Optimales Laden

Re: Optimales Laden

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Enyaqee hat geschrieben:Weiß jemand wie das bei Tesla ist? Hatte gehört, das die die gesamte Kapazität freigeben an die Nutzer...
Das stimmt nicht.. Auch dort gibt es eine höhere Brutto Kapazität des Akku
Citigo e IV, Enyaq 80 und MG4
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Re: Optimales Laden

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  • thosu79
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E-Auto-Tester hat geschrieben: Für den großen Akku des Enyaq spielt es keine Rolle ob er mit 5,5kW oder 11 kW läd, das ist beides "langsam" für ihn. Gegen 5,5kW spricht die geringere Effizienz (also höhere Ladeverluste). Ich mach es trotzdem, wegen meiner PV-Anlage, da passt 5,5 besser. Im Winter - wenn Schnee auf der Anlage liegt und ich eh keinen Eigenstrom habe - werde ich auf 11kW umschalten. Ich würde diese Entscheidung also von den eigenen Bedürfnissen abhängig machen.
Hab da noch was aufgegriffen, was ich nicht ganz verstehe. Ich dachte immer, je höher die Ladeleistung bei gleichem Kabelquerschnitt und gleicher Kabellänge, desto grösser die Ladeverluste. Der Widerstand des Kabels bleibt gleich. Die Leistung die über diesem Leitungswiderstand abfällt nimmt aber im Quadrat zum Strom zu. In anderen Worten: Je HÖHER die Ladeleistung desto HÖHER der Ladeverlust, nicht?

Re: Optimales Laden

Kubiac
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Der Ladeverlust beim Laden eines Elektroautos beinhaltet nicht nur die Leitungsverluste. Vielmehr geht es um die Verluste im Lade-Gleichrichter, wenn dieser nicht im optimalen Betriebspunkt arbeitet (in Teillast arbeiten diese fast immer ineffizienter) und um Mehrverbrauch durch wegen der Ladung aktiver Verbraucher (Steuergeräte, Akku-/Ladegerätkühlung ...).
Enyaq iV 60 (05/2021)
e-up! Style (10/2020)
e-Golf 300 (12/2018 - 04/2021)
PV 8.96 kWp mit Kostal WR, Überschussladung mit Wallbe eco 2.0 gesteuert durch evcc

Re: Optimales Laden

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thosu79 hat geschrieben: Batterie wenn möglich so langsam wie möglich und mit AC laden
(...)

Batterie bei DC-Schnelladung nicht auf 100% hochladen, sondern auf max. 80%. Auf 100% nur mit AC hochladen
Ebenfalls irgendwo im Internet gesehen. Das würde dann aber bedeuten, dass ich bei IONTY auf einer langen Reise nicht wieder auf 100% aufladen dürfte. Was ja ein Scherz wäre --> denn wenn ich schon 1 - 1.5h Pause mache, weshalb sollte ich die Batterie nicht gleich ganz vollpumpen :-).
Andere haben das ja bereits richtig beantwortet (es geht da nur um die Ladezeit), aber als Ergänzung: Ob AC oder DC spielt keine Rolle. In den Akku fließt sowieso immer nur DC.

In Realität natürlich jeweils auf rund 5% runter. Dann lade ich sofort wieder so hoch wie möglich bei einer Pause und fahre wieder runter auf 5%, etc.
Nein, nicht so hoch wie möglich - es sei denn, du machst sowieso so lange Pause. Aber die Ladegeschwindigkeit ist in der Regel zwischen 5 und 50 % am höchsten. Wenn du also Zeit sparen willst, lädst du immer nur auf 50...60 % hoch - jedenfalls, wenn die Ladestationen alle direkt am Weg liegen und du deswegen keine Umweg fahren musst.
Was mich nun interessiert ist, ob die obigen Punkte alle korrekt sind und falls ja, wie schädlich diese wirklich sind.
Mach dir darüber nicht zu viele Gedanken. Die Akkus können das schon ab. Nur wenn man wirklich jeden Tag am Schnelllader lädt, wird man es irgendwann bemerken. Aber für den Normalfahrer, der das 20 x im Jahr macht, spielt es keine große Rolle.

E-Auto-Tester hat geschrieben: Das ist ja kein Smartphone/Laptop-Akku ohne BMS.
E-Auto-Tester hat geschrieben: Diese angebliche "Todsünde" ist eher ein Mythos, weil viele "unwissende" einfach davon ausgehen, dass die Akkus in Mobilgeräten und Autos die Gleichen sind weil bei beiden Li-Ion drauf steht. Zum einen unterscheiden sie sich aber in der Zusammensetzung (ein Auto-Akku braucht ganz andere Leistungsparameter und ist auf eine lange Lebensdauer ausgelegt) und zum anderen verhindert das BMS eine Tiefentladung oder Überladung.
Auch die Akkus in Smartphones und Laptops haben ein BMS. Und auch dort wird nicht die komplette Akkukapazität genutzt. Der größte Unterschied ist, dass sie kein Thermalmanagement haben. Und es ist auch richtig, dass die Akkus und das BMS einfacher / anders ausgelegt sind und man die Erfahrungen nicht so ohne weiteres übertragen kann.
SkodaBenKenobi hat geschrieben:
Enyaqee hat geschrieben:Weiß jemand wie das bei Tesla ist? Hatte gehört, das die die gesamte Kapazität freigeben an die Nutzer...
Das stimmt nicht.. Auch dort gibt es eine höhere Brutto Kapazität des Akku
Jein. Nach unten hin hat Tesla auch einen Puffer, weil der Akku sonst sofort(!) kaputt gehen würde, aber nach oben hin wohl nicht. So zumindest die Aussage dieses Technikers, der sich auf Autoakkus spezialisiert hat: https://youtu.be/2J9LUYS-McU?t=466
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Optimales Laden

mafli
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Anbei ein wissenschaftlicher Artikel zu dem Thema:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... aygz8u8UOK

