Ladekarte der Maingau Energie

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Re: Ladekarte der Maingau Energie

Jomim
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Sieht man hier ja eh sehr schön und deutlich.
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Re: Ladekarte der Maingau Energie

ubit
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Schon klar... Der bisherige Ausbau war finanziell wenig effizient. Es würde aufgestellt was werbewirksame Daten hat (350 kW...), dort wo man es gut präsentieren könnte (Bürgermeistersäule), immer die neueste Technik auch wenn die Autos das noch lange nicht ausnutzen können, kein oder wenig Lastmanagement um die Spitzenlast (und damit einen erheblichen Kostenfaktor) zu reduzieren...
Teilweise ist das sogar nachvollziehbar. Die Technik entwickelt sich immer noch. Am Anfang waren CCS-Säulen ja auf Grund der Stückzahlen noch fast Handarbeit.
Bei den derzeitigen Rahmenbedingungen und der "verschwenderischen Sorglosogkeit" des bisherigen Ausbaus könnte das finanziell nicht gut gehen. Dazu wächst die Nutzerzahl einfach zu langsam.
Was halt ärgerlich ist: Ionity mit den großen Herstellern als finanzielles Backup und deren Milliardengewinnen hätte die Chance gehabt es (noch) besser als Tesla zu machen und laaaange als Verlustgeschäft zu laufen um die e-Mobilität insgesamt - und damit die E-Verkäufe der Hersteller - anzukurbeln. Stattdessen hat man sich entschieden die Verluste zu begrenzen. Und die anderen Anbieter haben die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und sehen nun ihre Chance auch endlich einigermaßen kostendeckend zu arbeiten in dem sie die Preise hoch setzen oder hoch halten.
Auch auf Grund der geringen Nutzerzahlen und vermutlich auch auf Grund eines hohen Anteils an Flottenkunden mit festen Tarifen gibt es aktuell halt keinen nennenswerten Wettbewerb. Egal wie schlecht man wirtschaftet. Egal wie viel Geld man in Prestigeprojekten und unsinnigen Standorten versenkt. Den Verlust kann man immer gut begründen und mit hôheren Preisen kompensieren. Keine Marktkontrolle. Keine Regulierung. Ein Paradies für Manager...

Dazu kommen halt die tatsächlich sehr hohen Kosten für die Anbieter, auch wenn einige Kostenbestandteile hausgemacht sind. Betreiber von Ladesäulen sind eben keine privilegierten Strom-Großkunden die von vielen Abgaben befreit sind. Sie haben je nach Standort und Installation tatsächlich Kosten in Höhe von >20 Cent pro kWh weil sie eben auch Netzgebühren, EEG, Spitzenlast und Anschlusskosten/Netzertüchtigung voll bezahlen müssen.

Die Politik muss da an mehreren Fronten tätig werden. Am wichtigsten wäre sinnvolle Rahmenbedingungen zu schaffen. Ladesäulen sind keine Strom-Endkunden sondern eher sowas wie Netzbetreiber. Strom verkaufen muss für jeden Stromanbieter an jeder Ladesäule möglich sein. Mit festen, gesetzlich geregelten Kosten die für Alle gleich sind.

Und das Tarifchaos muss aufhören. Es wird eine klare, für Jeden verständliche Preisauszeichnung gebraucht die Notfall mit einer App einen Preisvergleich ermöglicht. Mit einer zentralen, offiziellen Plattform wie beim Sprit. Chargepreis.app reicht da nicht. Sowas brauchen wir damit ein Preiswettbewerb endlich stattfindet ohne das man erst 20 Apps durchsuchen muss um die verbindlichen Preise der Anbieter zu ermitteln.

Und die Tarife müssen reguliert werden. Preiserhöhungen müssen bei einer Regulierungsbehörde angemeldet, begründet und genehmigt werden.

All das ist notwendig wenn die zarte Pflanze der immer noch kleinen e-Mobilität wachsen soll.

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: Ladekarte der Maingau Energie

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Was du forderst ist Planwirtschaft.......

Re: Ladekarte der Maingau Energie

ubit
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Nein. Ich fordere eine Trennung von Stromlieferung und Infrastruktur wie wir das beim Haushaltsstrom auch haben. Ich will an jeder Säule den Strom 'meines" Anbieters laden können.

