Ladebox für Kona und andere einphasige

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fritz104
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Ich habe mir diese Woche diesen Lader gekauft:
https://www.enercab.at/wallboxen/166-wa ... -typ2.html

Der (einphasige) JAC hängt seit 4 Stunden an der Box. Ich kontrolliere den Strom
auf den beiden Phasen mittels Raspberry-Pi. Eingestellt sind 5kW, da meine dzt.
Installation mit langen 1,5er Zuleitungen nicht mehr hergibt. (Natürlich bin ich noch
immer nicht zum Kabellegen gekommen ;-)) Die Funktion "Grid Monitoring" ist
beim Laden die größte Hilfe. Der interne Microkontroller mißt die Spannung an den
beiden genutzten Phasen und reduziert ggf. die Ladeleistung, sollte die Spannung
an einer (oder beiden) Phase(n) messbar einbrechen => feine Sache, ist in der
Empfindlichkeit auch einstellbar. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Wallbox
ist die Aufladedauer fast halbiert.
Insgesamt sind die EUR 1.148,- gut angelegt. Ladeunterbrechungen sind sogar
beim "zickigen" JAC ohne Probleme machbar, er fängt nach einer Unterbrechung
klaglos wieder an. Bei der Viridian-Wallbox muss ich z.B. dagegen ab- und wieder
anstecken...

Ich hoffe, die Infos waren hilfreich
schönen Feiertag
fritz
seit 28.8.2019 Hyundai Kona in chalk white :hurra:
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Re: Ladebox für Kona und andere einphasige

KimT
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Hier in Dänemark kann man eine trafo kaufen die auch aus 2 phasen eine macht. Aber sie haben einen grosse standby verbrauch, und geben beim laden einen sehr grossen lärm ab.
Wie ist das mit dieser box ?
Tesla 70D
Kona 64kWh

Re: Ladebox für Kona und andere einphasige

MKL
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Auch 2 Phasen Lader haben eine Schieflast, zwar etwas kleiner, aber sie ist da. Wenn das Netz ordentlich ausgebaut ist, hat der Energieversorger normalerweise nichts gegen einen 1-phasen-Lader mit Schieflast. Wenn man dazu dann noch seine eigene Belastung im Haus (E-Herd u.ä.) betrachtet und somit nicht alles auf eine Phase hängt, sollte es kein Problem geben.

Da vermutlich in Zukunft alle in Europa verkauften EVs eine 3-phasen Ladung ermöglichen (siehe Kona 2020), würde ich mir jetzt keinen 1-Phasen-Lader mehr in die Garage hängen. Vermutlich hält die Wallbox länger als der EV und man muss dann wieder austauschen ... eventuell auch Kabel, Sicherungen usw.

Es gibt heute schon einige 3-Phasen-Lader, die per Software oder DIP auf 1-Phasen runter geschaltet werden können.

Re: Ladebox für Kona und andere einphasige

fritz104
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Standby muss ich noch messen, soweit ich das nach Öffnen
des Gehäuses sehen konnte, wird der Ringkerntrafo per Relais
zugeschalten. Wahrscheinlich erst, sobald das Relais auf der
einphasigen Seite schliesst, also zum Laden.
Was das Teil so besonders gut kann, ist bei schlechten (=1,5er
Kabel) Installationen selbsttätig die Ladeleistung zurückzunehmen.
Ich habe z.B. auf der Phase 1 einen großen Kühlschrank, der
jede Stunde für ca. 3 Minuten 13A für seinen Kompressor zieht.
Da seh' ich auf der Strommessung schön, wie die Ladeleistung
von 5kW auf 2,1kW heruntergeregelt wird. Danach geht's innerhalb
von 2 Minuten wieder auf 5kW.