Das Batterie Management System (BMS) des Autos versucht den Akku so schonend wie möglich zu behandeln.
Daher auch die abflachende Ladekurve am Schnelllader. Zudem kannst Du den Akku nie ganz "leer" fahren.

Dennoch kann man das BMS dabei unterstützen den Akku zu schonen, indem man idealerweise:
#1 Den Akku möglichst nicht leer fahren.
#2 Den Akku möglichst zwischen 20 - 80 % halten.
#3 Voll laden nur direkt vor der Abfahrt.
#4 Lieber häufiger wenig laden, als weniger häufig viel laden (je geringer die Ladehübe desto besser).
#5 Im Winter direkt nach der Fahrt laden (wenn der Akku noch warm ist).

Meines Wissens nach lädt der Tesla standardmäßig nur bis 80% auf. Wenn eine Vollladung gewünscht ist, muss dies manuell veranlasst werden. Dies dient der Schonung des Akkus. Schade, dass diese Funktion nicht alle Fahrzeuge haben.

Aus dem gleichen Grund gibt es beim iPhone eine Funktion, die den Akku bei regelmäßigen Laden in der Nacht nur bis 80% lädt und die restlichen 20% erst am frühen Morgen lädt.

Vor allem die Akku Temperatur und die Ladehübe scheinen wesentlichen Einfluss auf die Haltbarkeit zu haben.

Ich selber versuche die 5 Empfehlungen einzuhalten. CCS lade ich nur wenn notwendig. AC nur bis 80%, wenn ich nicht vergesse, den Stecker zu ziehen. ;-)

Aktuell fahre ich noch einen BMW i3 mit 42 kW Akku (brutto).


Der Aufbau bzw. die Chemie der Fahrzeugakkus ist ganz unterschiedlich. Beim i3 gab es über die Jahre drei verschiedene Akkus, die sich sowohl in Zell-Chemie, als auch in brutto/netto Kapazität unterscheiden. Prinzipiell möchte der Fahrzeughersteller gerne die volle brutto Kapazität dem Kunden zur Verfügung stellen. Aufgrund der Haltbarkeit (und damit die Garantie eingehalten werden kann) wird dann allerdings nur eine geringere netto Kapazität bereitgestellt.

Re: Optimales Laden

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Meines Wissens nach lädt der Tesla standardmäßig nur bis 80% auf. Wenn eine Vollladung gewünscht ist, muss dies manuell veranlasst werden. Dies dient der Schonung des Akkus. Schade, dass diese Funktion nicht alle Fahrzeuge haben.
Wenn der i3 das nicht kann, ist er eher die Ausnahme. So eine Einstellung ist bei aktuellen E-Autos eigentlich Standard.
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Re: Optimales Laden

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mafli hat geschrieben: #4 Lieber häufiger wenig laden, als weniger häufig viel laden (je geringer die Ladehübe desto besser).
#5 Im Winter direkt nach der Fahrt laden (wenn der Akku noch warm ist).
Danke für die schöne Zusammenfassung!

Vor allem die zitierten zwei Punkte waren mir nicht so präsent... da werde ich wohl nun öfter mal anstecken und nicht nur alle 2 Wochen...
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Re: Optimales Laden

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habs mal hier als "Frage" inkl Antwort hier eingefügt:
viewtopic.php?p=1575660#p1575660
Skoda Enyaq iV 80
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Re: Optimales Laden

mafli
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A.Q. hat geschrieben:
Meines Wissens nach lädt der Tesla standardmäßig nur bis 80% auf. Wenn eine Vollladung gewünscht ist, muss dies manuell veranlasst werden. Dies dient der Schonung des Akkus. Schade, dass diese Funktion nicht alle Fahrzeuge haben.
Wenn der i3 das nicht kann, ist er eher die Ausnahme. So eine Einstellung ist bei aktuellen E-Autos eigentlich Standard.
Ja, BMW ist diesbezüglich nicht gut aufgestellt. Auch andere Features, wie z.B. die Vorkonditionierung des Akkus sind nicht explizit steuerbar. Die App ist auch grauenvoll.

Kann man beim Skoda ein Ladelimit (z.B. 80%) einstellen?
Ich hatte bisher nur kurz eine Probefahrt gemacht und konnte weder App noch Ladevorgang testen.

Re: Optimales Laden

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Meines Wissens nach lädt der Tesla standardmäßig nur bis 80% auf. Wenn eine Vollladung gewünscht ist, muss dies manuell veranlasst werden.
Nein, er lädt immer auf das eingestellte Limit auf, das kann alles zwischen 50 und 100% sein. Allerdings lässt es sich einfach per App bis aufs % genau verstellen.
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