Und ich fordere Preistransparenz wie es sie in jedem Supermarkt gibt. Notfalls per App, besser direkt an der Säule. Und klare Preisauszeichnung. Idealerweise mit Abrechnung pro kWh, denn nur das sind Tarife die Otto-Normalfahrer sinnvoll vergleichen kann.

Die Preise für die Infrastruktur sollen reguliert werden, auch wie sonst beim Strom. Auf eine Regulierung der Endkundentarife kann man ggf. verzichten.

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: Ladekarte der Maingau Energie

Jupp78
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Jomim hat geschrieben: Bild

Sieht man hier ja eh sehr schön und deutlich.
Man sieht was?
Das ist der Preis, wenn der Kunde die Infrastruktur mitbringt. Aber bei der E-Mobiltät ist das nicht der Fall oder bringst du deine Säule mit?
Ansonsten einfach mal die Installation einer Wallbox zu Hause drauf rechnen. Das merkt man ersthaft, wenn man das auf die kWh umlegt.

Re: Ladekarte der Maingau Energie

Jupp78
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ubit hat geschrieben: Nein. Ich fordere eine Trennung von Stromlieferung und Infrastruktur wie wir das beim Haushaltsstrom auch haben. Ich will an jeder Säule den Strom 'meines" Anbieters laden können.
Meingau ist doch nichts anderes als die Trennung von CPO und dem Verkäufer. Aber macht es das besser?

Und so weit ich weiß, ist eine Preisauszeichung Pflicht. Das gibt es also längst. Aber wie auch im Supermarkt, geht halt auch mal was schief bei dem Thema.

Re: Ladekarte der Maingau Energie

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SRAM hat geschrieben: Was du forderst ist Planwirtschaft.......
Wenn es der "Markt" nicht von selbst regelt - warum nicht?
Wenn der Markt das zarte Pflänzchen e-Mobilität auszutrocken beginnt, dann weg mit ihm!
:evil:
Ladestationsaufbau bevorzugt durch Energieversorger, die Kosten werden auf die allgemeinen Netzkosten umgelegt und erhöhen diese trotzdem nur minimal - voila!
:geek:
Seit 11/2015 Leaf Tekna 24kWh (EZ 03/2015), 227.000 gefahrene km
seit 07/2020 Leaf Tekna 40kWh (EZ 10/2019), 39t gef. km
seit 04/2023 Leaf Tekna 62kWh (EZ 08/2021), 8t gef. km
Rest in Peace, Sono Sion! :cry:

Re: Ladekarte der Maingau Energie

Niroianer
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Die Wallboxkosten sind gegenüber dem Stromanschlusskosten ein Klacks. Habe vor einigen Jahren neu gebaut und die Erdarbeiten habe ich auf dem eigenen Grundstück alles selbst gemacht (damit entfallen bzw. Rückerstattet). Stromanschlusskosten bestehen zum Teil aus Pauschalen, zum anderen Teil aus Aufwänden.

Re: Ladekarte der Maingau Energie

Jupp78
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Taxi-Stromer hat geschrieben: Ladestationsaufbau bevorzugt durch Energieversorger, die Kosten werden auf die allgemeinen Netzkosten umgelegt und erhöhen diese trotzdem nur minimal - voila!
:geek:
Warum sollen andere für deine Mobilität zahlen? Nichts anderes wird doch hier gefordert.
Zuletzt geändert von Jupp78 am Sa 22. Aug 2020, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ladekarte der Maingau Energie

Jupp78
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Niroianer hat geschrieben: Die Wallboxkosten sind gegenüber dem Stromanschlusskosten ein Klacks. Habe vor einigen Jahren neu gebaut und die Erdarbeiten habe ich auf dem eigenen Grundstück alles selbst gemacht (damit entfallen bzw. Rückerstattet). Stromanschlusskosten bestehen zum Teil aus Pauschalen, zum anderen Teil aus Aufwänden.
Natürlich kostet eine Ladesäule wesentlich mehr als eine Wallbox. Aber wer allein letztere mal auf die kWh umlegt sieht schnell, dass das ein echter Kostenfaktor ist.
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