Lärm: der eingebaute Lüfter läuft während des Ladens ständig mit.

hth
fritz
seit 28.8.2019 Hyundai Kona in chalk white :hurra:

Re: Ladebox für Kona und andere einphasige

MKL
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fritz104 hat geschrieben: Standby muss ich noch messen, soweit ich das nach Öffnen
des Gehäuses sehen konnte, wird der Ringkerntrafo per Relais
zugeschalten. Wahrscheinlich erst, sobald das Relais auf der
einphasigen Seite schliesst, also zum Laden.
Was das Teil so besonders gut kann, ist bei schlechten (=1,5er
Kabel) Installationen selbsttätig die Ladeleistung zurückzunehmen.
Ich habe z.B. auf der Phase 1 einen großen Kühlschrank, der
jede Stunde für ca. 3 Minuten 13A für seinen Kompressor zieht.
Da seh' ich auf der Strommessung schön, wie die Ladeleistung
von 5kW auf 2,1kW heruntergeregelt wird. Danach geht's innerhalb
von 2 Minuten wieder auf 5kW.

Lärm: der eingebaute Lüfter läuft während des Ladens ständig mit.

hth
fritz
Hallo Fritz104

ich sehe "das Ding" als reine Energie-Ver-Schleuder. Ganz zu schweigen von einem permanenten "mitlaufen" (wieviel Zeit pro Tag läd´s du nicht) kommen Trafoverluste, Lüfter - ganz zu schweigen vom Lärm - usw. Hier würde ich an deiner Stelle eher eine ordentliche Zuleitung (5*6mm²) legen, deinen Energieversorger bezüglich Schieflast anrufen und den Elektriker deines Vertrauens fragen, welche Phase im Haus am geringsten belastet ist.

Wenn alles OK ist (Segen durch EVU, Elektriker) und das Kabel getauscht, kannst du deinen Kona mit 7,4 kW laden. Weiterhin dann überlegen wann du ein neueres Modell Kona o.a. kaufst um dann auf 3-Phasen 11 kW zu erhöhen. Vielleicht haben wir dann schon 22 kW-Inboard-Lader.

Viele EV-Besitzer (nicht nur Kona) kommen übrigens prima hin, wenn sie "nur" 2,7 kW über den Ziegel laden. Man muss nur immer entsprechend eine Steckdose haben (z.B. Zuhause, Arbeit, Freunde, usw.). Ich habe die Erfahrung gemacht, das einfaches Fragen hilft - viele sind begeistert, das das so günstig ist und geben gerne etwas Strom.

Ich glaube viele vergleichen das "Laden eines EV" mit dem "Tanken eines Verbrenners" - das muss doch in der Zeit gehen, wo ich daneben stehe ....

Re: Ladebox für Kona und andere einphasige

andiflecki
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MKL hat geschrieben:
fritz104 hat geschrieben:
Hallo Fritz104

ich sehe "das Ding" als reine Energie-Ver-Schleuder. Ganz zu schweigen von einem permanenten "mitlaufen" (wieviel Zeit pro Tag läd´s du nicht) kommen Trafoverluste, Lüfter - ganz zu schweigen vom Lärm - usw. Hier würde ich an deiner Stelle eher eine ordentliche Zuleitung (5*6mm²) legen, deinen Energieversorger bezüglich Schieflast anrufen und den Elektriker deines Vertrauens fragen, welche Phase im Haus am geringsten belastet ist.
Jo, sehe ich ähnlich, zumal 22kW 3Phasen Wallboxen (von denen mal dann erstmal nur eine nutzt) auch tendenziell weniger kosten.
Das muss ja ein Gleichrichter + Regler + Wechselrichter sein, werden beim Wirkungsgrad sicher auch ein paar % auf der Strecke bleiben.
Der Kona macht dann aus dem frisch aufbereiteten Wechselstrom mit seinem Onboardlader wieder Gleichstrom für die Batterie.....

Grundsätzlich aber ok die Idee bei Netzen, die keine einfacher Nachrüstung ermöglichen, nur dann frage ich mich, warum der Hersteller dann nicht alle 3Phasen nutzt und dann die 400V Spannung anzapft, die Wallbox könnte dann 32A/23V/1P zur Verfügung stellen und das vorhandene 3P Netz würde das völlig kalt lassen und das Ganze wäre komplett schieflastfrei. Und es könnte dann auch mit Gleichstrom geladen werden über CCS....der OBL des Fahrzeugs würde außen vor gelassen. Das wäre konsequent !? 2P sind da irgendwie kein Fleisch und kein Fisch.... :roll:

Re: Ladebox für Kona und andere einphasige

umali
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fritz104 hat geschrieben: Ich habe mir diese Woche diesen Lader gekauft:
....
Insgesamt sind die EUR 1.148,- gut angelegt.
fritz
Ich frage mich immer, warum manche Leute immer erst kaufen und dann hoffen, dass das Investment gut war. Kann man nicht vorher fragen oder muss heute alles turboschnell gehen?

