Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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zoppotrump hat geschrieben:Könnte das eventuell nicht daran liegen, dass sich die Touristen die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten ansehen wollen und nicht den Bahnhof und den Großparkplatz? ;)
Durchaus möglich. :lol:
Allerdings könnte im Umkehrschluss auch die stinkende Bimselbahn vong 1 Antrieb her elektrisch aufgerüstet werden, um die ansonsten so schöne Innenstadt nicht so zuzulärmen und -räuchern.
06/14 - 7/19 Brünette (ZOE Q210) und Gerddää (ZOE Q90)
Seit 03/17 Ohnezahn (Leaf ZE0 30KWh)
Seit 08/19 Sir Quickly (Leaf ZE1 e+ 62KWh)
Gefüttert zumeist mit freilaufenden Strömen aus eigener Dachhaltung: 9,9KWp PV + 12KWh Sonnenbatterie
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Die Niederlande sind Deutschland 30 Jahre voraus beim Abschied von der Idee der autogerechten Stadt (heise)
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 71500.html

Vier- oder sechsspurige Schnellstraßen für Autos, daneben ein schmaler kombinierter Rad- und Gehweg, den seit Kurzem auch E-Scooter-Fahrer bevölkern. So sieht es in unseren Städten aus, geprägt von der Idee der "autogerechten Stadt", die sich kaum mehr aufrechterhalten lässt. Doch wie lässt sich die Situation im Sinne einer echten Verkehrswende umdrehen?
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

SnowyZoe
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mweisEl hat geschrieben: Doch wie lässt sich die Situation im Sinne einer echten Verkehrswende umdrehen?
Wäre schön gewesen, wenn der Artikel dann auch mal wenigstens versucht hätte eine Antwort auf diese Frage zu geben.
In den Niederlanden gibt es "eine Art Verkehrsballett" und in Mexico City gibt es "Guerilla-Kreuzungen". Aber hat sich das eine oder andere bewährt? Fahren die Leute weniger Auto? Und steigen sie dann auf den öffentlichen Nahverkehr um, fahren sie Rad, oder halten sie sich gar aus der Stadt raus weil es zu chaotisch ist?

Stattdessen wird erst einmal angemahnt, dass es nicht ausreichend Daten über den Verkehr und über die Anbieter von Carsharing und Leihrädern gibt, und wie viel toller das in den USA ist (die ja bekanntlich Vorreiter beim öffentlichen Nahverkehr und der Reduktion des Autoverkehrs sind...).

Meines Erachtens nach gibt es nicht ein Konzept das auf alle Städte angewandt werden kann. Jede Stadt soll für sich selbst sehen was am besten zu realisieren ist und hierfür auch gerne Förderung beantragen können. Natürlich ist das manchmal etwas zögerlich, aber das ist eben Politik.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

Andi_
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Alex1 hat geschrieben: Lasst Fakten sprechen: https://www.umweltbundesamt.de/daten/kl ... textpart-3:
- Industrie ca. 7%
- Landwirtschaft ca. 7%
- Verkehr fast ein Viertel: https://www.heise.de/tp/features/Verkeh ... 76825.html
Wenn man bedenkt, dass ein Großteil von Gemüse, Obst, Früchten, und auch Tierfutter aus dem Ausland kommt ist es es peinlich, nur von Deutschland und nicht von weltweit zu sprechen, in der heutigen Welt.

http://www.fao.org/3/a-a0701e.pdf
Das ist nur von Nutztierhaltung (18% im Jahr 2006, der Anteil ist wohl nicht kleiner geworden), also die völlig überflüssige Züchtung und Tötung von anderen TIeren (also alle außer Tierart "homo sapiens"), und auch noch "von offiziell anerkannten Organisationen" (also sowas wie IAEO für Atomkraft, nur hier hier geht´s um Landwirtschaft und Nutztierhaltung).
Andere Organisationen kommen auf viel höheren Anteil, nur Nutztierhaltung (und auch da wird vieles nicht berücksichtigt, wie z.B. viel mehr Energie bei der Zubereitung)

Aktuellere Daten (aber nicht nur Treibhausgase):
https://www.theguardian.com/environment ... t-on-earth
https://science.sciencemag.org/content/360/6392/987


