.
Ja, und deswegen muss man ja nicht dessen verquere Ansichten hier noch verbreiten? :twisted:
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Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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MineCooky hat geschrieben:Problem ist aber, wenn man darum weiter auf Verbrenner baut, dann nimmt man der Mobilität jegliche Möglichkeit umweltfreundlicher zu werden. Ein Verbrenner stinkt heute und der stinkt auch morgen noch.
Nicht ganz. Stichwort synthetischer Kraftstoff:
Öko-Diesel nur aus Wasser und CO2
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