Die 1.148,- wären sicher deutlich sinnvoller in einer neuen Verkabelung angelegt gewesen. Probleme behebt man am besten an der Wurzel und nur im worst case mit Exotenlösungen.
Na ja - ich wünsche trotzdem noch viel Spass mit dieser Wirkungsgradbremse.

Re: Ladebox für Kona und andere einphasige

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andiflecki hat geschrieben: dann frage ich mich, warum der Hersteller dann nicht alle 3Phasen nutzt und dann die 400V Spannung anzapft, die Wallbox könnte dann 32A/23V/1P zur Verfügung stellen
Weil das viel komplizierter wäre. Es werden ja nicht wirklich zwei Phasen irgendwie zusammengeschaltet hier. Statt Phase 1 und Neutralleiter zu nutzen wird ganz einfach am Phase 1 und Phase 2 angeschlossen. Da liegen dann 400 V an und es können 16 A abgerufen werden. Das wird dann transformiert von 400 V zu 230 V, was dann entsprechend einen Strom von etwa 29 A zulässt.

Eine ganz einfache Schaltung eben.

Das hat sicher seinen Sinn, aber eben nur in seltenen Ausnahmefällen.

Re: Ladebox für Kona und andere einphasige

andiflecki
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Langsam aber stetig hat geschrieben:
andiflecki hat geschrieben:
Weil das viel komplizierter wäre. Es werden ja nicht wirklich zwei Phasen irgendwie zusammengeschaltet hier. Statt Phase 1 und Neutralleiter zu nutzen wird ganz einfach am Phase 1 und Phase 2 angeschlossen. Da liegen dann 400 V an und es können 16 A abgerufen werden. Das wird dann transformiert von 400 V zu 230 V, was dann entsprechend einen Strom von etwa 29 A zulässt.

Eine ganz einfache Schaltung eben.

Das hat sicher seinen Sinn, aber eben nur in seltenen Ausnahmefällen.
Das dachte ich auch, aber die Dokumentation sagt:
"Diese Wallbox macht aus zwei Phasen mit je 13A eine Phase mit bis zu 24A und leicht höherer Spannung"
2 x 13A *230V = 6kW, da werden offenbar nicht die 400V angezapft!
Weiterhin wird der Vorteil dieser Lösung auch erheblich geschmälert, wenn die Leistung sich um 70% reduziert, sobald der Kühlschrank anspringt und die Phasenspannung sich reduziert. Bei 20A/1Phase (oder mit Genehmigung des EVU auch 32A/1P) sowie eigenem Abgang im Sicherungskasten, habe ich zwar weniger Leistung, aber dafür steht diese kontinuierlich zur Verfügung.

Aber.....um ehrlich zu sein.....es gibt Schlimmeres. Und das "Grid Monitoring" ist schon ganz nett, beim Ladeziegelladen muss man ja z.B. schon aufpassen, was sonst noch so an dem Abgang hängt, daher ein ganz interessanten Ansatz, um die Sicherung nicht zu reizen. Und sowieso, lieber diese Lösung, als weiter Verbrenner zu fahren ! :D
Also Fritz, viel Spaß beim Laden, und lass Dir den von uns Skeptikern nicht verderben...!

Re: Ladebox für Kona und andere einphasige

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Ein Ringkern Trafo in Sparschaltung dürfte bei 400V zu 230V etwa 170Volt transformieren müssen. Das ergibt 98-99% Wirkungsgrad und 20Watt maximale Abwärme. Lüfter könnte natürlich geregelt sein und würde die Geschichte etwas teurer machen. Stand-by dürften keine 5Watt sein sollte aber nicht 24h am Netz sein.

MfG
Michael
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