Heißt nicht dass ich die Rolle der Verbrennungsmotoren und Mobilität runterspielen will (sagt einer, der gar kein privates Auto hat, fast alles per Fahrrad abdeckt und bei Bedarf nur was leiht, meist was elektrisches (falls möglich), und außerdem PV betreibt und Null Ausgaben für Raumwärme hat :D).
Bei dem Thema Landwirtschaft und insbesondere Nutztierhaltung sind die Medien in D. noch weniger frei, als bei z.B. Automobil oder Elektrizität.
offtopic/off

Zum Thema: in großen Städten fand ich (selbst bei Vermietungen) ein Fahrzeug eher eine Qual, da wäre es wirklich angebracht, die Radwege und Öffentliche auszubauen und attraktiver zu machen.
Eine pflanzenbasierte Ernährung ist nicht nur essentiell, um:
- Klimawandel/Umweltzerstörung aufhalten
- 6. Massenaussterben zu verlangsamen
Sie könnte auch den Klimawandel für 30 Jahre einbremsen, um Zeit für die Wende in anderen Bereichen zu gewinnen

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Wir können auch gerne von der ganzen Welt sprechen. Man sollte nur nicht laufend den Betrachtungsrahmen verschieben.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Ich weiß gar nicht, warum bei uns immer so über die E-Scooter gelästert wird. Ich war letztes Jahr in Rumänien - ausgerechnet da war alles von von den Teilen (und mein Taxi war ein i3 :shock: ). Ich finde das total cool. Für die Kombination mit dem ÖPNV und weils Laune macht.
Muss ja nicht dieser Sharing-Kram sein wo dann ein nicht zu vernachlässigender Teil von den Dingern im Fluss landet.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

Odanez
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Wenn die E-scooter die stinkenden lärmenden 2-Takter ablösen dann heiße ich sie herzlich willkommen. Im Urlaub war ich in der nahezu Autofreien Stadt Bol auf Brac, Kroatien. Das ist schon sehr angenehm, nur Roller und Motorräder düfen weiterhin überall rumfahren. Die Tatsache, dass die mit 10km/h da fahren stört an sich meistens nicht, nur sind sie laut und stinken wie die Pest. Das ist der größte Störfaktor an dem Ganzen.
50€ Neukundenrabatt im Tibber Store: https://invite.tibber.com/ys75xqey
2017-2020: 2013 Nissan Leaf Acenta 24kWh
Seit 2021: Kia e-Niro Spirit 64kWh

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Radfahrer gegen Scooterfahrer, Lastenräder gegen Kampfradler? Blödsinn! Die Berliner machen gerade Verkehrswende. Die Politik sollte mal helfen. Ein Vorschlag.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/gesc ... 65544.html

Die Verkehrswende findet nicht wegen gelungener Verkehrsplanung statt, sondern ihr zum Trotz. Klinkerpflaster-Radwege werden bestenfalls renoviert anstatt verbreitert, grüne Farbe wird verschwendet, statt Schutz umzusetzen, Poller werden aufgestellt, weil die Polizei offenbar Autofahrer nicht davon abhält, auf Radwegen zu parken. Es reicht!
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

SnowyZoe
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mweisEl hat geschrieben: Die Verkehrswende findet nicht wegen gelungener Verkehrsplanung statt, sondern ihr zum Trotz.
Wäre dem wirklich so, dann sollte sich das Problem des Miteinander und Nebeneinander eigentlich irgendwann von selbst erledigen.
Wenn also Autofahrer auf Fahrräder/Pedelecs/E-Scooter umsteigen, dann sollte es weniger Autos auf der Strasse geben und der vorhandene Raum könnte besser genutzt bzw. geteilt werden. Und Autofahrer die selbst öfter mit dem Rad unterwegs sind passen (mutmaßlich) auch besser auf Radfahrer auf.
Das sehe ich im momentan aber nicht. Ich sehe eher, dass Radfahrer auf E-Räder oder Pedelecs umsteigen (das sei ihnen gegönnt, aber sie verschlechtern damit ihre Umweltbilanz). Und Nutzer des ÖPNV nehmen für die letzten Meter dann einen E-Scooter statt diese per Pedes zu bewältigen (und auch die verschlechtern damit ihre Umweltbilanz).
Für eine echte Mobilitätswende braucht es mehr als für das Auto gesperrte Strassen oder breitere Radwege. Es braucht mehr Akzeptanz untereinander. Dafür muss der Autofahrer den Radfahrer auf der Fahrbahn akzeptieren. Dafür muss der links fahrende Autofahrer akzeptieren, dass der rechts fahrende Autofahrer jetzt mal eben den Radfahrer überholen will. Dafür muss der Radfahrer akzeptieren, dass er den langsameren Radfahrer jetzt vielleicht nicht überholen kann, da er gerade selbst von einem Auto überholt wird, und der Sicherheitsabstand somit futsch wäre.

Die jüngsten Anstrengungen unseres Verkehrsministeriums bringen eigentlich nur mehr Optionen der Fortbewegung ins Spiel, fördern aber das Miteinander nicht.

Ja, jetzt im Sommer sieht man wieder mehr Radfahrer, und nun auch mehr E-Scooter. Und da sind auch einige Autofahrer dabei, die in dieser Jahreszeit den Arbeitsweg umweltfreundlicher bewältigen. Aber der Herbst rückt näher, und damit auch das schlechte Wetter und der spätere Sonnenauf- und frühere Sonnenuntergang. Es macht halt schon einen Unterschied was man sieht wenn man morgens um 6 aus dem Fenster guckt.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

Elektrivirus
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SnowyZoe hat geschrieben: ... Autofahrer die selbst öfter mit dem Rad unterwegs sind passen (mutmaßlich) auch besser auf Radfahrer auf...
Schade, dass die menschliche Psyche sich nicht so logisch verhält, wie du den Sachverhalt logisch erfassen kannst.
Eher wird der "Rowdy Autofahrer", wenn er denn auf einen Drahtesel steigt, auch dort zum Berserker, der dann nicht mehr auf Autos achtet, sobald er aber wieder in seinem Blechhaufen hockt, sind andere Radler bestenfalls noch unliebsame Hindernisse.
Achtsame Auto- und Radfahrer bringen von Haus aus das notwendige Einfühlungsvermögen mit, und bedürfen nicht erst der Erfahrung der anderen Seite.
... Es braucht mehr Akzeptanz untereinander. ...
Jep, eigentlich eine Grundvoraussetzung funktionierender Gesellschaften
Dafür muss der Autofahrer den Radfahrer auf der Fahrbahn akzeptieren. Dafür muss der links fahrende Autofahrer akzeptieren, dass der rechts fahrende Autofahrer jetzt mal eben den Radfahrer überholen will. Dafür muss der Radfahrer akzeptieren, dass er den langsameren Radfahrer jetzt vielleicht nicht überholen kann, da er gerade selbst von einem Auto überholt wird, und der Sicherheitsabstand somit futsch wäre.
Und hier beginnen die Probleme:
eben weil Räder und Autos deutlich unterschiedliche Geschwindigkeiten und Spurtfähigkeiten aufweisen, ist es immer sehr schwer, sich den selben Raum zu teilen, der eine erlebt es als Behinderung, der andere als Bedrängung. Es macht schon Sinn, dem Auto den Platz ein wenig zu beschneiden, und dafür dezidierte Radflächen zu schaffen.... nimmt einfach Konfliktpotential und reduziert die Komplexität der Situation.
Dass ein Autofahrer den Überholvorgang eines anderen (ehrlich) akzeptiert hat leider Seltenheitswert. Allerdings hat es auch Seltenheitswert, dass Radfahrer zu Gunsten von Autos mal zurück stecken. Irgendwie scheinen "wir alle" im Verkehr "richtige" Deutsche zu sein: "Ich hab das Recht, und das steht nur mir zu jetzt, der Andre hat das gefälligst zu achten...kein mal verzichten, oder Vorzug lassen, leider oft genug nicht einmal die Fähigkeit, sich in die Situation des andren zu versetzen: Dass Autos eben längere Bremswege haben, und es eine "dumme Idee" ist, von ihnen die Vorfahrt mit dem Rad zu erzwingen, oder aber dass Radler nun einmal mangels "Panzerstahlkäfig" sehr viel verwundbarer sind, und es eigentlich eine "gute Idee" wäre, in deren Interesse sich zu mäßigen, anstatt auch noch das letzte Pferdchen ins Getriebe zu jagen.
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